Hallo allerseits,
warum sollten es denn kein Kupfersulfat sein? Ich möchte mal als Beispiel folgendes Wasseranalyse des Oti-Flusses in Westafrika (Benin, Togo, Ghana) aus den 1950ern wiedergeben. Es handelt sich dabei um natürliches Oberflächenwasser, das von keinerlei Industrie verunreinigt wurde:
„Der pH-Wert des Oti-Wassers an seiner Mündung schwankt zwischen 6,4 und 6,7. Der Ionengehalt im Wasser betrug (1950er): Na+: 3,2 mg/l; K+: 0,22 mg/l; Ca2+: 300 mg/l; Mg2+: 11,6 mg/l; CO2(gelöst): 39 mg/l; Cl-: 23,4 mg/l; SO42-: 96 g/l; SiO2: 132 mg/l.“ Quelle:Wikipedia
Dies ist natürliches Wasser. Wie Du siehst ist hier auch ein gewisser Sulfatgehalt enthalten, aber das Wasser dient seit Jahrtausenden Mensch und Tier zur Ernährung. Deine blauen Krümel könnten daher durchaus Kupfersulfat sein, wobei das Kristallwachstum an sich ein Oberflächeneffekt ist (aber das ist ein anderes Thema).
Hinzu kommt, dass Schwefelsäure seit etwa den 1950ern ein Abfallprodukt der chemischen Industrie ist, das zu großen Teilen z.B. über Natriumsulfat in Pulver-Waschmitteln „entsorgt“ wird (tut nicht weh, hat auf den Waschvorgang keinen Einfluss, gelangt aber in die Flüsse)… Natürlich sind Kupfersalze giftig, und früher, d.h. bis etwa in die 1980er hinein, war 0,1M-CuSO4-Lösung auch ein gängiges Brechmittel in Krankenhäusern gewesen (das funktioniert in der Tat).
Kupferrohre werden heute aus wärmetechnischen Gründen eingesetzt, wobei man allerdings versichert, dass der Kupferionengehalt im durchströmenden Wasser lächerlich gering ist (im Gegensatz zum Metallionengehalt in Bleirohren oder verzinktem Material), was durchaus stimmt.
Nun ja, wie dem auch sei, wenn Dir anfängt schlecht zu werden, trink Milch, das hilft ein wenig, besser aber ist alles wieder herauszubringen. Ich würde allerdings anschließend über eine Klage gegen die Wasserwerke nachdenken.
MfG
jenne025