Trockenbau

Hiho,

beim Trockenbau soll man ja auf jeden Fall Kreuzfugen vermeiden. Soweit klar. Nun hatte ich eine Diskussion mit einem Kumpel zu folgender Situation:

Zwei Wände stehen im rechten Winkel zueinander. Diese werden waagrecht beplankt. Nun würde ich normalerweise auf beiden Wänden gleiche Breiten beplanken was dazu führen würde, dass in der Ecke so etwas wie eine Kreuzfuge entsteht. Muss ich dann dort eine Armierung einbringen (Winkel einspachteln oder Glasfaserband o.ä.), speziell spachteln oder muss ich diese Kreuzfuge dort auch mit allen Mitteln vermeiden?

Vielen Dank für Eure Hilfe
Rolf

Hallo Rolf,

in Ecken ist das unproblematisch. Es ist keine eigentliche Fuge sondern ein Stoß.

Die Firma Rigips lässt sich über Kreuzfugen auch nur über Flächen aus:
http://www.rigips.de/service_info_ausbautipps_faq_tr…

Fermacell antwortet darauf so:
http://www.xella.de/downloads/deu/documents/Profi-Ti…

Aber warum entsteht bei dir zwangsläufig eine Kreuzfuge (Kreuzstoß)? Wenn die erste Wand fertig ist hast du doch einen Rest (an der Decke abgeschnitten) und den nimmst du als unterste Beplankung für die zweite Wand. (die Schnittkante gegen den Boden legen)

Um keinen unnötigen Verschnitt zu haben fang mit der längsten Wand an.

Schönen Gruß
Termid

Hi,

vielen Dank. Genau das war eben die Überlegung ob ich, sozusagen, erstmal "untenrum die Platten im ganzen Raum verlegen kann um mich dann in Ruhe nach oben vorzuarbeiten. Ich werde es jetzt aber schon Wand für Wand machen, dann habe ich das Problem erst garnicht.

Was mich auch noch beschäftigt sind die Trennstreifen. Die kann ich schon wunderbar überall einbringen wo die Platten die Holzdecke berühren - nur wenn ich Verputzt habe, will ich die Dinger ja eigentlich nicht mehr sichtbar haben. Dienen die nur dem Schutz des Holzes oder sollen die tatsächlich auch als Gleitschicht fungieren? Und wenn ja, schnibbel ich die dann alle mit dem Skalpell ab damit man sie nicht sieht oder wie soll ich das machen. Komisch, das hört sich alles so leicht an und wenn man ins Detail geht, kriegt man die Krise :wink:

Nochwas: Verspachteln nach dem Estrich oder vorher? Vorher komm ich mit dem Spachtel bis an den Boden, die Platten quellen aber u.U. nach dem Einbringen des Estrichs, oder? Wenn ich aber vorher den Estrich machen lasse, komme ich mit dem Spachtel ja nicht mehr „bis ganz runter“.

Wahrscheinlich lachen sich jetzt einige kaputt *grr*

bye
Rolf

Hei Rolf,

Dienen die nur dem Schutz des Holzes oder sollen die tatsächlich auch als Gleitschicht fungieren?

Holz arbeitet!
Das ist wirklich eine Gleitschicht.

Und wenn ja, schnibbel ich die dann alle mit dem Skalpell ab damit man sie nicht sieht oder wie soll ich das machen.

Normalerweise würde man da eine kleine Leiste drüber setzen.

In meiner alten Wohnung (Altbau, 2,85 Deckenhöhe) hab ich da sogar eine schwarze Fußleiste hingeschraubt. Hatte den Vorteil, das man beim Tapezieren/Streichen nicht besonders sorgfältig sein musste, einfach bis 2 cm vor der Decke tapezieren/Streichen und dann die Deckleiste drüber. Sah richtig gut aus.

Nochwas: Verspachteln nach dem Estrich oder vorher? Vorher komm ich mit dem Spachtel bis an den Boden, die Platten quellen aber u.U. nach dem Einbringen des Estrichs, oder?

Natürlich vorher.
Und Estrich giesst man nur mit Randdämmstreifen, der anschließend abgeschnitten wird. Ist auch eine Gleitschicht, genauso wie oben - also kann weder Estrich noch Feuchtigkeit an die Gipskartonplatte oder Fugen kommen.

Wahrscheinlich lachen sich jetzt einige kaputt *grr*

Nein, wir haben alle mal klein angefangen.

Immerhin fragst du vorher - ich kenn auch Leute, die das erst machen, wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist :wink:

lg, mabuse

1 Like

Es wird, es wird - dank Eurer Hilfe.

Wir haben eine offene Holzbalkendecke. Zwischen den Balken sind Stellbrettchen in einer Nut eingepasst. Wenn ich jetzt den Gipskarton anbringe, steht dieser über die Stellbrettchen und stößt nicht an. Da sollte ich also keine Probleme bekommen.
Nur an den Stößen der Platte an die Holzbalken hapert es. Da müsste ich dann das Papier reinquetschen, was aber unschön aussieht. Ich kann aber ja auch nicht irgendwelche Leistchen nur um die Balken ziehen *grübel*

Eine Alternative wäre, das Papierband mit einzuspachteln/einzuputzen. Oder fällt Euch noch was dazu ein?

bye
Rolf
(Heimwerker wider Willen)

Hallo Rolf,

Nur an den Stößen der Platte an die Holzbalken hapert es.

warum?

Schneide dir doch eine Pappschablone mit den Umrissen zurecht (als Muster), übertrage die fertigen Maße auf deine Platte und alles passt.

Oh, oh. Ich glaube, von dir wird man hier demnächst noch öfter Fragen hören.
Bitte, stelle sie wenn sie qualifiziert sind. Bis jetzt zeugen deine Fragen von einer großen handwerklichen Geschicklichkeit und auch von etwas Fachwissen.

Und beschreibe in der Zukunft dein Problem exakt, niemand vorher wusste dass du in einem Holzfachwerk umbauen möchtest.

Schönen Gruß
Termid

Hiho,

Oh, oh. Ich glaube, von dir wird man hier demnächst noch öfter
Fragen hören.

Das hoffe ich nicht :smile:

Bitte, stelle sie wenn sie qualifiziert sind. Bis jetzt zeugen
deine Fragen von einer großen handwerklichen Geschicklichkeit
und auch von etwas Fachwissen.

Definitiv nicht. Ich bin totaler Laie und Bürohengst ohne jegliche Handwerkererfahrung. Das ist ja mein Problem.

Und beschreibe in der Zukunft dein Problem exakt, niemand
vorher wusste dass du in einem Holzfachwerk umbauen möchtest.

Da gehts ja schon los. Wie beschreibe ich etwas, wofür ich keine Worte habe und bei dem ich nicht weiss was relevant ist. Aber ich gebe mir Mühe:

Wir haben Außenwände Ständerwerk mit Holzbeplankung + Dampfbremse + Holzlattung senkrecht und gedämmte Innenwände als Ständerwerk ohne Holzbeplankung. Das Ganze ist neu. Es kommt ein Fließestrich rein.

Wie gesagt, zwischen den Balken sind Stellbretter. Die Lattung für die Platten schließt bündig mit den Stellbrettern ab. Wenn da der Gipskarton drauf kommt, entsteht kein Stoß sondern die Platten überlappen und bilden eine Kante auf Höhe der Unterkante der Balken. Nur auf Höhe der jeweiligen Balken stoßen sie ans Holz.

Das Ganze sieht sieht dann von Vorn so aus:

s B s B s B s
____|_|_____|_|_____|_|_____

s=Stellbrett/Gipskartonüberlappung
B=Deckenbalken/Gipskartonstoss

Die Oberkanten der Gipskartonplatten wollen wir mit einem Kantenprofil einspachteln und das Ganze wird verputzt. Stellt sich nur weiterhin die Frage wie ich das Trennpapier so zwischen Balken und Platten verlege dass man es hinterher nicht sieht.

Byebye und vielen Dank für Deine Geduld.
Rolf

Hei!

wtf is a Stellbrett?

Das Ganze sieht sieht dann von Vorn so aus:
s B s B s B s
____|_|_____|_|_____|_|_____

Jetzt bin ich hoffnungslos verwiirt - und total neugierig.

Wenn du die Möglichkeit hast - könntest du davon mal ein Foto machen und hier irgendwo verlinken? Ich kann mir echt nicht das geringste unter dieser Konstruktion vorstellen . . .

lg, mabuse

*g* super :smile:

Ich mache demnächst noch Originalbilder. Einigermaßen kannst Du Dir das so vorstellen: http://www.sillak-holzbau.de/innenausbau.php Bild 5 und 6
bzw. http://www.holzbau-adelmann.de/deutsch/referenzen/ho… Bild 4 wobei wir unter den Brettern zwischen den Balken keine Leiste haben an die der Gipskarton anstösst sondern nur die GK-Lattung die senkrecht und plan an die Bretter anstösst.

Allerdings habe ich in dem ersten Link meine Antwort fast schon gefunden: „…so dass man umlaufend das gleiche Erscheinungsbild hat. Es kann zu keiner Rissbildung kommen, da der Putz durch eine Putzendschiene gegen die Holzkonstruktion geht.“

bye
Rolf

Hei!

Jo, jetzt kann ich mir was darunter vorstellen.

Allerdings habe ich in dem ersten Link meine Antwort fast schon gefunden: „…so dass man umlaufend das gleiche Erscheinungsbild hat. Es kann zu keiner Rissbildung kommen, da der Putz durch eine Putzendschiene gegen die Holzkonstruktion geht.“

Ja, irgend eine Art Abschlußleiste.
Die Putzendschiene dürfte was ganz einfaches sein, was man hinterher wahrscheinlich gar nicht mehr sieht.

Ich selber (merkwürdiger Geschmack :wink: würde mal über richtig altmodischen Stuck nachdenken. Nicht zu dick natürlich, nach oben „offen“ lassen und evtl. indirekte Beleuchtung darein integrieren.

Oder so . . .

lg, mabuse

PS: sieht verdammt gut aus, die Konstruktion!