Tschernobyl

Gerade lese ich, was ich erwischen kann, über die Atomkatastrophe von Tschernobyl. Um Tschernobyl existiert ja eine unbewohnbare Zone. Wie lange dauert es, bis diese Sperrzone wieder besiedelbar ist?
AAlexander

Hallo Alexander,
ich denke, dass wir das nicht mehr erleben werden. Ich will nicht unken, aber ich habe mal was von tausenden von Jahren gehört. Vielleicht kann ein Sachkundiger diese Zahl aber relativieren. Ich jedenfalls werde auf keinen Fall hinziehen. Ich esse seit Tschernobyl auch keine Waldpilze mehr, obwohl ich früher leidenschaftliche Pilzsammlerin war.
Atlacamani

Um Tschernobyl existiert ja
eine unbewohnbare Zone. Wie lange dauert es, bis diese
Sperrzone wieder besiedelbar ist?

Die Sperrzone ist besiedelt. Viele Einwohner sind schon wenige Jahre nach dem Unglück illegal in ihre Häuser zurückgekehrt - teilweise nur wenige Kilometer vom Kraftwerk entfernt. Nach dem, was ich darüber an Berichten gesehen habe, ist die Sterblichkeit überraschend gering.
Außerdem verbringt die Belegschaft des Kraftwerks seit dem Unglück rund ein Drittel ihres Lebens mitten im Zentrum des Katastrophengebietes und die sterben auch nicht wie die Fliegen. Die Unbewohnbarkeit ist also relativ. Gesund ist es sicher nicht, aber sicher auch nicht so tödlich, wie gemeinhin angenommen.

Hallo,

Ich esse seit Tschernobyl auch keine Waldpilze mehr, obwohl
ich früher leidenschaftliche Pilzsammlerin war.

Die Sorge will ich dir nicht nehmen. Aber es gab Untersuchungen von Waldpilzen und Wildfleisch (Rehe und Wildschweine) aus Gegenden mit Uranvorkommen, zum Beispiel der Oberpfalz, die zeigten, dass vor und nach Tschernobyl kein Unterschied bei der radioaktiven Belastung festzustellen war. Quellen kann ich leider keine nennen.

Cheers, Felix

Hallo!

Die Sorge will ich dir nicht nehmen. Aber es gab
Untersuchungen von Waldpilzen und Wildfleisch (Rehe und
Wildschweine) aus Gegenden mit Uranvorkommen, zum Beispiel der
Oberpfalz, die zeigten, dass vor und nach Tschernobyl kein
Unterschied bei der radioaktiven Belastung festzustellen war.
Quellen kann ich leider keine nennen.

Angeblich kamen die unglaublich hohen Strahlungswerte von Waldpilzen folgendermaßen zustande: Es wurden Trockenpilze untersucht. Dabei wurde übersehen, dass Frischpilze und insbesondere „nasse“ Pilzkonserven ein Vielfaches an Masse aufbringen - bei gleicher Trockenmasse. Da die Radioaktivität ausschließlich von der Trockenmasse ausgeht, strahlt ein Kilo Trockenpilze viel, viel mehr, als ein Kilo Pilzkonserven (das überwiegend aus nicht strahlendem Wasser besteht). Diesen Effekt kann man sogar bei vollkommen unbelasteten Pilzen beobachten.

(So jedenfalls erklärte es mir ein Physik-Prof, der damals Chef meines Hiwi-Jobs war).

Michael

Danke
Für die Beiträge, vielen Dank.
Am vergangenen Wochenende war ich in Inverness/Scotland. Ich sprach dort einen Physikerfreund wegen die Folgen der Tschernobyl-Katastrophe an. Er bestätigte, dass die Prognosen vor 20 Jahren viel zu düster waren und dass heute Tschernobyl etwas tiefer gehängt wird. Allllerdings relativierte er seine Aussage: Wichtig wäre aber, dass der Sarkophag überdauert. Ihm mache zur Zeit der Atomschrott der russischen Atom-U-Boote in Murmansk mehr Sorgen.
Mit Gruß, Alexander

Moin moin,

mir war so, als ob ich in den letzten Tagen was dazu gelesen hab, und hier folgendes gefunden:

http://www.die-topnews.de/bayern-pilze-weiterhin-rad…

Ob allerdings ein Institut, dessen Selbstzweck darin besteht, genau solche Dinge bekannt zu geben, absolut vertrauenswürdig ist, lass ich mal dahin gestellt.Zumindest scheint sie idiologisch etwas vorbelastet.

http://umweltinstitut.org/

Gruß

ALex

http://umweltinstitut.org/

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mir war so, als ob ich in den letzten Tagen was dazu gelesen
hab, und hier folgendes gefunden:

http://www.die-topnews.de/bayern-pilze-weiterhin-rad…

Leider wird da nicht erwähnt, wie es um die Belastung vor Tschernobyl bestellt war.