Trockenalkohol?

Hallo Experten,

Ich bin gerade über folgende Meldung gestolpert http://n-tv.de/5440802.html . Alcopops in Pulverform, ich wusste gar nicht das man aus Alkohol Pulver machen kann oder hab ich da was falsch verstanden?

Fragende Grüsse Jan

PS: ich hoffe das ist das richtige Brett

Ethanolate
Hallo!

Alcopops in Pulverform, ich
wusste gar nicht das man aus Alkohol Pulver machen kann oder
hab ich da was falsch verstanden?

Ethanol reagiert mit Alkali- und Erdalkalimetallen unter Wasserabspaltung zu Ethanolaten. Meine Vermutung ist, dass hier Magnesiumethanolat verwendet wird. Magnesium ist ein wertvolles Spurenelement für den Körper und eine Intoxikation ist ausgeschlossen, da der Körper nicht benötigte Mengen wieder ausscheidet, das ist schonmal von Vorteil. Bei Kontakt mit Wasser zerfällt Magnesiumethanolat wieder in Ethanol und Magnesiumhydroxid, was man ggf. noch neutralisieren müsste.

Das Problem war bisher nur, dass diese Verbindung nicht stabil war, denn sie ist sehr feuchtigkeitsemfindlich. Man wird nun eine verfahrenstechnische Methode entwickelt haben, um die Stabilität zu gewährleisten. Da wird man aber kaum etwas darüber erfahren, ist bestimmt patentgeschützt.
Wie erwähnt ist das nur eine Vermutung meinerseits, die ich jedoch für die plausibelste halte.

PS: ich hoffe das ist das richtige Brett

Chemie wäre besser gewesen:smile:

mfG Dirk

Hallo,

Da wird man aber kaum etwas
darüber erfahren, ist bestimmt patentgeschützt.

Moment. Patente sind doch öffentlich zugänglich - kann man sich nicht einfach die Patentanmeldung durchlesen?

Ansonsten hört sich das recht plausibel an…

Grüße,
Moritz

Hallo Moritz,

Da wird man aber kaum etwas
darüber erfahren, ist bestimmt patentgeschützt.

Moment. Patente sind doch öffentlich zugänglich - kann man
sich nicht einfach die Patentanmeldung durchlesen?

Bis das Patent veröffentlicht wird, kann das schon 3 Jhre, ab der Anmeldung, dauern. Zudem musst du das Patent auch erst mal finden.

MfG Peter(TOO)

Hallo Jan,

soweit ich das richtig verstanden habe, ist der Alkohol in einem Pulver adsorbiert (ich schätze mal, daß es Kieselerde ist).
Mir ist aufgefallen, daß diese Getränke, wenn sie fertig zubereitet sind, stets trübe sind, was für diese These spricht.
Zum Vorschlag weiter unten (Alkoholate):
Halte ich für weniger wahrscheinlich, weil sich ansonsten eine ziemlich konzentrierte Lauge bilden würde, da Alkoholate mit Wasser zu Alkohol und Natronlauge (Kalilauge) reagieren.

Gandalf

Hallo auch!

Meine Vermutung ist, dass
hier Magnesiumethanolat verwendet wird. Magnesium ist ein
wertvolles Spurenelement für den Körper und eine Intoxikation
ist ausgeschlossen,

Ja, aber ich glaube es schmeckt ungangenehm. Wenn z.B. im Kochsalz höhere Magnesiumanteile vorhanden sind, soll das Salz wohl bitter schmecken.

Bei Kontakt
mit Wasser zerfällt Magnesiumethanolat wieder in Ethanol und
Magnesiumhydroxid, was man ggf. noch neutralisieren müsste.

Hmm, in neutralen Lösungen ist das ja relativ schwerlöslich, das wäre wahrscheinlich gar nicht das Problem. Andererseits sind die Alcopops ja meistens auch recht säuerlich, oder?

Gruß

Stefan

Hallo Gandalf!

soweit ich das richtig verstanden habe, ist der Alkohol in
einem Pulver adsorbiert (ich schätze mal, daß es Kieselerde
ist).

Dafür spricht auch, dass die Pulver irgendwie feucht aussehen. Sie sind nicht rieselfähig, sondern backen in etwa wie feuchter Sand zusammen.

Gruß

Stefan

Hi,

da habe ich mal wieder einen SZ-Link für euch:

http://www.sueddeutsche.de/panorama/artikel/640/42598/

Martin

PS: Grüße an silvaplana

Alkohol in Keksen
Hi.

Einige meiner Studienfreunde (Chemiker – iss klar) hatten ‚Oktanolkekse‘ gebacken, und die in einer Vorlesung um die Weihnachstzeit großzügig verteilt. Keiner ahnte etwas, der ‚Erfolg‘ blieb nicht aus. Die Vorlesung soll sehr lustig gewesen sein… :wink:

Keine Ahnung, ob der Begriff ‚Oktanol‘ stimmte. Aber irgendwie hatten die mit einem chemischen Trick Alkohol eingebacken, der sich beim Essen voll entfaltete…

☼ Markuss ☼