Ich suche Informationen zu „Trockenentaschung und
Kraftwerken“.
genauere Informationen zu dem Thema finden kann, ausser der Tatsache, dass viel
Kraftwerke Trockenentaschung betreiben?
Mich intertessiert besonders, wie die Asche weiterverwertet
werden kann, bzw. ob die Hitze der Asche noch zur
Energiegewinnung oder auf eine andere Art und Weise verwendet
wird.
Schonmal Danke im Vorraus.
Schöne Grüße
Anni
Hallo Anni,
natürlich versucht man die Wärmeenergie der „Trockenasche“ zurückzugewinnen. Dazu wird eine bestimmte Kühlluftmenge (ca. 1% der Gesamtverbrennungsluft) zum Abkühlen der Asche herangezogen. Da natürlich der Wärmeübergang (anders als bei der Nassasche) insgesamt schlechter ist, dauert das so seine Zeit. Zu diesem Zweck wird meist ein Nachkühler (auf Neudeutsch Postcooler) nachgeschaltet. Erst dann sind die angestrebten 100°C Aschetemperatur zu erreichen. Damit ist (zumindest theoretisch) ein Ansteigen des Kesselwirkungsgrades von 0,15% verbunden. Der praktische Nachweis wird allerdings schwerfallen. Falls die Temperatur immer noch zu hoch wäre (große Aschebrocken, die an der Oberfläche zwar abgekühlt sind, aber aus dem heißen Inneren heraus doch wieder die Grenztemperatur überschreiten) wird mit Wasser abgespritzt.
Hinweis: Außer Magaldi (deutsche Niederlassung in Esslingen, GF Herr Günter Baur) und Clyde-Bergemann (Wesel, Herr Dr. Ralf Moreno) versucht auch die Firma UCC (zusammen mit Fa. General Kinematics)mit ihrem Schwingfördersystem Fuß zu fassen (Ing-Büro Hassdenteufel, Essen).
Die produzierte Trockenasche unterscheidet sich in Aussehen und Konsistenz wesentlich von der Nassasche und enthält einen hohen Feinanteil, d.h. die Verladung aus dem Silo heraus ist ohne Wasserbedüsung eine staubige Angelegenheit.
Die Verwertung ist im Moment noch nicht gesichert. Idealerweise wird die Trockenasche wieder der Kohle beigemengt und aufgemahlen. Dann erhält man nur noch Flugasche und hat sich einen Entsorgungsweg gespart. Dies ist aber bisher noch keine gebrauchstaugliche Verwertung aufgrund verschiedener Unzulänglichkeiten.
Nachsatz: Die beschriebene Technik ist üblich für Steinkohlenkraftwerke der 800 MW-Klasse mit ca. 30 - 40 t/h Flugasche und ca. 5 - 8 t/h Feuerraumasche (Trockenentaschung)
Gruß Bignick