Trip durch Norwegen - Camping, Vorraussetzungen, Vorbereitung, zu beachten

Moin,

ich will im Sommer - August - 2-3 Wochen nach Norwegen reisen, wahrscheinlich allein und dann dort von Tag zu Tag woanders schlafen, im Auto oder zelten.
Was gilt es, vorher zu beachten?

Kann man „wildcampen“? Also spontan in Wassernähe oder Waldrand Zelt aufschlagen? Geht ja bei uns nicht… Dass es auf Privatgrund Schwierigkeiten geben kann, ist bekannt.

Darf ich Lagerfeuer machen?

Wieweit kommt man mit gängigem Englisch?

Sind vorher irgendwelche Papiere notwendig?

Ist mein erster Trip in dieser Art und Weise, bin also dankbar für jeden Hinweis! :blush:

Cheers Topper

Nimm die 3 Wochen. Norwegen ist verdammt groß (größer als man so denkt) und du darfst fern von Oslo nur mit 80 dahingondeln.

Ja das geht wobei du die Örtlichkeiten, sprich Naturschutzgebiete und Hinweistafeln beachten solltest. An vielen „gut gelegenen“ Orten steht ein Schild, sogar auf Deutsch, dass Wildcampen „nicht erwünscht“ ist. Verbieten im rechtlichen Sinne können sie es nur an Bewohnten Orten und in Naturschutzgebieten. Soweit ich weiß hat das mit deren Verfassung zu tun.

So ein Bach kann beim einschlafen ganz schön laut werden…

Da geht es schon besser. Oft sieht man Orte, wo schon andere Wildcamper waren oder sind.

Aus rechtlicher Sicht kann ich dir das nicht genau sagen, aber es wird fern von Bäumen wohl geduldet.

Bis ans Nordkap und zurück.

Außer einem Ausweis brauchst du nichts. Ich würde aber eine Kreditkarte mit Magnetstreifen+Chip empfehlen, da es viele (Park)automaten gibt die nur Karte nehmen.

Skandinavien ist allgemein sehr teuer. Ich würde dir davon abraten in den typischen „Touristengegenden“ dein Essen zu kaufen. Da kostet ne leere Semmel gerne 2€. Auch im August solltest du Allwetter-Reifen oder ähnliches haben. Auf den Bergpässen (welche du sicher sehen willst) wirds gerne mal um die 0 Grad und wenn Regen dazu kommt…
Außerdem solltest du dich über Straßensperren und eventuell Baustellen informieren. Der Rest bleibt dir überlassen. Ich will dir ja nicht das komplette Erlebnis nehmen.

Viel Spaß bei deiner Reise. Ich beneide dich jetzt schon.

P.S. Nimm nen Kasten Bier mit der eignet sich super für Tauschhandel :smiley:

Noch ne Kleinigkeit zum Wildcampen: Es versteht sich normalerweise von selbst, aber nimm deinen Müll und alles was du sonst mitgebracht hast, wieder mit.

Grüße

Schließe mich @thebrain an. Und ergänze: eine Flasche hochprozentiger Rum für den abendlichen Tee sollte sich auch irgendwo noch unterbringen lassen.

Tach!

Normalerweise gibt es beim Wildcampen in Norwegen keine Probleme, solange man sich vernünftig verhält und nicht auf Privatgrund steht.
Je kleiner das Fahrzeug, umso geringer der Stress. Gilt eigentlich weltweit.
Man findet mit etwas Glück tolle, einsame Seen oder Lichtungen.
Ein Fahrzeug mit etwas mehr Bodenfreiheit eröffnet einem die tollsten Stellplätze. Unser Transit Camper hat sich da schon als recht gut erwiesen. Ein Jeep muss es nicht unbedingt sein.

Je weiter man in den Norden Norwegens vordringt, umso weniger ist Wildcampen ein Problem, denn da oben ist kaum noch jemand.

Campingplätze gibt es eigentlich an jeder Ecke. Ab und an zum Duschen und abspülen hilfreich, wie ich finde.

Zum Thema Lagerfeuer kann ich nichts sagen. Im Zweifel auf die Waldbrandgefahr achten.
Die meisten Campingplätze haben Grillplätze.
Wir sind mit kleinen Kindern unterwegs, daher gehen wir öfter mal auf Campingplätze und haben auch die Saunahäuschen im Sommer zu schätzen gelernt.
Es is dort etwas kühler als hier…

Mit einem Zeitbudget von gut 2 Wochen kann man wohl nicht viel weiter als bis Bergen kommen, wenn man auch mal irgendwo bleiben möchte. Trondheim könnte schon sehr knapp werden, obwohl sich das lohnt.
Für Oslo würde ich unbedingt 2-3 Tage einplanen.
Geywanger ist eigentlich auch ein Muss.
Man kann entweder von Hirtshals/DK gleich bis Kistiansand mit der Nachtfähre fahren, oder über Land über die tolle Öresundbrücke und dann durch Schweden. Kopenhagen, Malmö, Helsingborg, Göteborg lohnen sich auch.

Wie schon erwähnt, ist Norwegen für uns deutsche Hungerleider sehr teuer. Insbes. Alkohol und Fleisch.
Man darf nicht unbegrenzt Alkohol einführen. Allerdings wurde ich (mit Campingbus unterwegs) noch nie kontrolliert.
Günstigen Kaffee gibt´s an den Statoil Tankstellen. Einmal eine teure Blechtasse gekauft, dann das ganze Jahr gratis Kaffee an allen Statoil-Tankstellen fassen. Sehr empfehlenswert.

Auf der anderen Seite kann man in kaum einem anderen Land im Sommer so gut einfach losfahren und Spass haben, ohne irgendwas zu buchen.

Nur in den Städten sollte man sich zumindest um einen Campingplatz bemühen. Hier ist Wildcampen nicht gerne gesehen.
Das haben die „Weisswandkutscher“ versaut, die oft auch kein Problem damit haben, ihre Campingmöbel mitten in der Stadt auf dem Gehweg aufzustellen.

Ein guter Tip ist es eigentlich überall, in einem Restaurant, in welchem man auch isst, zu fragen, ob man die Nacht auf deren Parkplatz verbringen dürfe. Ein „nein“ habe ich noch nie zu hören bekommen.

Die Speedlimits sind pestig niedrig und werden streng überwacht. Die „Ticketpreise“ sind gewaltig. Also brav hinterherfahren und die Landschaft geniessen!

Gute Reise!

M.