Türband in Holztürstock locker

In meinem etwa 40 Jahre altem Holzhaus ist das Türband der Außentür locker. Mit „locker“ meine ich, dass das oberste der drei Türbänder keinen Halt mehr im Holztürstock findet (das Loch ist „ausgeleiert“) und daher die gesamte Tür verzogen ist. Welche Möglichkeit habe ich da, eine haltende Lösung zu finden. Gibt es eigene Türbänder für Holztürstücke?

Moin,

wenn Schraubenlöcher ausgeleiert sind, bohrt man sie etwas größer auf, leimt einen Holzdübel hinein und bohrt in den das Loch für die Schraube vor.

Gruß
Ralf

Dein Vorschlag ist sicher die solidere Version, u.U. helfen schon ein paar Streichhölzer, die in das Loch gesteckt werden und bündig abgebrochen werden. Ich habe so schon mehrfach Erfolg gehabt.

Gruß Volker

Ja.

Mit einem guten Foto wäre es leichter etwas zu sagen und anzuraten, was man (selbst) machen kann.
Einen Tischler fragen wäre ja einfach, der findet eine Lösung.

Es gibt Einbohrbänder, die in einem vorgebohrten Loch ins volle Holz eingedreht werden, meist sind das 3-Rollen-Bänder,d.h. am Türblatt 1 Rolle, an der Zarge 2 Rollen, und durch die Mitte aller 3 geht dann die herausnehmbare Drehachse.

Mit montiertem Türblatt kommt man wohl kaum heran. Man muss Blatt aushängen, also alle 3 Bolzen herausschlagen (Dorn und Hammer- es geht nur in eine Richtung !).
Danach kann man an der Zargenseite schauen, wo es wackelt und wie man es da neu befestigt.
Etwa so: Beschlag rausdrehen, ausgeleiertes Loch mit passgenauem Hartholzdübel ausfüllen und einkleben. später neu vorbohren und Beschlag wieder eindrehen. Je nach Fall kann es nötig und sinnvoll sein, das Loch größer aufzubohren und einen größeren Hartholzdübel einzukleben. Das neue Loch sitzt dann mittig drin und wird fester.
Evtl. könnte man kleine Holzkeile ohne Ausbau rund um den Einschraubbolzen eintreiben und es so sichern.
Das ist aber mehr improvisiert.

Es kann auch Beschläge geben, die ähnlich wie an Innentüren montiert werden. Da muss dann im Türfalz, evtl. unter einer Dichtlippe ein Loch sichtbar sein. Von dort aus kann man Schrauben( oft Inbus) lösen und hier bei lockeren auch nachziehen .

MfG
duck313

Hallo,

leider gibt es dafür viel zu viele Varianten von Bändern um eine Aussage zu treffen.

Vielleicht kannst du ein Bild von dem Band posten?
Dann schauen wir mal!

Hier ist das Foto. Ich hoffe, es hilft weiter!

Das ist kein typ. Band einer Außentür im Sinne von Haustür… Das sieht nach Zimmertür aus.
Einfache Einbohrbänder.
Und die sind üblich vom Falz aus verschraubt. Selten so wie ich es beschrieb, ins massive Holz eingedreht nach vorbohren.

Hänge das Türblatt aus, das ist hier ja sehr einfach, zur Not halt mit 2 Personen.
Dann hast Du das wackelnde Band vor Dir und kannst entscheiden, rausdrehen und was einkleben und neu eindrehen.
Oder kleine Holzkeile rund um den Bolzen einschlagen, mit oder ohne Kleberzugabe.

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ich weiß. Es sieht nicht nur danach aus, ich denke, es ist auch eine. Einbruchsschutz usw - vergiss es. Das Türblatt selbst ist auch alles andere als massiv. Na ja - eben schon ein gewissen Alter (Errichtung 1978). Aber so kann das klarerweise nicht bleiben. Leider wird da ja auch der Umbau auf ein Doppelband nicht funktionieren, denk ich mal.
Ich tendiere jetzt dazu, das alte Loch komplett zu verschließen und dann ein neues in den Dübel zu bohren. Ich denke, das ist in meinem Fall die stabilste Lösung.
Was mich eben auch interessiert hat ist die Frage, ob es eigene Türbänder gibt, wenn man sie in Holz schraubt. Denn jetzt habe ich am Band ein Gewinde, wo man auch Muttern draufschrauben kann. Mit einer Lösung, speziell für Holztürstock geeignet sind.

Das was Du als Gewinde für Muttern ansiehst ist kein solches. Es ist ein Feingewinde. Ich bin nicht sicher ob es dafür Muttern gäbe, metrisch (also für M 8 oder so) ist das m.E. nicht.
Es soll sich selbst ins Holz einschneiden und hat mehr Gewindegänge dicht beieinander, mehr als Holzschrauben.
Deshalb muss man mit dem Kernmaß vorbohren, also dem Schaftmaß ohne Gewindegänge. Gerade ansetzen bis die ersten Gänge fassen.

Bohre in 2 Stufen auf, erst 3 mm, dann auf Endmaß bohren. Bohrer hat so Führung und läuft nicht weg, was beim eingeklebten Dübel passieren könnte, wenn man außermittig kommt.

Man kann zum Eindrehen, wenn es für die Hand zu fest wird in das Zapfenloch einen passenden Dorn einstecken und ihn als Hebelverlängerung nutzen (Passend weil es sonst ausleiert !)

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Wow, danke für deine tolle Erklärung. Wusste ich nicht.