Wo ist der Unterschied?
Fair = Vorteile für die USA
Frei = Vorteile für die EU / Deutschland
Altmeier will, dass die USA auf Zölle verzichtet und vergisst, dass Europa von USA viel höhere Zölle verlangt.
Freier Handel bzw. fairer Handel wäre, wenn alle Länder auf Zölle verzichten würden oder alle gleich hohe Zölle einführen würden.
Zum freien/fairen Handel würde auch die vollständige Abschaffung von Subventionen durch die Regierungen gehören.
Sagt wer? Wegen des Autobeispiels? Trifft quasi nur Deutsche Firmen, der größte Autoexporteur der USA ist BMW, der zweitgrößte Mercedes.
Wer sagt also dass die Zölle EU/USA die Amerikaner benachteiligen würden? Bei Textilien ist es quasi genau umgekehrt…
Das ist absolut falsch.
Freihandel (in Reinstform) bedeutet, dass alle Handelsbarrieren aufgehoben werden. Dies würde auch bedeuten, dass auf dem jeweiligen Markt unabhängig von dort bestehenden nationalen Gesetzen, alle Güter verkauft werden dürften. Freihandel gibt es also eigentlich nicht.
Freihandel im öfft. kommunizierten Sinn bedeutet, dass sich zwei oder mehr Handelspartner darauf einigen, Handelsbarrieren - also Schutzzölle und hinderliche Vorschriften - bis zu einem gewissen Grad abzubauen. Die spezifischen Änderungen, die Einfluß auf nationale Gesetzgebung haben, werden vertraglich vereinbart. Hierzu ist es auch notwendig, sich gegenseitig warenspezifisch von Schutzzöllen zu befreien oder sie auf gleiches Niveau zu senken. (Mit)Entscheider sowohl in den USA als auch in der EU haben Verhandlungen über TTIP derzeit auf Eis gelegt. Dies dürfte das derzeit bekannteste Frei(er)handelsabkommen sein.
Ob so ein Freihandelsabkommen dauerhhafte Vorteile für die EU/D brächte oder nicht, wird mehr als kontrovers diskutiert. Einige (protektionistisch angehauchte) Sektierer sehen es als Anfang vom Ende.
Fairer Handel im Trumpschen Sinne meint den Ausgleich von Handelsdefiziten/-überschüßen. Dass der Handel derzeit unfair verläuft lässt sich leicht anhand der unterschiedlichen Schutzzölle nachweisen. Die Zölle der EU liegen über alle Warengruppen insgesamt um ca. 2% höher. Diese 2% bringen auf dem Binnenmarkt der USA erhebliche Marktvorteile. Fair meint damit „gerechter“. Ob diese 2% an zu nivellierendem Vorteil für die EU dann auch einen Ausgleich des US-Handelsdefizits im Handel mit der EU herbeiführen würden, bliebe abzuwarten.
doch das ist richtig: Jeweils betrachtet was Trump / Altmaier (bzw. die Regierenden der Länder) jeweils unter Fair / Frei verstehen.
Ähm… warum führen Einfuhrzölle in der EU zu Binnenmarktvorteilen in den USA für europäische Firmen?!?
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Argumentfrei zu widersprechen (doch das richtig!), ist wie heisse Luft.
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Der Vorteil von EU-Firmen auf em US-Markt gegenüber dem Nachteil von US-Firmen auf dem EU-Markt hätte ich tatsächlich besser formulieren sollen. Die einen (USs-Firmen) werden mehr benachteiligt als die anderen (EU-Firmen). Dies nicht in jedem Warengebiet, sondern in der Gesamtschau.
Warum diskutierst Du dann mit mir, wenn ich nur heiße Luft absondere?
und zudem: Du hast doch selbst in deinem Posting genügend Argumente gebracht (zumindest aus Sicht der USA gegen die höheren EU-Zölle anzugehen). Wo widerspricht meine Aussage Dir? Wenn dann sprech mit Altmaier, weil er anscheinend nicht verstanden hat, was freier Handel bedeutet (lt. Lexikon).
Hier zeigt sich aber deutlich eines: Die deutsche Regierung verhält sich nicht so, wie sie sich lt. ihren eigenen Aussagen verhalten sollte. Und daher greift meine (verkürzte) Darstellung von oben zu 100%.
Vielleicht reden wird aneinander vorbei. Deine Darstellung was dies und jenes ist, halte ich für absolut falsch.
Was die Akteure Trump/Altmaier meinen, wenn sie mit diesen Schlagworten arbeiten, empfinde ich hingegen von Dir richtig wiedergegeben. Aber nur dann, wenn Du im Gegenzug auch einräumst, dass Trump lediglich meint, es müsse ein den USA entstehender Nachteil ausgeglichen werden, was natürlich zwangsläufig zum Vorteil gereicht. Hingegen fordert er nicht einen Vorteil über den Ausgleich hinaus. Auch wenn ihm so einer (als Geschäftsmann) natürlich sehr gefallen würde. Wehren dagegen würde er sich nicht.
Gruß
vdmaster
das habe ich auch nie behauptet, ich dachte eigentlich, dass es klar ist im Kontext dieses Threads, dass es um das geht, was die beiden Lager mit diesen Aussagen meinen und nicht das, was im Lexikon zu den Begriffen steht.
Sorry, wenn das nicht klar genug war.
Klar geht es ihm erst mal darum die Benachteiligung zu verringern. Aber am Ende hat er auch schon „gewonnen“, wenn er die EU mit dieser Drohung dazu bringt aufzurüsten und sich dafür Waffen aus den USA besorgt.
Am Ende kann er hin stehen und den fetten Max machen: Ich habe wen auch immer in die Schranken gewiesen. Und das ist es (meiner persönlichen Meinung nach) das was er wirklich erreichen will.
Das ist allerdings schon wieder ein ganz anderes Kapitel und hat mit dem Freihandel/fairen Handel weniger zu tun. Mittlerweile sind die europ. NATO-Staaten auch recht unabhängig von importierten US-Rüstungsgütern geworden. Ganz im Gegensatz zu den 60ern.