Ja, wenn ich mich recht entsinne, war das noch ein Entwürf des
damaligen Umweltministers Töpfer. Was mich aber interessiert,
ich jedoch in keiner Nachrichtensendung heute erfahren habe:
Warum fallen Bier- und Mineralswasserdosen darunter, aber
nicht die mit Erfrischungsgetränken? Das ist doch Blödsinn.
Es gibt keinen logischen Grund. Einfach weil sich die Lino-Firmen unter der Union besser durchgesetzt haben.
Insofern wird sich Trittin langfristig vielleicht doch durchsetzen. Wenn es das Pfandsystem gibt, überall Getränkeautomaten stehen, die Kennzeichnung existiert etc., dann hat die Getränkeindustrie NOCH weniger Argumente dieses auf alle Getränkedosen einzusetzen.
Aber ich bleibe dabei: auch wenn ich glaube, dass sich Trittin langfristig durchsetzen wird, kann ich das wirklich nicht als Teilerfolg von Trittin ansehen.
Der heutige Tag hat mir wieder einmal klargemacht: Selbst
halbwegs vernünftige Ideen werden gekippt, wenn’s der
Wirtschaft nicht gefällt. (Wieviel musste wohl Coca-Cola dafür
hinblättern?)
Ich glaube nicht, dass es Coca-Cola war. Denen ist es ja nur wichtig, Coca-Cola zu verkaufen. Ob in Dosen oder Flaschen ist denen doch prinzipiell egal. Es war die Getränkedosenindustrie, die eben nur Dosen produzieren und nicht auf Flaschen ausweichen können.
An Millionen glaube ich auch nicht (sicher ist nicht auszuschließen, aber ohne das geringste Indiz unterstelle ich keine Bestechung und Bestechlichkeit). Das Argument „tausende von Arbeitsplätzen stehen auf dem Spiel“ reichte aus. Auch wenn es bundesweit nicht richtig war, aber regional und lokal war das Argument wohl nicht falsch.