Servus,
um eine Größenordnung zu kennen, muss man da aber schon ein bissle unterscheiden: Eine Freihandelszone wird nicht automatisch zum Gemeinschaftsgebiet - d.h. die Einfuhr-USt bleibt wie sie ist und wird künftig wie heute vom Endverbraucher aufgebracht.
Um welche Beträge es beim Einfuhrzoll bei Importen aus den USA geht, kann ich mir nicht recht vorstellen, kenne auch keine Quelle, in der das Aufkommen an Einfuhrzöllen (derzeit glaub ich ein bissle über 4 Mrd. € p.a. für Einfuhren nach D insgesamt) nach Herkunftsländern aufgeschllüsselt ist. Ich schätze, es geht um ungefähr 1 Mrd. € für Einfuhren aus den USA.
Das Aufkommen aus Steuern vom Einkommen und Ertrag macht ungefähr 200 Mrd. €aus. Man käme unter der Voraussetzung, dass meine sehr groben Schätzungen und Annahmen halbwegs richtig sind, ohne Gegenfinanzierung zurecht, wenn die besteuerten Einkommen und Erträge unter dem Einfluss des TTIP um etwa 0,5 Prozent höher sind als ohne dieses - ohne Berücksichtigung eines möglichen Beschäftigungseffektes, der sich wohl noch weniger quantifizieren lässt.
Ob sich eine so starke Auswirkung auf die Wirtschaftsleistung als Folge von billigerer Beschaffung aus den USA und besseren Absatzmöglichkeiten in die USA ergeben wird, sei dahingestellt - mir kommt eine solche Erwartung ziemlich heroisch vor.
Andererseits ist es bei dem genannten Volumen von vielleicht etwa einer Mrd. €, abzüglich der einigen genannten Effekte, wohl kein Hexenwerk, die entsprechenden Beträge aus dem bestehenden Haushalt ohne dramatische Eingriffe zu bestreiten.
Schöne Grüße
MM