Tschakamann

hallo,

kennt ihr noch den tschakamann?der, der im fernsehen vor einigen jahren auftrat und als irrer hingestellt wurde.

der fiel mir eben ein, als heute im bericht aus berlin ein ALG empfaenger davon sprach, dass er keine arbeit angeboten bekommt.

ich glaube, sowas tschakamaessiges…vielleicht nicht so extrem,waere noetig. man kann ja nicht auf die arbeit warten, die kommt nicht zu einem.
so ein bewerbungskurs ist wohl auch nicht so sinnvoll, denn ich denke, dass die einstellung eines arbeitslosen sich unter der arbeitslosigkeit aendert und er auf die ein oder andere weise depressiv wird.

oder wolln die medien vielleicht genau das, dass man schlecht ueber arbeitslose denkt…oje…ich glaube, ich denke zu viel…oder hab ich zu viel zeit…

mfg:smile:
rene

Hallo,

kennt ihr noch den tschakamann?der, der im fernsehen vor
einigen jahren auftrat und als irrer hingestellt wurde.

als Irrer wohl nicht, eher als Scharlatan:
http://www.jobpilot.de/content/journal/thema/portrae…

Aber im Prinzip hast Du mit Deinem Artikel wohl recht.

Gruß,
Christian

Hallo,

kennt ihr noch den tschakamann?der, der im fernsehen vor
einigen jahren auftrat und als irrer hingestellt wurde.

als Irrer wohl nicht, eher als Scharlatan:
http://www.jobpilot.de/content/journal/thema/portrae…

Aber im Prinzip hast Du mit Deinem Artikel wohl recht.

dass man im netz so privates von anderen lesen kann, ist schon interessant…:smile:
ich denke, wenn er draussen ist, sagt er paar mal tschaka und hat wieder geld:smile:))
zur steuerhinterziehung und zum betrug sollte einem das tschaka aber nicht bringen*gg*

hallo christian,

gemeint war Emil Ratelband oder so. der hatte auf rtl2 solche motivationssendung. krawall-tv.

strubbel
8:open_mouth:)

Hallo Rene,

über diesen Typen weiß ich leider auch nichts Neues,
aber damit:

oder wolln die medien vielleicht genau das, dass man schlecht
ueber arbeitslose denkt…

hast du sicher Recht. Ein Teil unserer Medien - man kennt mittlerweile die einschlägigen Sender - RTL, Sat1 und Konsorten z.B. hauen genau immer wieder in die gleiche Kerbe. Ziel ist offensichtlich eine weitere Desensibilisierung und Entsolidarisierung der Zuseher, was das Thema Arbeitslosigkeit angeht.
Nach dem Motto: Nicht die Gier der Konzerne, ihrer Manager und Shareholder, sowie der völlig ausser Rand und Band geratene Kapitalismus in Verbindung mit der Globalisierung sind der Grund für die Tragödie, sondern „Schuld sind doch die Arbeitslosen selber“, „Sind doch alles Schmarotzer“, „Taugenichtse“ usw…
In jeder Gesellschaft gibt es ca. 3% der Menschen, die nicht arbeiten wollen, und sich einen faulen Lenz auf Kosten der Anderen machen.
Diese Tatsache kennt man schon aus Zeiten der Vollbeschäftigung in der BRD (60er bis Mitte 70er). Ungefähr 3% wollen einfach nicht!
Diesen Fakt benutzt man nun indem man ihn so aufbläßt, als ob die Mehrheit der Arbeitslosen faul und arbeitsunwillig sind. Man sendet einfach unproportional nur noch von diesen Typen.

Das erschreckende daran ist, dass ein relativ großer Teil des Publikums diesen Unsinn glaubt! Hauptsache, man selber hat noch eine Existenz.
Seit Jahren versprechen alle wechselnden Regierungen, dass man nur die Wirtschaft (durch alle möglichen Erleichterungen) wieder „in Gang bringen müsste“, und schon würden die Arbeitsplätze wie wild aus dem Boden wachsen. Alles dummes Geschwätz! Darüber kann man nur silberhell lachen.
Genau das Gegenteil ist der Fall. Gewinne werden durch massiven Arbeitsplatzabbau maximiert. Siehe Deutsch Bank, Telekom, Siemens, Daimler-Benz(Chrysler?) usw…
Aber solang der immer dümmer werdende Konsument alles glaubt…

Grüße
Günther

Hallo,

In jeder Gesellschaft gibt es ca. 3% der Menschen, die nicht
arbeiten wollen, und sich einen faulen Lenz auf Kosten der
Anderen machen.

Du glaubst doch wohl nicht im Ernst, daß diese Quote in jeder Gesellschaft gleich ist, also unabhängig von Kultur, Leistungsfähigkeit der Sozialsysteme, Wohlstandsniveau allgemein usw.

Gruß,
Christian

Hallo Günther!

dass man nur die Wirtschaft (durch alle möglichen Erleichterungen)
wieder „in Gang bringen müsste“, und schon würden die
Arbeitsplätze wie wild aus dem Boden wachsen.

Was soll daran falsch sein?

Siehe Deutsch Bank, Telekom, Siemens, Daimler-Benz(Chrysler?) usw…

Du nennst Unternehmen, in den es nur Angestellte, aber keinen einzigen Unternehmer gibt. Unternehmer sind Leute wie Du und ich, die es sich zur Aufgabe machten, ihr Geld mit einem eigenen Produkt/einer eigenen Dienstleistung zu verdienen. Wir brauchen viel mehr solcher Leute, die mit einer tragfähigen Produktidee und einem tragfähigen Konzept ihr ganzes Leben der Gestaltung eines Unternehmens - eben des eigenen Unternehmens - widmen und für die diese Aufgabe kein austauschbarer Job ist. Dabei geht es natürlich nicht um Samaritertum, sondern um Gewinnstreben und i. d. R. auch um den langfristigen Bestand des Unternehmens und damit um die dauerhafte Existenzgrundlage für den Unternehmer. Solche Leute sind die Zugpferde unserer Wirtschaft und letztlich die Basis, die das gesamte Gemeinwesen trägt und finanziert.

Wenn wir mehr Arbeitsplätze brauchen, sind die ach so bösen Unternehmer das ungeeignete Ziel für Angriffe. Immerhin werden die vorhandenen Arbeitsplätze von genau diesen Unternehmern am Leben gehalten. Seltsamerweise werden Unternehmer, die immerhin schon Arbeitsplätze geschaffen haben, ausschließlich von solchen Leuten angegriffen, die selbst niemals auf die Idee kämen oder denen es viel zu risikovoll und mühsam wäre, einen einzigen Arbeitsplatz zu schaffen und sei es auch nur der eigene.

Gruß
Wolfgang

Hallo Wolfgang,

dass man nur die Wirtschaft (durch alle möglichen Erleichterungen)
wieder „in Gang bringen müsste“, und schon würden die
Arbeitsplätze wie wild aus dem Boden wachsen.

Was soll daran falsch sein?

Hast du´s nicht gelesen, oder nicht verstanden? Nochmal: Falsch daran ist das Versprechen, neue Arbeitsplätze zu schaffen, wenn man nur das Klima für die Großunternehmen verbessere. Bewirkt wird nur das Fortschreiten des Sozialabbaus. Die versprochenen Arbeitsplätze kommen nicht!

Siehe Deutsch Bank, Telekom, Siemens, Daimler-Benz(Chrysler?) usw…

Du nennst Unternehmen, in den es nur Angestellte, aber keinen
einzigen Unternehmer gibt.

Du sagst es: Unternehmen.
Das das keine Familienbetriebe sind, ist doch wohl klar. Die „Unternehmer“ sind die Shareholder. Wie gesagt. Entscheidend ist, das diese Großunternehmen viele einstmals notwendige Arbeitsplätze abbauen. Oder willst du behaupten, das wäre nicht der Fall?

Wenn wir mehr Arbeitsplätze brauchen, sind die ach so bösen
Unternehmer das ungeeignete Ziel für Angriffe. Immerhin werden
die vorhandenen Arbeitsplätze von genau diesen Unternehmern am
Leben gehalten.

Du verkürzt die Problematik auf den sog. Mittelstand.
Der massive Abbau geschieht aber eben im Bereich der Großunternehmen.

Seltsamerweise werden Unternehmer, die
immerhin schon Arbeitsplätze geschaffen haben, ausschließlich
von solchen Leuten angegriffen, die selbst niemals auf die
Idee kämen oder denen es viel zu risikovoll und mühsam wäre,
einen einzigen Arbeitsplatz zu schaffen und sei es auch nur
der eigene.

Echt, ist das so?
Meinst du dich selbst?
Mich kannst du nicht treffen! Ich bin selbständig.

Grüße
Günther

Hallo,

In jeder Gesellschaft gibt es ca. 3% der Menschen, die nicht
arbeiten wollen, und sich einen faulen Lenz auf Kosten der
Anderen machen.

Du glaubst doch wohl nicht im Ernst, daß diese Quote in jeder
Gesellschaft gleich ist, also unabhängig von Kultur,
Leistungsfähigkeit der Sozialsysteme, Wohlstandsniveau
allgemein usw.

Gut, ich korrigiere mich: „In den Industriegesellschaften…“

Gruß,
Günther

Guten morgen,

In jeder Gesellschaft gibt es ca. 3% der Menschen, die nicht
arbeiten wollen, und sich einen faulen Lenz auf Kosten der
Anderen machen.

Du glaubst doch wohl nicht im Ernst, daß diese Quote in jeder
Gesellschaft gleich ist, also unabhängig von Kultur,
Leistungsfähigkeit der Sozialsysteme, Wohlstandsniveau
allgemein usw.

Gut, ich korrigiere mich: „In den Industriegesellschaften…“

das macht es nicht besser. In Skandinavien bspw. liegt eine völlig andere Situation vor als hier, und das liegt nicht zuletzt an einem anderen Verständnis von Gesellschaft und Gemeinschaft.

Gruß,
Christian

Guten Morgen,

In jeder Gesellschaft gibt es ca. 3% der Menschen, die nicht
arbeiten wollen, und sich einen faulen Lenz auf Kosten der
Anderen machen.

Du glaubst doch wohl nicht im Ernst, daß diese Quote in jeder
Gesellschaft gleich ist, also unabhängig von Kultur,
Leistungsfähigkeit der Sozialsysteme, Wohlstandsniveau
allgemein usw.

Gut, ich korrigiere mich: „In den Industriegesellschaften…“

das macht es nicht besser.

Macht was nicht besser? Die Diskussion hier?

In Skandinavien bspw. liegt eine völlig andere Situation vor als :hier,
und das liegt nicht
zuletzt an einem anderen Verständnis von Gesellschaft und
Gemeinschaft.

Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass man auch dort nicht 100% der Arbeitsfähigen in Arbeit bringt(bei angenommener Vollbeschäftigung.

Gruß,
Günther

internationale Faulheitsquote
Hallo,

Du glaubst doch wohl nicht im Ernst, daß diese Quote in jeder
Gesellschaft gleich ist, also unabhängig von Kultur,
Leistungsfähigkeit der Sozialsysteme, Wohlstandsniveau
allgemein usw.

Gut, ich korrigiere mich: „In den Industriegesellschaften…“

das macht es nicht besser.

Macht was nicht besser? Die Diskussion hier?

nein, Deine Behauptung, daß die Quote der Faulenzer und Asozialen weltweit konstant ist. Das ist sie nicht und auch nicht in den Industrieländern.

In Skandinavien bspw. liegt eine völlig andere Situation vor als :hier,
und das liegt nicht
zuletzt an einem anderen Verständnis von Gesellschaft und
Gemeinschaft.

Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass man auch dort
nicht 100% der Arbeitsfähigen in Arbeit bringt(bei
angenommener Vollbeschäftigung.

Das hat aber wiederum nichts mit Deiner o.g. Behauptung zu tun. Die Arbeitslosenquote liegt in Schweden und Norwegen um 4% und damit schon recht nah an dem, was man als unvermeidbare Arbeitslosigkeit bspw. aufgrund von Friktionen hinnehmen muß. 3% Faulheitsquote hätten darin überhaupt keinen Platz mehr.

Daß pauschal auf alle Arbeitslose gekloppt wird, sehe ich nicht und wenn es so wäre, wäre es falsch. Tatsache ist aber auch, daß wir im internationalen Vergleich (und wir brauchen nicht nach Madagaskar oder Swasiland zu gehen) Arbeitslosen den weitreichendsten Komfor in jeder Hinsicht bieten. Selbst die Regelung nach Hartz IV geht weit über das hinaus, was sich alle (!) anderen europäischen Länder erlauben. Auch der Abstand zwischen Hartz IV und Niedriggehältern ist ausgesprochen gering. Der Druck zur Annahme von Arbeit ist zwar theoretisch hoch, wird aber nach dem, was ich so mitbekomme, noch lange nicht im möglichen bzw. vorgesehenen Umfang genutzt.

So, soweit die Tatsachen. Sprechen diese aus Deiner Sicht eher dafür oder dagegen, daß die Faulheitsquote (ich weiß, daß die Bezeichnung unsachlich ist, aber der Begriff „faulen Lenz machen“ stammt von Dir) in Deutschland höher ist als in anderen Ländern?

Gruß,
Christian

Hallo,

In Skandinavien bspw. liegt eine völlig andere Situation vor als :hier,
und das liegt nicht
zuletzt an einem anderen Verständnis von Gesellschaft und
Gemeinschaft.

Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass man auch dort
nicht 100% der Arbeitsfähigen in Arbeit bringt(bei
angenommener Vollbeschäftigung.

Das hat aber wiederum nichts mit Deiner o.g. Behauptung zu
tun. Die Arbeitslosenquote liegt in Schweden und Norwegen um
4% und damit schon recht nah an dem, was man als unvermeidbare
Arbeitslosigkeit bspw. aufgrund von Friktionen hinnehmen muß.
3% Faulheitsquote hätten darin überhaupt keinen Platz mehr.

3% haben in 4% keinen Platz?
Wie kommst du zu der Annahme? Die Ermittlung der „Faulheitsquote“ ist eben nur bei Vollbeschäftigung möglich. Die gibt es weder in N, noch in S.
Wie die Zusammensetzung der 4% ist, wissen weder du , noch ich.
Und deswegen kann man sich auch nur auf die Erhebungen aus Vollbeschäftigungszeiten stützen.

Wie auch immer, solange die Gewinnmaximierung zentrale Motivation der Industriegesellschaften bleibt, werden - speziell in hochtechnisierten Ländern wie der BRD - Arbeitsplätze vernichtet werden.
Dies wird über kurz oder lang dazu führen, das die betroffenen Menschen an den Rand der Gesellschaft gedrückt werden. Und von dort aus werden sie radikale Parteien gründen und wählen, die mit unserer demokratischen gesellschaftlichen und politischen Kultur gar nichts mehr am Hut haben.
Und ich kanns ihnen nicht mal verdenken!

Gruß,
Günther

Guten mittag,

Das hat aber wiederum nichts mit Deiner o.g. Behauptung zu
tun. Die Arbeitslosenquote liegt in Schweden und Norwegen um
4% und damit schon recht nah an dem, was man als unvermeidbare
Arbeitslosigkeit bspw. aufgrund von Friktionen hinnehmen muß.
3% Faulheitsquote hätten darin überhaupt keinen Platz mehr.

3% haben in 4% keinen Platz?

genau, weil 2% ALQ als Vollbeschäftigung gelten und diese 2% nicht auf irgendwelche Faulheitsquoten zurückzuführen sind, sondern auf sog. Friktionen, d.h. Menschen, die bspw. schon einen neuen Arbeitsplatz haben, den alten aber schon aufgaben und sich in der Zwischenzeit arbeitslos melden.

Wie kommst du zu der Annahme? Die Ermittlung der
„Faulheitsquote“ ist eben nur bei Vollbeschäftigung möglich.
Die gibt es weder in N, noch in S.
Wie die Zusammensetzung der 4% ist, wissen weder du , noch
ich.
Und deswegen kann man sich auch nur auf die Erhebungen aus
Vollbeschäftigungszeiten stützen.

Nein, können wir nicht, weil es die ini Deutschland praktisch nie gab, sondern entweder Unterbeschäftigung (eigentlich immer) oder Überbeschäftigung in dem Sinne, daß Arbeitskräfte fehlten. Um die Faulheitsquote bereinigt war die Arbeitslosenquote zu dieser Zeit also negativ.

Wie auch immer, solange die Gewinnmaximierung zentrale
Motivation der Industriegesellschaften bleibt, werden -
speziell in hochtechnisierten Ländern wie der BRD -
Arbeitsplätze vernichtet werden.

Ja, aber nicht die hochtechnisierten Arbeitsplätze sondern die für niedrigqualifierte Arbeitskräfte.

Und ich kanns ihnen nicht mal verdenken!

Ich vermisse eine Reaktion auf meine Frage im letzten Absatz.

Gruß,
Christian

Antwort
Hallo,

Daß pauschal auf alle Arbeitslose gekloppt wird, sehe ich
nicht und wenn es so wäre, wäre es falsch.

Schade, aber manchmal sieht man den Tatsachen nicht so gerne in die Augen. Liegt wohl vielleicht daran, dass man selbst eher ein Menschenbild hat, das auf dieser Linie liegt.

Tatsache ist aber
auch, daß wir im internationalen Vergleich (und wir brauchen
nicht nach Madagaskar oder Swasiland zu gehen) Arbeitslosen
den weitreichendsten Komfor in jeder Hinsicht bieten. Selbst
die Regelung nach Hartz IV geht weit über das hinaus, was sich
alle (!) anderen europäischen Länder erlauben.

Da haben wir schon das erste Problem:
Man kann Lebensumstände nicht Länder-und Gesellschaftsübergreifend vergleichen. Nimm Länder im Süden, wie Italien, Spanien, Portugal usw., dort können Menschen ohne Arbeit in ihren weitgehend noch funktionierenden Großfamilien Hilfe erwarten.
Diese Strukturen sind bei uns nicht mehr existent. Insofern trifft es einen Mittellosen bei uns unvergleichlich härter.
Zynischerweise werden jetzt genau diese Strukturen, nachdem man sie jahrzehntelang systematisch zerschlagen hat, wieder als Vorwand benutzt, Sozialleistungen abzubauen (Münteferings letzte Vorschläge zur Kürzung des ALG2 für Menschen unter 25).

Fest steht, dass wohl kaum einer freiwillig zum Hartz IV-Empfänger wird.

Auch der
Abstand zwischen Hartz IV und Niedriggehältern ist
ausgesprochen gering.

Aber nicht weil die Leistungen von Hartz IV so groß wären, sondern weil das Niedriglohnniveau mittlerweile auf ein für mitteleuropäische Verhältnisse beschämend niedriges Taschengeld zusammengeschrumpft ist.

Der Druck zur Annahme von Arbeit ist
zwar theoretisch hoch, wird aber nach dem, was ich so
mitbekomme, noch lange nicht im möglichen bzw. vorgesehenen
Umfang genutzt.

Das verstehe ich sprachlich/inhaltlich nicht. Wer nutzt was?

So, soweit die Tatsachen.
Sprechen diese aus Deiner Sicht eher
dafür oder dagegen, daß die Faulheitsquote (ich weiß, daß die
Bezeichnung unsachlich ist, aber der Begriff „faulen Lenz
machen“ stammt von Dir) in Deutschland höher ist als in
anderen Ländern?

Wie schon gesagt: In den Industrieländern kommt man mehr oder weniger auf die gleichen Prozentsätze.
Aber das ist doch für die großen Arbeits- und wirtschaftspolitischen Fragen auch irrelevant.
Nochmal: Es ist sinnlos, angesichts fehlender Arbeitsplätze, den Druck auf die Suchenden zu erhöhen. Wir bekommen nicht Alle in Lohn und Brot. Diese Zeiten sind ein für allemal vorbei. Da nutzen die Antworten und Konzepte der 60er bis 80er nichts mehr.
Die Medien-Kampagnen der einschlägigen Sender sind mies, und sprechen die allerniedrigsten Instinkte an.
Oder?

Grüße
Günther

Hallo,

Daß pauschal auf alle Arbeitslose gekloppt wird, sehe ich
nicht und wenn es so wäre, wäre es falsch.

Schade, aber manchmal sieht man den Tatsachen nicht so gerne
in die Augen. Liegt wohl vielleicht daran, dass man selbst
eher ein Menschenbild hat, das auf dieser Linie liegt.

oder man sieht an Stellen Gespenster, an denen keine sind.

Tatsache ist aber
auch, daß wir im internationalen Vergleich (und wir brauchen
nicht nach Madagaskar oder Swasiland zu gehen) Arbeitslosen
den weitreichendsten Komfor in jeder Hinsicht bieten. Selbst
die Regelung nach Hartz IV geht weit über das hinaus, was sich
alle (!) anderen europäischen Länder erlauben.

Da haben wir schon das erste Problem:
Man kann Lebensumstände nicht Länder-und
Gesellschaftsübergreifend vergleichen.

Sag ich doch.

Fest steht, dass wohl kaum einer freiwillig zum Hartz
IV-Empfänger wird.

Es gibt aber durchaus Menschen, die es freiwillig bleiben. Du nanntest 3% der Bevölkerung.

Der Druck zur Annahme von Arbeit ist
zwar theoretisch hoch, wird aber nach dem, was ich so
mitbekomme, noch lange nicht im möglichen bzw. vorgesehenen
Umfang genutzt.

Das verstehe ich sprachlich/inhaltlich nicht. Wer nutzt was?

Die Arbeitsagenturen die Möglichkeiten nicht im möglichen bzw. vorgesehenen Umfang, die Kunden dazuzubringen, Arbeit oder Fortbildungen anzunehmen.

So, soweit die Tatsachen.
Sprechen diese aus Deiner Sicht eher
dafür oder dagegen, daß die Faulheitsquote (ich weiß, daß die
Bezeichnung unsachlich ist, aber der Begriff „faulen Lenz
machen“ stammt von Dir) in Deutschland höher ist als in
anderen Ländern?

Wie schon gesagt: In den Industrieländern kommt man mehr oder
weniger auf die gleichen Prozentsätze.

Nein, gibt es eben nicht, wie ich schon mehrfach darlegte und Du vor allem selber für Südeuropa schriebst.

Nochmal: Es ist sinnlos, angesichts fehlender Arbeitsplätze,
den Druck auf die Suchenden zu erhöhen. Wir bekommen nicht
Alle in Lohn und Brot.

Von alle war auch nie die Rede. Es gibt aber mehr offene Stellen, als die AA monatlich verkündet. Einerseits sind ihre eigenen Zahlen zu hoch, wie man seit neulich weiß, andererseits wird der AA nur ein Bruchteil der tatsächlich vorhandenen Stellen gemeldet.

Die Medien-Kampagnen der einschlägigen Sender sind mies, und
sprechen die allerniedrigsten Instinkte an.
Oder?

Mutmaßlich konsumierst Du andere Medien als ich. Anders kann ich mir die Diskrepanz unserer Wahrnehmung nicht erklären.

Gruß,
Christian

Typisch!
Hallo,

Die Arbeitsagenturen die Möglichkeiten nicht im möglichen bzw.
vorgesehenen Umfang, die Kunden dazuzubringen, Arbeit oder
Fortbildungen anzunehmen.

Klartext. Mehr Druck auf Arbeitssuchende?!
Meine Meinung dazu hab ich schon dargelegt. Sinnlos!

Nochmal: Es ist sinnlos, angesichts fehlender Arbeitsplätze,
den Druck auf die Suchenden zu erhöhen. Wir bekommen nicht
Alle in Lohn und Brot.

Die Medien-Kampagnen der einschlägigen Sender sind mies, und
sprechen die allerniedrigsten Instinkte an.
Oder?

Mutmaßlich konsumierst Du andere Medien als ich. Anders kann
ich mir die Diskrepanz unserer Wahrnehmung nicht erklären.

Das hast du gern Christian! Die Mitdiskutanten schlecht, oder dumm aussehen zu lassen. Nach dem Motto: Ich manipuliere mir die Meinung und Argumentation des Kontrahenten so hin, dass er irgendwann gegen die geballte Unsachlichkeit nicht mehr anschreiben kann oder will.

Ist mir zu mies!

GG

Hallo,

Die Arbeitsagenturen die Möglichkeiten nicht im möglichen bzw.
vorgesehenen Umfang, die Kunden dazuzubringen, Arbeit oder
Fortbildungen anzunehmen.

Klartext. Mehr Druck auf Arbeitssuchende?!
Meine Meinung dazu hab ich schon dargelegt. Sinnlos!

meine Meinung habe ich auch schon dargelegt: Fortbildung kann niemals sinnlos sein.

Mutmaßlich konsumierst Du andere Medien als ich. Anders kann
ich mir die Diskrepanz unserer Wahrnehmung nicht erklären.

Das hast du gern Christian! Die Mitdiskutanten schlecht, oder
dumm aussehen zu lassen. Nach dem Motto: Ich manipuliere mir
die Meinung und Argumentation des Kontrahenten so hin, dass er
irgendwann gegen die geballte Unsachlichkeit nicht mehr
anschreiben kann oder will.

Ich darf an den ersten Satz Deines vorherigen Artikels erinnern (vorab natürlich das Zitat von mir, auf das Du Dich beziehst):

Daß pauschal auf alle Arbeitslose gekloppt wird, sehe ich
nicht und wenn es so wäre, wäre es falsch.

„Schade, aber manchmal sieht man den Tatsachen nicht so gerne in die Augen. Liegt wohl vielleicht daran, dass man selbst eher ein Menschenbild hat, das auf dieser Linie liegt.“

Die Sachlichkeit pur. Bei Dir kann ich noch was lernen.

Gruß,
Christian

Hallo

über diesen Typen weiß ich leider auch nichts Neues,
aber damit:

oder wolln die medien vielleicht genau das, dass man schlecht
ueber arbeitslose denkt…

hast du sicher Recht. Ein Teil unserer Medien - man kennt
mittlerweile die einschlägigen Sender - RTL, Sat1 und
Konsorten z.B. hauen genau immer wieder in die gleiche Kerbe.
Ziel ist offensichtlich eine weitere Desensibilisierung und
Entsolidarisierung der Zuseher, was das Thema Arbeitslosigkeit
angeht.

Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass es einige Leute gibt, die es als sehr praktisch empfinden, wenn diejenigen, die Arbeit haben, soviel arbeiten müssen, dass sie gar keine Zeit mehr haben, mal kurz nachzudenken geschweige denn sich evtl. politisch zu betätigen, und diejenigen, die zwar keine Arbeit, aber Zeit haben, von den Arbeitsplatzinhabern nicht für voll genommen, sondern abgelehnt und bekämpft werden, so dass diese beiden Personengruppen weder gemeinsam noch einzeln ihre Interessen durchsetzen können, indem sie sich gegenseitig fertig machen.

Viele Grüße
Thea

Hallöchen,

Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass es einige Leute gibt,
die es als sehr praktisch empfinden, wenn diejenigen, die
Arbeit haben, soviel arbeiten müssen, dass sie gar keine Zeit
mehr haben, mal kurz nachzudenken geschweige denn sich evtl.
politisch zu betätigen, und diejenigen, die zwar keine Arbeit,
aber Zeit haben, von den Arbeitsplatzinhabern nicht für voll
genommen, sondern abgelehnt und bekämpft werden, so dass diese
beiden Personengruppen weder gemeinsam noch einzeln ihre
Interessen durchsetzen können, indem sie sich gegenseitig
fertig machen.

ich für meinen Teil kann mir vorstellen, daß es Menschen gibt, die täglich solange arbeiten, wie Arbeit da ist bzw. Kunden warten und sich über diejenigen amüsieren, die ihr persönliches Wohlergehen oder das anderer Menschen an 18 Minuten mehr oder weniger Arbeit pro Tag festmachen, aber gleichzeitig bereitwillig wesentliche Teile ihres Einkommens in Steuern investieren, die dazu dienen, sich langweilende und zukünftig 18 Minuten länger pro Tag abhängende Mit"arbeiter" des öffentlichen Dienstes (der bitte zum Zwecke dieser Diskussion nicht nur aus Altepflegern, Krankenschwestern, Polizisten und Feuerwehrleuten bestehen möge) zu bezahlen.

Gruß,
Christian