Türken lieben Mein Kampf: Platz 3 auf Charts

Leute, ich hoffe, damit sind endlich alle Beitrittsgedanken vom Tisch!

Was meint ihr?

  1. März 2005

" Mein Kampf" Bestseller in der Türkei

Buchhändler und akademische Kreise in der Türkei rätseln über ein plötzliches Interesse junger Türken an Adolf Hitlers Buch " Mein Kampf" . Wie die " Financial Times" berichtet, gilt das Buch mittlerweile als Bestseller in der Türkei. Hauptsächlich Studenten würden es kaufen, zitiert das Blatt den Chef eines Buchladens in Ankara. " Türken lieben diese Art Lektüre."

Die Nachfrage ist offenbar so groß, dass das Buch in einigen Läden bereits ausverkauft ist. Allein der Händler in Ankara habe in den vergangenen Wochen mindestens 1000 Exemplare verkauft, schreibt das Blatt. Auf der Liste der am meisten verkauften Bücher stand " Mein Kampf" demnach im vergangenen Monat auf Rang drei. Die Verkäufe hätten zu dem Zeitpunkt stark zugenommen, als eine neue Ausgabe für 3,50 Euro in den Handel gekommen sei.

Dem Bericht zufolge rätseln Buchverkäufer und Wissenschaftler über das Phänomen des plötzlichen Interesses an " Mein Kampf" . Die Türkei sei weder ein Land mit einer intensiven Lesekultur noch spiele sie in der Geschichte des Antisemitimsus eine Rolle, hieß es.

Die deutsche Botschaft reagierte besorgt auf die Entwicklung. Man werde die Verfügbarkeit des Buches und das stete Interesse daran " sorgsam verfolgen" , zitiert die Zeitung einen Mitarbeiter der deutschen Vertretung in Ankara. Das Auswärtige Amt (AA) in Berlin verwies auf die Zuständigkeit der bayerischen Staasregierung. Als Inhaber der Rechte könne " nur das Land Bayern aktiv" werden, sagte einer Sprecherin der Netzeitung. Dies erfolge " in Zusammenarbeit und mit der Unterstützung" des AA beziehungsweise der deutschen Botschaft.

Das bayerische Finanzministerium hatte bereits im Februar erklärt, eine Verbreitung nationalsozialistischen Gedankenguts verhindern zu wollen. Damals hieß es, weder im Inland noch im Ausland würden Abdruckgenehmigungen erteilt. Gegen Verstöße werde zivil- und strafrechtlich vorgegangen. Im Ausland erfolge dies über die entsprechende deutsche Botschaft.

Absatzzahlen nicht verlässlich
Besorgt zeigte sich auch die jüdische Gemeinde in der Türkei. Ein Sprecher erklärte, die " neue Beliebtheit" von " Mein Kampf" könnte auch damit zu tun haben, dass seitens der radikalen türkischen Presse Antisemitismus ungehindert verbreitet werde.

Experten warnten indes davor, die genannten Verkaufszahlen überzubewerten. Die Verlagsbranche könne keine verlässlichen Absatzzahlen nennen, zitiert die Zeitung einen Vertreter der türkischen Verleger. Allerdings gibt es dem Bericht nach auch Schätzungen, dass bereits mehr als 100.000 Exemplare in der Landessprache gedruckt worden seien.

(N24.de, Netzeitung)

http://n24.de/politik/ausland/index.php/n20050310141…

Leute, ich hoffe, damit sind endlich alle Beitrittsgedanken
vom Tisch!

Was meint ihr?

Ganz ehrlich?

M.E. hat das gar nichts mit dem Beitritt zu tun.

Außerdem… hätten die Leute im 3. Reich das Buch dass da jeder zur Hochzeit geschenkt bekommen hat mal gelesen (aufgrund des grausigen Deutschs das ich aus Auszügen kenne, kann ich verstehen, dass das eher nicht der Fall war) und vor allem ernst genommen, wäre vielleicht einiges anders gekommen!

Gruß Ivo

Hi,

schließe mich der Meinung an, daß es den Deutschen und den
Österreichern nicht geschadet hätte, rechtzeitig bei H.
nachzuschlagen.
Überrascht bin ich nur wegen einer Neuauflage. Weil ich dachte, der
Rechtsnachfolger des Copyrights sei der Freistaat Bayern, der somit
die Verbreitung verhindern kann.

Hallo,

mit Ausnahme unseres Landes ist nach meiner Kenntnis „Mein Kampf“ ansonsten überall zu erhalten. Nur die Deutschen machen sich in die Hose.

Vielleicht wäre es für viele sogar gut, wenn sie diesen Unsinn lesen könnten, damit sie einfach erkennen können, dass „Mein Kampf“ ein wirres Geschreibsel ist.

Gruss Günter

Hallo,

mit Ausnahme unseres Landes ist nach meiner Kenntnis „Mein
Kampf“ ansonsten überall zu erhalten.

Hi,
in Österreich auch nicht (nicht dass ich Wert drauf legen würde…)

hi,

Rechtsnachfolger des Copyrights sei der Freistaat Bayern, der
somit
die Verbreitung verhindern kann.

hahahahahahhahaha

copyright in der türkei!!!

hahahahahahahahaha

copyright wos is des?
willst du misch produsiere?

cu
alex ;->

Der Freistaat…

…ich dachte, der Rechtsnachfolger des Copyrights sei der Freistaat Bayern, der
somit die Verbreitung verhindern kann.

…kann wohl manches verbieten, mit dem Verhindern ist es nicht so weit her. Kaum vorstellbar, dass irgendwer außerhalb Deutschlands sich groß um ein Copyright des Freistaates schart.

Gruß Ralf

Sehr hübsch anzuhören ist auch die von Helmut Qualtinger gelesene Fassung. Er schaftt es, bei bstimmten Stellen sich hitlermäßig in eine Art Hysterie hinein zu steigern. Wirklich sehr empfehlenswert. *g*

Leute, ich hoffe, damit sind endlich alle Beitrittsgedanken
vom Tisch!

*nc*
Das war au nich wirklich ernst gemeint oder? Die NPD will am 8. Mai am Brandenburger Tor aufmarschieren, heißt das, das Brüssel uns jetzt aus der EU wirft?

Die Erziehung zu Demokratie, Meinungsfreiheit und Toleranz sollte irgendwann (vielleicht in der gymnasialen Mittelstufe) soweit gefestigt sein, daß die Lügen-Machwerke „Mein Kampf“, „Protokolle“, „Leuchter-Gutachten“, „Holocaust-Mythos“… etc. Pflichtlektüre in der Schule sein können und eigentlich sogar müssen, denn die jungen Menschen müssen in die Lage versetzt werden, gegen Nazis auch in ungeschützten Gesprächssituationen („im kleinen Kreis“) argumentativ bestehen zu können.

Gruss

Gabi

daß die Lügen-Machwerke „Mein Kampf“…
Pflichtlektüre in der Schule sein können und eigentlich sogar
müssen, denn die jungen Menschen müssen in die Lage versetzt
werden, gegen Nazis auch in ungeschützten Gesprächssituationen
(„im kleinen Kreis“) argumentativ bestehen zu können.

Im Grunde hast du recht. „Mein Kampf“ sollte aber nicht überbewertet werden und ich glaube auch nicht, dass es Sinn machen würde die Lektüre dieses Buches Teil des Lehrplanes an deutschen Schulen zu machen. Aufgabe des Deutsch-Unterrichtes ist es unter anderem, die Inhalte, die Form und den geisteswissenschaftlichen Hintergrund von bedeutenden Werken zu analysieren. „Mein Kampf“ hat höchstens Letzteres. Der Inhalt ist reinste aufgebauschte nationalsozialistische Polemik, die Form ist dem Inhalt angepasst - also ein Paradebeispiel für ganz schlechte Art zu Schreiben. „Mein Kampf“ etwa mit einer Inhaltsangabe zu diskutieren und geschichtlich einzuordnen würde da eher sinnvoll sein.

sollte aber nicht
überbewertet werden

das wird es aber durch so tolle dinge wie „verbote“ (die mehrheit dürfte davon überzeugt sein, daß dieses machwerk von staats wegen verboten ist!). je mehr das tabu aufgebaut wird und durchgesetze sanktioniert, desto eher entsteht der eindruck, daß hier etwas wahres vertuscht werden soll, oder daß es sich um etwas handelnt, das so überzeugend ist, daß es gefährlich ist und die demokratie ins wanken bringen kann.

ich schließe mich der weniger populären meinung an: lest das, und merkt selber, was das für ein schaas (furz) ist. schon allin von der sprache her eine reine zumutung.

ja, schüler sollten das lesen. und nicht nur das: noch wichtiger sind rechtsrakidale webseiten - denn das ist heutzutage die hauptpropagandaquelle. diese müßten durchgearbeitet werden. durch verbieten lernt niemand, was dahinter steckt und warum das falsch ist.

gruß
dataf0x

Hallo timekiller,

im Gegensatz zur durch die Medien veröffentlichten Meinung gibt es auch heutzutage (vor allem junge) Leute, die auch in Deutschalnd dieses Buch lesen. Denn es gibt immer noch viele Großeltern, die dieses Buch im Schrank haben und auch via Internet ist dieses Buch ebenfalls problemlos zu erhalten.

Denn es wird auch hier in Deutschland gelesen!! Aber da es nicht verkauft wird, gibt es natürlich keine Statistik.

Ich für meinen Teil muss zugeben, dass auch ich einen Teil dieses Buchs gelesen habe, bevor es mir zu anstrengend wurde und mir die Zeit fehlte. Und das Interesse war nicht aufgrund antisemitischer oder ausländerfeinlicher Gesinnung, ganz bestimmt nicht.

Mein Interesse an dem Buch bestand vor allem darin, wie Hitler seine extrem antisemitische Haltung begründet. Denn diese Frage konnte mir kein Lehrer ausreichend erklären („Die Juden haben Jesus ans Kreuz genagelt“ ist für mich keine Begründung). Denn für mich sind Juden nur Leute mit ner anderen Religion, wobei diese Religion der christlichen bei weitem näher steht als Buddhismus, Hinduismus, Islam,… . Warum also die Juden? Warum nicht Leute mit Segelohren oder ner krummen Nase? Oder mit links nur einem Bein (vorsicht Witz!). Es geht nicht darum, die dort beschriebene Argumentation gut zu finden oder gar für die eigene Weltanschauung zu übernehmen - NEIN! Ich wollte nachvollziehen, wie ein mindestens halbwegs intelligenter Mensch (denn ein solcher muss Hitler gewesen sein, sonst hätte er die Massen nicht so begeistern können) auf die für mich abstruse Idee kommen konnte, dass die Juden die „Wurzel allen Übels“ sind.

Und ich muss ehrlich gestanden zugeben, dass ich von diesem Buch einiges gelernt habe, das mein Verständnis dafür, wie Hitler an die Macht kommen konnte, verbessert hat. Denn dieses Verständnis ist notwendig, damit soetwas hier nie nie wieder passiert.

Grüße, Nina

Hallo Timekiller,
mein Gott (meine nicht Dich!), es ist nur ein Buch! Adolf H. war, psychologisch betrachtet, ein sehr interessanter Fall (Mensch kann man dazu ja kaum sagen)!

Finde es selber auch höchst interessant, durch derart kranke Köpfe zu wandern (aber nur als Gast!)! Aber - jemanden, den soetwas interessiert, daraus einen Strick zu drehen (hier: den Türken), ist ja wohl etwas oberflächlich! Außerdem ist es ebenfalls daneben, das Buch zu verbieten! - Es ist immer noch, nur ein Buch!

Fakten:
Wer´s haben will bekommt´s sowieso! - Wer rechts veranlagt ist, ist´s auch (wahrscheinlich) vor dem Lesen dieses Buches schon! - Und wer „normal“ ist, wird es danach auch noch sein!

Gruß Kai.

Genau,

jedem freien Bürger in freien Ländern sein Buch.
Dem einen die Bibel, dem anderen die Tora.
Dem wieder anderen beides oder was er mag, warum nicht auch dies!

Oder wir geben zu, daß es weder freie Bürger noch freie Länder mehr gibt, wg. Gesinnungsschnüffelei und Meinungsterror.

Man legt dann wieder Tagesaktuelle „politische Meinung“ an, wie Kleider! Heuchelei von früh bis spät. Ist das eine Alternative?

Ich bin für Ehrlichkeit, möge auch ein jeder Maos kleines Büchlein lesen oder Mordechai Marxens Mein Kapital, mir so egal. Und ich streite dafür, daß jeder das darf, notfalls mit dem Buch als Waffe inne Hand, jawohl. Bücher to the front!

Otto