Tritt jetzt, nach Donald Trumps Wahlsieg in den USA, Deutschland unter Angela Merkel an die Stelle der USA als Führungsmacht des Westens?

Hallo und Guten Tag,

nachdem davon ausgegangen wird, dass die USA sich de facto durch die Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten vom Westen und westlichen Werten verabschiedet haben und eventuell auch ein Rückzug der USA aus der NATO bevorsteht, könnte es sein, dass ausgerechnet Deutschland unter Angela Merkel nun die Rolle zufällt, diesbezüglich das Erbe der USA anzutreten und weltweit für westliche Werte einzutreten? Ausgerechnet Deutschland in den Fußstapfen der USA als internationale Führungsmacht des Westens?

Siehe diesbezüglich diesen Artikel der „New York TImes“:

Donald Trump’s Election Leaves Angela Merkel as the Liberal West’s Last Defender

Könnte Deutschland diese Rolle der USA ausfüllen als „Führungsmacht des Westens“ und dann vielleicht auch der NATO? Ausgerechnet Deutschland? Würde das überhaupt international akzeptiert werden?

Vielen Dank im Voraus für Antworten und Meinungsäußerungen,

Jasper.

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Hallo ?!? :flushed:

Die New York Times hat zwei echte Trottel einen Artikel schreiben lassen. Zumindest möchten diese Trottel den Anschein verbreiten, dass die USA mit Trump jetzt il-liberal wären. Denn das ist der springende Punkt im Artikel. Alelrdings haben sie wohl eine eigene (eher spezielle) Sicht darauf, was Liberalität bedeuten soll.

Erst einmal https://de.wikipedia.org/wiki/Illiberale_Demokratie

Da hätten sie vielleicht auch mal erklären sollen, welche Grundrechte DT denn einschränkt, um den Makel des Illiberalen auch berechtigt angehängt zu bekommen. Die NYT ist jetzt nicht unbedingt dafür bekannt … hmm … Trump gegenüber neutral zu sein. „Gerüchteweise“ :smirk: sollen sie ihn sogar überhaupt nicht mögen. Das scheint doch einen gewissen Einfluss auf die Schreibe zu haben. Auch wenn erst in den letzten 48 Stunden anderes von Seiten der NYT in Umlauf gebracht wurde (hehre Prinzipien, Neutralität, blabla) :joy: .

Erlanger retweetet unkommentiert (was Zuspruch bedeutet) schon mal sowas am Wahltag

Smale ist Britin, Erlanger Amerikaner im UK. Vielleicht rührt daher der besondere Blickwinkel auf Angie.
Beide sind btw unbestritten Medienprofis. Ihre Schlussfolgerung zur liberalen Demokratie ist aber substanzloser Dummfug.

Gruß
vdmaster

Hallo Jasper

[quote=„Jasper_fa5b8e, post:1, topic:9395200“]nachdem davon ausgegangen wird, dass die USA sich de facto durch die Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten vom Westen und westlichen Werten verabschiedet haben und eventuell auch ein Rückzug der USA aus der NATO bevorsteht, könnte es sein, […]

[/quote]

Da stellt sich die Frage, was DT da überhaupt zu melden hat?
Verfassung der USA:

ARTIKEL I
Abschnitt 8
Der Kongreß hat das Recht:

Seeräuberei und andere Kapitalverbrechen auf hoher See sowie Verletzungen des Völkerrechts begrifflich zu bestimmen und zu ahnden;
Krieg zu erklären, Kaperbriefe auszustellen und Vorschriften über das Prisen- und Beuterecht zu Wasser und zu Lande zu erlassen;
Armeen aufzustellen und zu unterhalten; die Bewilligung von Geldmitteln hierfür soll jedoch nicht für länger als auf zwei Jahre erteilt werden;
eine Flotte zu bauen und zu unterhalten;

http://usa.usembassy.de/etexts/gov/gov-constitutiond.pdf

MfG Peter(TOO)

Als commander-in-chief? Ich würde mal sagen, dass er extrem viel Einfluss auf die Stationierung von Truppen hat.

Der Kongress würde seine Pläne, die Europäer mehr in die eigene Pflicht zu nehmen, auch vollumfänglich unterstützen. Denn völlig berechtigt fragen die sich auch, warum denn US-Bürger den Schutz der Europäer löhnen sollen, wenn die Europäer zu grossen Teilen und seit Jahrzehnten ihre Zusagen nicht einhalten.

Da sind sich REPs und DEMs übrigens ziemlich einig.

Jedes NATO-Land, dass hier keine 2% des BIP erreicht, unterläuft vereinbarte Zielwerte. Da wird man es den USA doch nicht verübeln wollen, wenn sie nicht weiter den Depp für uns spielen wollen. Und seien wir mal ehrlich: Linkspartei, Grüne und Teile der SPD müssten freudig erregt sein angesichts der Möglichkeit, dass die USA sich tlw. militärisch weiter aus Europa zurückziehen möchten.

Im Wahlkampf wurde diese Absicht lediglich etwas hemdsärmelig und einfach kommuniziert. Immerhin sollte der Wähler es ja auch kapieren können. Kein guter Zeitpunkt, um mit BIP-Listen zu wedeln (bzw. GDP).

Man stelle sich vor, dass D tatsächlich von 1,2 auf 2,0 steigern wollte. Oh, das gäbe aber ein innenpol. Hauen und Stechen, Jammern und Zetern. Da werden doch gleich die Friedensbewegten ihre alten Schilder aus den 80ern aus dem Keller holen und das Märchen vom zutiefst friedfertigen Vlad anstimmen. Wobei es unterm Strich ja gar keine Aufrüstung gäbe, sondern lediglich eine gerechtere Lastenverteilung.

Gruß
vdmaster

Das erscheint nun wirklich sehr überstürzt. Bereits kurz nach seinem Wahlsieg hat Trump sich öffentlich an die LGBT-Community gewendet und verkündet, dass er ihre Rechte vor der extremistischen Ideologie des IS schützen will. Worte sind nicht dasselbe wie Taten, aber niemand hat ihn dazu gezwungen, ein Statement solcher „westlichen Werte“ zu deklarieren. Das Merkel nun „the last Liberal Defender“ sein soll, (obwohl sie sich immer noch gegen die Homo-Ehe ausspricht), halte ich für stark übertrieben.