Ja, sorry für die Verwirrung. Ich meine 50 mmolar bzw. 10 mmolar, wir haben testweise beides hergestellt, also 0,05 bzw. 0,01 mol/l TRIS gelöst und sofort in Röhrchen verschlossen. Ziel der Aktion ist es, über die pH-Absenkung des Puffers möglichst genau zu messen ob bzw. wieviel CO2 in diese Röhrchen eindringt (soll es nämlich nicht). TRIS wurde einfach verwendet, weil es eine Urtitersubstanz ist. Ferner wurde stillschweigend davon ausgegangen, das das aufgenommene CO2 im pH-Bereich von 10 und 7 näherungsweise vollständig zu HCO3- reagiert und die abgegebenen Protonen 1:1 mit TRIS zu TRISH+ umgesetzt werden. Somit haben wir Henderson Hasselbalch einfach für das TRIS angesetzt.
Nun wurden die befüllten Röhchen aber noch gar keiner CO2-Atmosphäre ausgesetzt. Sie wurden lediglich in regelmäßigen Zeitabständen kurz geöffnet, um den pH-Wert zu messen. Der pH-Wert das 50 mmolaren Puffers lag nach knapp 18 Stunden bei 9,45, nach 24 h bei 9,33 und nach 60 h bei 9,23, ein Ende ist noch nicht wirklich absehbar… Mit unserem HH-Ansatz sind die gemessenen pH-Werte durch eine CO2-Aufnahme aus der Gasphase im Röhrchen (550 µl Luft) unerklärlich, weil die errechneten CO2-Konzentrationen im Puffer bereits jetzt 2 Zehnerpotenzen über dem liegen, was überhaupt in der Gasphase vorhanden war und hätte aufgenommen werden können.
Wir suchen jetzt den (die) Fehler bzw. überhaupt eine geeignete Methode/ Lösung zur Bestimmung des aufgenommenen CO2 über den pH-Wert. Problem ist, dass es um sehr kleine Lösungsvolumina (<500 µl) und absorbierbare CO2-Mengen im Bereich von 10^-5 bis 10^-6 mol handelt. Da lässt ich der pH-Wert zwar noch gut messen, aber ordentlich titrieren kann man nicht mehr.
VG, Jesse