Tupperware / Tupper-Partys

Meine Frau überlegt, ob sie bei Tupperware anfängt und nebenbei damit Geld verdient. Jetzt sagen aber einige, paß auf!, du mußt erst alles bezahlen usw.
Wer kann Tips, Hinweise oder Ratschläge geben?
Einige bezeichnen Tupperware sogar als „Sekte“…

Bitte um zahlreiche Meinungen gerade von denen, die es schon mal probiert haben, aufgehört haben oder auch noch dabei sind.

Hi Michael,

Tupperware ist ein schon lange eingesessener Strukturvertrieb. Die Produkte, sind nicht unbedingt die schlechtesten, vor allem wegen der unbefristeten Garantie (von der ich aber gerüchteweise gehört habe, daß sie von deutschen Gerichten verboten wurde). Preise lassen sich nicht vergleichen, da es Tupperware ausschließlich auf TW-Parties zu kaufen gibt. Die Leute zahlen aber, obwohl ca. 50% des Verkaufspreises in die Struktur (Gastgeberin, Betreuerin, Gruppenbetreuerin, Regionalbetreuerin…bitte lege mich nicht auf die Bezeichnungen der höheren Ebenen fest) gehen.

Die Zielgruppe bei den ‚Gastgeberinnen‘ sind in der Regel weniger Frauen, die auf Nebeneinnahmen aus sind, sondern solche, die Spaß bei einem geselligen Abend haben wollen.

Als Einsteiger sollte man nicht unbedingt mit einem großen Nebeneinkommen rechnen. Wenn man wirklich verdienen will, muß man sich (wie überall) sehr tief reinknien. Richtig reich geworden sind in Deutschland nur ein paar wenige, da irgendwann die Arbeit mehr wird.

Falls man (wie die durchschnittliche Gastgeberin) eine Party im Monat macht, kann man ein paar wenige Hunderter als Provision kassieren (meine Mutter investierte immer sofort wieder in Tupperware).

Die Schulungen, wenn man Gruppenbetreuerin oder einen noch höheren Posten haben will, sind natürlich wie überall in der Branche ‚hochmotivierend‘, was für Außenstehende einen Sekteneindruck erwecken kann. Das gehört aber zu einem Strukturvertrieb. Entweder man mag es, oder aber nicht.

Insgesamt ist das Unternehmen seriöser als die meisten Strukturvertriebe, da zumindest in der untersten Ebene (Gastgeberinnen) kein bis wenig Verkaufsdruck ausgeübt wird.

Gastgeberinnen müssen nicht in Vorlage treten. Bei der Party werden Bestellungen aufgenommen und bei Lieferung bezahlt.

Falls dich meine Erfahrungsgrundlage interessiert: (Ex-)Gastgeberin in der Familie und ich habe früher einmal in der Verwaltung bei TW gejobt und die Verkaufsstatistiken in Graphen verwandelt.

Ciao

Uwe

Üblicherweise beginnen Anfänger damit, die Grundausstattung als Beraterin „abzutuppern“, das heißt, deine Frau würde die Grundausstattung bekommen und langsam vom verdienten Geld abstottern. Meine Infos besagen, daß vom jeweiligen Umsatz ca. 25 % bei der Beraterin hängenbleibt, ob sich das lohnt muß jeder selbst ausrechnen (Spritkosten, Zeitaufwand). 1 x wöchentlich sind die Bestellungen abzugeben und Ware abzuholen, dazu kommt noch 1 x wöchentlich ein Treffen um neue Waren angepriesen zu bekommen (meist liegt das alles auf einem Tag). Dazu kommen allerdings auch Zusatzaktionen zu Ostern/Weihnachten usw.
Die „lebenslange Garantie“ ist in Deutschland jetzt verboten worden, nun geben sie 30 Jahre Garantie.
Deine Frau kann sich aber die ganze Sache auch völlig unverbindlich ansehen, Tupper ist wirklich eine seriöse Firma, die ziehen einen nicht über den Tisch.
Gruß Quirli

Bitte um zahlreiche Meinungen gerade von
denen, die es schon mal probiert haben,
aufgehört haben oder auch noch dabei
sind.

Ich war mal für ein Jahr lang so eine ‚Tupper-Tante‘. Es hat anfangs echt Spass gemacht. Aber neben einem Ganztagsjob war es dann doch zu viel.
Die Grundausstattung bekommt man von Tupper und muss einen gewissen Betrag ‚abarbeiten‘. Das fängt schon mit der letzten Party deiner Frau als Gastgeberin an. Die Provision, die dabei anfällt gehört schon ihr (bzw.Tupper für die Grundausstattung). Als Beraterin kann man jeden Artikel im Programm 1x als Muster erwerben (für 40% vom Verkaufspreis). Die Geschenke für die Gäste werden zu (einem geringen Teil) auch von der Beraterin bezahlt - sind so ca 80 Pf - 1,50DM pro Teil. Es gibt im Jahr mehrere Sonderaktionen mit Wettbewerben usw. Die Treffen hat schon jemand angesprochen. 1x die Woche werden neue Produkte, Werbeaktionen usw. vorgestellt und davor oder danach holt man seine Waren ab oder erledigt Umtauschaktionen.
Reich wird man nicht als Beraterin, aber es ist ein nettes Nebeneinkommen. Allerdings nur wenn man mehr als 1 Tupperparty pro Woche abhält. Wenn du, bzw. deine Frau, noch mehr Infos brauchst… schreib mir ne Mail. Gruss,
Auris