Türen knarzen - trotz Schmierung

Hallo,
ich habe 2 problematische Türen, beide knarzen beim Schließen, ab etwa 10 Grad Öffnungswinkel, kleiner werdend. Sofern die Lackschickt nich dicker geworden ist oder eine Menge Schmutz draufklebt, kann ich daraus nur folgern, dass sich entweder irgendetwas verzogen hat oder dass sich die Türangeln (falls dies der richtige Terminus ist) aus mir unerfindlichen Gründen sich verstellt haben und vmtl. etwas „herausgezogen“ werden müssten. Die Kontaktflächen drehender Elemente sind jedenfalls geschmiert.

Was kann man sinnvollerweise tun?
Oder sollte man das gleich an den Vermieter deligieren?

Bonusfrage: Wie behandelt man abgeschlagenen Stellen am effektivsten und schnellsten? Könnte man etwas mit Nagellack herumpfuschen?

Danke für Hinweise!

Womit wurde geschmiert?
Hoffentlich mit Fett, und nicht mit Öl oder noch schlimmer WD40
WD40 ist übrigens überhaupt kein Schmiermittel. Ganz im Gegenteil, es entfettet

Und nicht nur die Kontaktflächen einfetten, sondern auch die Zapfen

Mit Vaseline oder Nabenfett (Hanseline). Vmtl. Ersteres.

Was wäre das Problem an Öl (etwa „Nähmaschinenöl“)?

WD40 nehme ich als v. a. als Reinigungs- und Schraubverbindungsentrostungsmittel.

Mit Öl schmiert man schnell bewegte Teile, die Viskosität ist je nach Belastung zu wählen.

Nähmaschinenöl hat nur die Besonderheit, dass es nicht verharzt. Ist aber dafür zu dünnflüssig

Alles was sich langsam bewegt, und/oder unter hoher Last, schmiert man mit Fett. Ist manchmal leider nicht ganz einfach das Fett auch ganz nach innen zu bringen. Früher benutzte man Schmiernippel und Fettpresse, aber die sind ja dem Sparwahn zum Opfer gefallen.

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Oder das gute, alte Staufferfett. (Mittel meiner Wahl)
Nähmaschinen - Öl, eigtl. alle Öle, sind, wie @Woodpecker schon anmerkte, zu dünnflüssig und schmieren normalerweise höchstens kurzzeitig. WD 40, bei aller Liebe, verdrängt Schmiere.

Btw. In der Anlagentechnik sind schon noch die „Öler“ im Einsatz, positiver Aspekt des Sparwahns; die alten Maschinen werden einfach nicht kaputt, solange man sie schmiert. Also braucht man keine Neuen anschaffen.

Offenbar ist die Tür (das Türblatt) verzogen, es kommt beim Schließen an einer Stelle an die Zarge.
prüfe das Blatt auf Ebenheit mit einer langen geraden Latte, ideal Wasserwaage.
Wenn das Blatt OK ist, dann prüfe die Zarge und den Spalt der Tür oben und unten kurz bevor es knarzt.
Wenn der Spalt ungleich ist,dann müsste man wohl die Türangeln (ist schon richtig) verstellen.
Das sind wohl „Einbohrbänder“ ohne Verstellmöglichkeit. Man muss also das Türblatt aushängen und dann je nach Fall eine oder beide Angeln der Tür oder auch der Zarge eine Umdrehung hinein oder hier bestimmt herausdrehen. Die Angel kommt dann mehr Richtung Türfalz oder weiter weg
Solche Angeln können sich eigentlich nicht selbst verstellen,die moderneren mit Schnellverstellung über eine versteckte Schraube schon.

MfG
duck313

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Würde ich auch sagen. Knarzen kommt von Holz auf Holz. Auch vom Foto her sieht die Tür etwas verzogen aus. Als wenn da gelegentlich mal ein Kind an der Türklinke gehangen hätte.

Gruß
C.

Wie genau hast du denn die Angeln geschmiert? Einfach so von außen geht das ja nicht. Im Grunde muss man die Tür aushängen, die Angeln gut reinigen (WD40 ist da gut!), und neu fetten.

Ansonsten kann das Knarren, wie andere gesagt haben, durch Reiben von Holz auf Holz kommen. Das müsste aber Spuren hinterlassen. Ansonsten schließe die Tür so weit, dass sie knarrt, nimm ein Stück Papier, und führe das oben zwischen Türblatt und Zarge entlang. Du wirst dann schon feststellen, wenn irgendwo kein Spalt mehr ist.

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Moin,

diese kurzen Angeln habe ich ebenfalls (Erbstück), die wurden gerne falsch eingebohrt, nämlich nicht genau im Winkel. Das führt beim Öffnen dann zu einem Verkanten, und diese Verspannung hört man je nach Jahreszeit oder Luftfeuchtigkeit. Da muss nicht einmal etwas aufeinander reiben.

Abhilfe: Tür aushängen, Angeln rausdrehen, Bohrloch 5 mm größer aufbohren, Holzdübel einsetzen, Löcher neu bohren. Mir war’s zu viel Arbeit, ich lass es Opa zum Gedenken halt zweimal im Jahr für 3 Wochen knarzen.

Gruß
Ralf

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Niedlich. :slight_smile:

Vielleicht hat sich’s noch nicht rumgesprochen: Mein echter Name ist Häuptling Faule Sau.

Gruß
Ralf

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Danke für die Beiträge! Ich habe jetzt an den beteiligten „Knarzflächen“ mit feinem Schleifpapier hantiert, dies scheint zu wirken. Man sieht an diese Stelle ohnehin nicht hin, zumal nach wie vor Lack an den vorhandenen Flächen ist. Scheinte mir jetzt die einfachste Möglichkeit zu sein.