Hallo chatboy,
„perforiertes Trommelfell“ heißt, dass aus dem Tubenkatarrh mit der Zeit eine Mittelohrentzündung entstanden ist. Da Sekret und Eiter durch die verklebten und zugeschwollenen Tuben/Eustach’schen Röhren nicht abfließen können, steigert sich der Druck von innen auf das Trommelfell äußerst schmerzhaft.
Ohne zeitige Antibiotikagabe (manche lehnen sie ab) ist dies in der Regel der übliche Weg: durch den Überdruck von innen durchbricht/perforiert der Eiter/entzündliches Sekret von innen das Trommelfell. Druck und Schmerz lassen langsam nach. Die Infektion heilt langsam aus. Meistens wächst das Trommelfell wieder zu, mit für den Arzt vom Ohr aus sichtbarer Narbenbildung.
Wenn ein Tubenkatarrh existiert, ist es wichtig die verklebten Tuben wieder zu belüften, weil sich unweigerlich nach ca. 2 Wochen die Mittelohrentzündung gebildet hat.
Die bleibende Belüftung erreicht man auf lange Sicht mit dem täglichen Gebrauch einer Nasenspülkanne http://www.nasespuelen.de/index.php?src=historie.html, die manchmal sogar von der Krankenkasse an die Patienten verschenkt werden. Nasenspülen geht schneller als Zähneputzen und ist sehr angenehm und einfach durchzuführen.
Weiterhin, wenn der Tubenkatarrh akut vorherrscht, benutzt man mehrmals täglich abschwellende Nasentropfen (maximal über 2 Wochen), indem man den Kopf 90° nach hinten auf die Sesselrücklehne legt, eine halbe bis ganze Pipettenfüllung z. B. in das linke Nasenloch gibt, und wenn die Flüssigkeit beginnen will, den Rachen hinunterzulaufen, wird der Kopf nun von hinten auf die linke Seite gedreht (Ohr liegt waagerecht auf der Unterlage). So verharrt man eine Weile.
Nach wiederholtem Gebrauch schwellen die Tubenschleimhäute von innen her ab und das aufgestaute Sekret kann über Hals, Nase und Rachen abfließen.
Wichtig sind zusätzlich: jetzt regelmäßig viel trinken und 3x täglich ein Mucolyticum, z. B. Mucosolvan, Gelomyrtol, etc. einnehmen!
Wenn man dies alles beachtet, kommt es nicht zu einer Mittelohrentzündung.
Gruß, Renate
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