Trockener Kellerboden, wie?

Hallo,

bei Altbauten ist der Boden des Kellers meist feucht. Das erscheint mir logisch, er ist ja von unten nicht verteert, wie man es bei den Wänden von außen macht.

Neubauten haben aber meist einen trockenen Kellerboden. Wie macht man das? Ist er etwa doppelt, mit einer Teerschicht dazwischen?

FragtEuch
Carsten

hi,

Ein Keller kann als weiße Wanne ausgebildet sein, das heißt, der Keller wird aus wasserdichtem Beton hergestellt.

die andere Möglichkeit ist, was auch im Altbau gehen würde - aber nachträglich wenig Sinn macht - den Estrich von unten zu isolieren. Dazu muss er nicht unbedingt „doppelt“ sein, es reicht auch eine kapillarbrechende Schicht aus und eine Folie. Was natürlich nicht gegen drückendes Wasser hilft, aber gegen aufsteigende Feuchtigkeit alle mal.

Feuchtigkeit von Außen ist aber nur eine Sache. Altbauten sind nicht gedämmt. Bei der heutigen Kellernutzung kommt dann meist noch Feuchtigkeit von innen dazu - besonders im Sommer.
Das geht problemlos so weit, das die Wände derart schwitzen, dass Wasser herunter läuft.

grüße
lipi

Hi.

Na, logisch ist das nicht. Entscheidend ist doch, um welchen Boden es sich handelt. Auch bei Altbauten wurden doch schon Betonböden gegossen (heute üblich), aber es gab auch andere Bauweisen. Das sollte erstmal geklärt werden. Also kann man das so grundsätzlich nicht sagen.

Die eigentliche Feuchte in Altbauten kommt doch eher von den Wänden, da unzureichende Isolierung. Aber nochmal: Hat man einen Boden aus Sand/Lehm/gemauert, kann da natürlich das Problem liegen. Auch kann die Lage eine Rolle spielen. (Grundwasserspiegel)
In diesen Fällen wird heute mit einer „Wanne“ gebaut.

Ja, aber nicht im Altbau. Heute kann das unter gewissen Voraussetzungen Standard sein.

hi,

Es ist die Frage, auf die ich antworte :wink:

grüße
lipi

Hast ja recht. Vatertag und so. Daher meine Schwierigkeiten geschriebenes zu lesen. :beer:

:beer:

Diese These hätte ich gerne belegt. Ich halte sie für vollkommen abwegig.

Gruß

MM

Was mich hier interessieren würde, wie wird damit umgegangen, muss damit umgegangen werden, oder gehört es, in einem gewissen Rahmen, einfach dazu?
Ich habe vor inzwischen längerer Zeit aus genau diesem Grunde, weil mir der feuchte Keller immer suspekter wurde und die Fachleute alle etwas anderes vorschlugen (von Seiten aufgraben und drainieren (in trockener Lage…) über Isolieranstriche bis zu „musst nichts machen“), ein Haus in allerbester Hamburger Lage verkauft und denke heute noch, war das - von daher- nötig.
Mit 20 Jahren mehr Hauserfahrungen weiss ich, dass es tatsächlich so ist, dass ein großer Teil der Kellerfeuchtigkeit in Altbauten (ich spreche von Bj. 1900- 1930) Kondensationsfeuchte ist.

Was aber sind die Konsequenzen, da müssten Entfeuchter im Sommer ja reichen, wenn es anders nicht geht, oder muss man da überhaupt etwas machen, schädigt das die Substanz oder ist es in der Regel eine Frage des Putzes???

Grüße,
Zahira

moin,

kommt darauf an, wo die Feuchtigkeit her kommt.
Wenn es Kondenswasser ist, schadet ein Entfeuchter nicht (außer dem Geldbeutel). Kommt das Wasser aus der Wand, könnte man den Wassertransport und auch den Transport der gelösten Satze so unnötig beschleunigen und helfen - im Sinne von Wand trocknen - würde es eher nicht.

Pauschal kann man da eigentlich garnix sagen, es kommt auch immer darauf an, ob man was macht, weil die Horizontalsperre etwa fehlt und das Wasser nach oben zieht.

Beim Fachwerk würde man in so einem Fall dann nochmal sehr viel mehr hinsehen, damit die unteren Balken keinen Schaden nehmen.

Es gibt letztlich auch feuchte Keller und feuchte Keller. Im Vergleich zu einer weißen Wanne sind Altbauten oft feuchter, aber auch diese können trocken genug sein um Sachen problemlos zu lagern.
Dann gibt es wieder Keller, die wirklich nur als Kohlekeller zu nutzen währen.

grüße
lipi

Wenn es nur das Lagerthema ist,und man hat ausschliessen können, dass es von unten kam, dann hätte man gar nichts machen müssen und das wäre noch weiter lange OK gewesen?
Kann man vorsichtig sagen, dass ausser der Lagerung von Dingen Kondensationsfeuchte nicht so schlimm ist im Keller, zumindest dem Bauwerk nicht schadet- solange kein Holz mit verbaut ist?

Ich erninnere, dass es Räume gab, die völlig trocken waren, die Nordkellerwand aber gebröselt hat, der Putz. Es war doirt auch so ein Gitterfenster, das ständig offen war (ich glaubte, das hilft, heute weiss ich es besser :smiley: )
Der Boden war überall trocken und auch wohl versiegelt.

Was für eine irrationale Entscheidung das damals von mir war…andererseits war es im Nachhinein aus anderen Gründen eine sehr gute, also ärgere ich mich nicht, bleibe aber interessiert.

Grüße, Zahira

Hallo,

bei Altbauten sollten die Keller meist als Kartoffel- und Obst-, Gemüselager dienen. Da ist eine gewisse Feuchtigkeit sehr von Vorteil.
In einem trockenen Betonkeller werden die Kartoffeln und Äpfel schnell zu Schrumpelware.
Man bedenke, dass selbst vor 70 Jahren das meiste Gemüse nur saisonal begrenzt zur Verfügung stand.

Als Kartoffelselbstversorger bin ich arg froh um einen angemessen feuchten Keller.

Gruß, Paran