Trockenentaschung

Hallo,

Ich suche Informationen zu „Trockenentaschung und Kraftwerken“.
Hat jemand von euch eine Idde, wo ich genauere Informationen zu dem Thema finden kann, ausser der Tatsache, dass viel Kraftwerke Trockenentaschung betreiben?
Mich intertessiert besonders, wie die Asche weiterverwertet werden kann, bzw. ob die Hitze der Asche noch zur Energiegewinnung oder auf eine andere Art und Weise verwendet wird.

Schonmal Danke im Vorraus.

Schöne Grüße
Anni

Hallo

Hab mal einen Link gefunden:
http://www.recyclingmagazin.de/rm/news_detail.asp?ID…

http://power-saar.steag-saarenergie.de/de/05_Downloa…

http://www.rud.com/Filestore.aspx/100fa_kraftwerk_ka…

Habe keine Erfahrung und Wissen auf diesem Gebiet

Gruss

Stefan

Hallo Stefan,

Diese drei Links hatte ich auch schon gefunden, nur leider sind sie mir noch zu ungenau.
Trotzdem Danke, dass du dir die Mühe gemacht hast was zu suchen.

Liebe Grüße
Anni

Hallo Anni,

derzeit wird z.B. ein EBS Kraftwerk bei Infraserve Höchst in Frankfurt mit Trockenentaschung gebaut.

Ich habe dort die Funktionspläne für Brennstoff, Asche und den Wasserdampfkreislauf sowie den Kesselschutz und die Emisionsmessungen u.a. geplant. Derzeit bin ich als Gesamtinbetriebnahmeleiter in Braunschweig Mitte tätig.

Obwohl es möglich wäre, die Wärme zu nutzen, wird in FFM-Höchst viel Wärme einfach weggekühlt. Die Anlage ist eine stationäre Wirbelschichtanlage, bei der der Sand und die Asche über Aschekühlschnecken abgezogen wird - könnte auch als Kondensatvorwärmung oder Fernwärmevorwärmung genutzt werden. Die dann noch 400°C heiße Asche wird dann zur Vorwärmung der Sekundärluft benutzt. Dies erfolgt durch gekapselte Förderer, deren Falschlufteinbruch vom Sekundärlüfter abgesaugt wird. Die Asche kommt (bis jetzt ??, eh nicht zulässig…) dann mit gut 100°C am Aschebunker an.

Insgesamt kenne ich nur wenige Trockenentaschungen, und nur an Wirbelschichtanlagen.

Im Kraftwerksbereich ist in den letzten 15
Jahren sehr viel know how verloren gegangen, früher gab es sehr ausgefuchste Systeme der Wärmerückgewinnung, die ich heute bei Neubauten nur selten wiederfinde.

Wenn du Lust hast oder mehr wissen willst, kannst du mich auch mal abends über Skype anrufen (jogi54 Köln)

LG jogi

Hallo jogi,

Danke für deine Antwort.
Hast du eine Idee, warum immer weniger auf die Rückgewinnung der Wäre gesetzt wird, grade heute, wo man doch versucht Kraftwerke so effizient wie möglich zu gestalten?
Hast du vielleicht einen Text oder einen Bericht, der die Funktionsweise der Trockenentascher beschreibt, oder eine Idee, wo ich solche Texte finden kann, denn bist jetzt habe ich noch nicht aussreichend Material dazu gefunden. Es ist jedoch wichtig, dass ich auch Quellenangaben habe.

Ich habe kein Skype, darum werde ich dich schlecht anrufen können.

Schöne Grüße
Anni

Hallo anni49,

hier meine Antworten zum Thema:

  1. Energieverwertung
    a) für Staubfeuerungen
    in letzter Zeit wird in Deutschland und ich denke auch international die Trockenasche vermehrt in verschiedenen Systemen der Firmen Magaldi (Italien) oder Bergemann (Deutschland) derart abgekühlt, dass die Asche von Luft durchströmt wird und somit die Energie in Form einer Luftvorwärmung als Verbrennungsluft nutzt.
    b) für Wirbelschichtfeuerungen
    hier wir die Asche meist durch Kühler geschickt z.B. Schwingkühler (Veröffentlichungen von Hr. Plackmeyer) oder Kühlschnecken oder sog. Staukühler geschickt; hierbei wird meist Wasser erwärmt und somit als Nutzwärme verwendet.
  2. Weiterverwertung der Asche
    Aschen aus Steinkohlefeurungen werden oft als Bauzuschlagstoff verwendet z.B. für die Zementherstellung oder als Baugrundstoff. Hier gibt es allerdings Qualitätsanforderungen wie C-Gehalt, CaO-Gehalt und andere.
    Alternativ bleibt nur die Deponierung.
    Ich muß allerdings sagen, dass ich bzgl. der Verwertung in der Bauindustrie vielleicht nicht auf dem letzten Stand bin.
    Bei Rückfragen immer gerne
    stiwi100

Ich suche Informationen zu „Trockenentaschung und
Kraftwerken“.
Hat jemand von euch eine Idde, wo ich genauere Informationen
zu dem Thema finden kann, ausser der Tatsache, dass viel
Kraftwerke Trockenentaschung betreiben?
Mich intertessiert besonders, wie die Asche weiterverwertet
werden kann, bzw. ob die Hitze der Asche noch zur
Energiegewinnung oder auf eine andere Art und Weise verwendet
wird.

Schonmal Danke im Vorraus.

Schöne Grüße
Anni

Hallo anni49,

hier meine Antworten zum Thema:

  1. Energieverwertung
    a) für Staubfeuerungen
    in letzter Zeit wird in Deutschland und ich denke auch international die Trockenasche vermehrt in verschiedenen Systemen der Firmen Magaldi (Italien) oder Bergemann (Deutschland) derart abgekühlt, dass die Asche von Luft durchströmt wird und somit die Energie in Form einer Luftvorwärmung als Verbrennungsluft nutzt.
    b) für Wirbelschichtfeuerungen
    hier wir die Asche meist durch Kühler geschickt z.B. Schwingkühler (Veröffentlichungen von Hr. Plackmeyer) oder Kühlschnecken oder sog. Staukühler geschickt; hierbei wird meist Wasser erwärmt und somit als Nutzwärme verwendet.
  2. Weiterverwertung der Asche
    Aschen aus Steinkohlefeurungen werden oft als Bauzuschlagstoff verwendet z.B. für die Zementherstellung oder als Baugrundstoff. Hier gibt es allerdings Qualitätsanforderungen wie C-Gehalt, CaO-Gehalt und andere.
    Alternativ bleibt nur die Deponierung.
    Ich muß allerdings sagen, dass ich bzgl. der Verwertung in der Bauindustrie vielleicht nicht auf dem letzten Stand bin.
    Bei Rückfragen immer gerne
    stiwi100

Ich suche Informationen zu „Trockenentaschung und
Kraftwerken“.
Hat jemand von euch eine Idde, wo ich genauere Informationen
zu dem Thema finden kann, ausser der Tatsache, dass viel
Kraftwerke Trockenentaschung betreiben?
Mich intertessiert besonders, wie die Asche weiterverwertet
werden kann, bzw. ob die Hitze der Asche noch zur
Energiegewinnung oder auf eine andere Art und Weise verwendet
wird.

Schonmal Danke im Vorraus.

Schöne Grüße
Anni

.

hallo Anni
Auf Deine Anfrage
über die Entsorgung der Aschen.
Es gib 2 verschiedene Aschesorten.
Man unterscheidet 1.Grobasche und 2 .Flugasche.
Bei der Verbrennung der Kohle im Heizkessel bleiben Rückstande, die sogenannte Grobasche ,die beim
Straßenbau verarbeitet wird .
( Die Rückstände sind die , die früher auch in Omas Kohleofen angefallen sind ).
Bei der Kohleverbrennung entstehen Rauchgase ,in der die Flugasche schwebt.
Sie werden wiederum durch Elektrofilter zu 99% aus den Rauchgasen gesammelt.
Diese Teilchen sind so fein , das sie wie Wasser durch Deine Hand laufen.
Sie werden durch Silo Lkw der Zementindustrie zugeführt. Das sind Materialien für die Bauindustrie.
Die Flugasche wurde schon vor zig Jahren durch ein Prüfzeichen zur Weiterverarbeitung zugelassen .
Bedeutet : man muß die Kohlesorten für die Verbrennung im Heizkessel so mischen , das sie das DIN Zeichen erfüllen.
Eine automatische Regelung entnimmt Ascheproben,die täglich das Kraftwerkslabor einer strengen Prüfung unterzieht. Hoffe Du kannst damit etwas anfangen.
Thememsuchung unter eon , rwe ,enbwe usw.
Gruß Seebaerr

Hallo Anni,
also Flugasche wird in der Regel in der Bauindustrie als Zuschlagstoff für Beton oder auch bei der Zementherstellung verwertet. Das erste ist der effektivste Einsatz. Allerdings muss die Flugasche den Qualitätsanforderungen genügen, was wiederum von der Güte der Feuerung und letztendlich auch von der Zusammensetzung der Kohle abhängt.
Das irgendwo die Restwärme der Flugasche genutzt wird, habe ich noch nicht gehört. Im Vergleich zum gesamten Kraftwerksprozess ist der Verlust an Wärme aus der Flugasche auch eher verschwindend gering. Da sind andere Verluste sicherlich interessanter.

Falls Du noch weitere spezielle Fragen hast, kannst Du Dich gerne melden.

Gruß
Axel

Hallo Axel,

danke für deine Hilfe.
Was ich aber eiegntlich meinte ist nicht die Flugasche, sondern die Asche, die runterfäält, und in vielen Kraftwerken in Nassentaschern aufgefangen wird.
Was mich jetzt interessiert ist die Methode der Trockenentaschung. Also das Auffangen der Asche ohne Kühlung der Asche in Wasser, sondern durch Luft.

Schöne Grüße
Anni

Hallo Seebaerr,

danke für deine Hilfe.
Ich werde dann jetzt mal bei rwe, eon… suchen, ob ich bei ihnen noch genauere Angaben bekomme.

Schöne Grüße
Anni

Hallo stiwi100,

danke für deine Hilfe, besonders der Verweis auf Magaldi hat mir sehr geholfen.
Im Moment habe ich dann erstmal die nötigen Informationen, aber bei weitern Fragen weiß ich ja, an wen ich mich wenden kann :smile:

Schöne Grüße
Anni

Hallo Anni
Bei Eon gibt es eine Abteilung
" Öffendlichkeitsarbeit "
Versuch es dort mal Gruß Seebaerr

Ich suche Informationen zu „Trockenentaschung und
Kraftwerken“.

genauere Informationen zu dem Thema finden kann, ausser der Tatsache, dass viel

Kraftwerke Trockenentaschung betreiben?
Mich intertessiert besonders, wie die Asche weiterverwertet
werden kann, bzw. ob die Hitze der Asche noch zur
Energiegewinnung oder auf eine andere Art und Weise verwendet
wird.

Schonmal Danke im Vorraus.

Schöne Grüße
Anni

Hallo Anni,
natürlich versucht man die Wärmeenergie der „Trockenasche“ zurückzugewinnen. Dazu wird eine bestimmte Kühlluftmenge (ca. 1% der Gesamtverbrennungsluft) zum Abkühlen der Asche herangezogen. Da natürlich der Wärmeübergang (anders als bei der Nassasche) insgesamt schlechter ist, dauert das so seine Zeit. Zu diesem Zweck wird meist ein Nachkühler (auf Neudeutsch Postcooler) nachgeschaltet. Erst dann sind die angestrebten 100°C Aschetemperatur zu erreichen. Damit ist (zumindest theoretisch) ein Ansteigen des Kesselwirkungsgrades von 0,15% verbunden. Der praktische Nachweis wird allerdings schwerfallen. Falls die Temperatur immer noch zu hoch wäre (große Aschebrocken, die an der Oberfläche zwar abgekühlt sind, aber aus dem heißen Inneren heraus doch wieder die Grenztemperatur überschreiten) wird mit Wasser abgespritzt.

Hinweis: Außer Magaldi (deutsche Niederlassung in Esslingen, GF Herr Günter Baur) und Clyde-Bergemann (Wesel, Herr Dr. Ralf Moreno) versucht auch die Firma UCC (zusammen mit Fa. General Kinematics)mit ihrem Schwingfördersystem Fuß zu fassen (Ing-Büro Hassdenteufel, Essen).

Die produzierte Trockenasche unterscheidet sich in Aussehen und Konsistenz wesentlich von der Nassasche und enthält einen hohen Feinanteil, d.h. die Verladung aus dem Silo heraus ist ohne Wasserbedüsung eine staubige Angelegenheit.

Die Verwertung ist im Moment noch nicht gesichert. Idealerweise wird die Trockenasche wieder der Kohle beigemengt und aufgemahlen. Dann erhält man nur noch Flugasche und hat sich einen Entsorgungsweg gespart. Dies ist aber bisher noch keine gebrauchstaugliche Verwertung aufgrund verschiedener Unzulänglichkeiten.

Nachsatz: Die beschriebene Technik ist üblich für Steinkohlenkraftwerke der 800 MW-Klasse mit ca. 30 - 40 t/h Flugasche und ca. 5 - 8 t/h Feuerraumasche (Trockenentaschung)

Gruß Bignick