Hallo!
Angeblich soll das Wasser in :dem Ort galvanisierte Rohre :„fressen“ und dabei kleine :Brocken als Rückstände :erzeugen.
Der örtliche Wasserversorger ist zu fragen, welches Material für Wasserrohre verwendet werden soll. Von Wässern mit hohem Kohlensäureanteil können verzinkte Stahlrohre angegriffen werden und Zinkpartikel können sich lösen. In der Folge bilden sich Rost und Lochfraß. Je nach Zusammensetzung des Wassers (beinahe das ganze Periodensystem der Elemente kann enthalten sein) kann es auch bei Kupferrohren zu Schäden kommen.
Die Aussage stammt vom gleichen Betrieb der auch
„re-galvanisierungs Mittel“ verkauft (wird tropfenweise über
Jahre ins Wasser gegeben und soll völlig harmlos sein. Man
kann das Wasser trotzdem trinken).
„Re-Galvanisierung“ ist Unsinn, ist nicht zu machen. Je nach Zusammensetzung des Wassers kann die Versorgungsanlage eine Dosiereinrichtung beinhalten, mit der dem Wasser ein Silicat zugefügt wird, das zum Aufbau einer Schutzschicht in den Rohren führt. Dafür gibts zulässige Höchstgrenzen, soundsoviele mg/l.
Gibt’s tatsächlich :Trinkwasser das :Galvanisierungen nach so
kurzer Zeit frisst?
Wasserleitungen, insbesondere verzinkte Stahlrohre, aber auch Kupferrohre und in seltenen Fällen auch Rohre aus rostfreiem Stahl können nach einigen Jahren schadhaft werden. Das hängt nur an der Zusammensetzung des Trinkwassers. In manchen Regionen halten Wasserleitungen 100 Jahre, es sei denn, jemand hat Installationsfehler gemacht.
Und es ist erst eine Person :in dem Haus gestorben und da :war ein Herzinfakt im Spiel.
Das passiert in vielen Häusern
. Beim Korrosionsschutz in Wasserleitungen geht es nicht um Gesundheitsgefahren, es geht um möglichst dauerhaft intakte Wasserleitungen, weil Rohrbrüche viel Geld kosten und Schweinerei verursachen.
Und kann man Galvanisierungen :einfachso mit einem völlig
harmlosen Mittel :wiederherstellen ?
Nein. In aller Regel baut sich in den Wasserleitungen von alleine eine Schutzschicht aus allen möglichen Substanzen, insbesondere Kalk, auf. Je nach Zusammensetzung des Wassers kann es aber zu viel Kalk sein oder zu viel freie Kohlensäure. Dann werden im einfachsten Fall mit einer flügelradgesteuerten Dosierpumpe Chemikalien zur Wasserbehandlung beigemischt, Phosphate zur Verringerung von Kalkablagerungen, Silikate zum Aufbau einer Schutzschicht, alkalisierende Stoffe zur Bindung von Kohlensäure und Natriumsulfit zum Korrosionsschutz vor Sauerstoff. Für alle zugesetzten Stoffe gibt es Höchstmengen, die penibel einzuhalten sind. Und das hat dann gesundheitliche Gründe.
Welche Probleme überhaupt auftreten, weiß der örtliche Wasserversorger. Die Wasseraufbereitung, soweit sie den Schutz von Wasserleitungen betrifft, lebt von Erfahrungswerten. Beim Wasserversorger gibt es Leute, die für eine mit bestimmten Materialien ausgeführte Versorgungsanlage wissen, welche Stoffe und in welcher Menge zugesetzt werden müssen, um Schäden zu vermeiden.
Rufe also beim Wasserversorger an und schildere das Problem. Man wird Dir mit Rat helfen. Bei der Gelegenheit erfragst Du gleich die Wasserhärte, damit Du nächstens das Waschmittel für die Wama richtig dosieren kannst.
Gruß
Wolfgang