TurboPascal- Source von Uraltband lesen

Hallo, Gemeinde.

Da es kein Brett „Computer-Paläolontogie“ gibt, weine ich mich mal an dieser Stelle aus.

Wir haben ein Programm (dem Vernehmen nach in TurboPascal geschrieben), das Bauteildaten für Evolventenverzahnungen verarbeitet und aus der Geometrie der Bauteile Abmessungen, Toleranzen und Prüfparameter für Lehrdorne und -ringe erzeugt.

Das Programm läuft fehlerfrei, liegt aber nur noch in maschinenlesbarer Form vor. Eine Dokumentation gibt es nicht; das Programm läuft komplett als Black Box … Derjenige, der, als Praktikant, die Anwendung Anno Tobak entwickelte, hat uns ein Band zur Verfügung gestellt, auf dem angeblich der komplette Sourcecode stehen soll. Mit dem Sourcecode wäre es für uns (mich) kein Problem, die Software auf einen neueren Stand zu bringen und - vor allem - ordentlich zu dokumentieren.

Leider ist das Band wohl von Neunzehnhundertfeuerstein und kann demzufolge von keinem unserer bekannten Dienstleister gelesen werden - es gibt keine Bandlesegeräte mehr für den Dingsbums.

Ist jemand da draußen in der Lage, die Daten eines solchen Bandes (Unix- Format) einzulesen und uns einen modernen Datenträger oder notfalls ein Printout zur Verfügung zu stellen?

Falls die Angaben von mir zu ungenau sind, bitte Rückantwort mit den entsprechenden Fragen.

Wer es schafft, wird sicherlich auch nicht ganz leer ausgehen. Wenn derdiedasjenige also schon Angaben zu den ungefähren Kosten einer solchen Aktion machen kann - nur her damit.

Besten Dank im Voraus,
kw

Hallo,

schreib doch bitte erst einmal, was es genau für ein Bandtyp (von der Hardware her) ist. Es gab da zig verschiedene Varianten, die zunächst einmal das passende Laufwerk verlangen. Bei Unix-Systemen waren lange 1/4’’-Bandlaufwerker üblich, die aber auch heute noch problemlos aufzutreiben sein müssten. Kassetten sehen aus wie Audiokassetten, haben aber einen Metallboden und eher die Größe einer VHS-Kassette.

Dann gab es noch Kassetten, die entweder ganz normale Audio-Kassetten waren, oder aber zumindest ähnlich aussahen (mit fingerbreiter Kerbe im Rücken), dann die QIC-DC20, … die ähnlich den 1/4’’ Bändern aussehen, aber eher das Format einer Zigarettenschachtel haben. Weiterhin gab es auch Streamer die mit Video8-Bändern arbeiteten. Prima auch quadratischen die TK-50, … oder die richtig guten alten MT… auf Tonbandspulen, moderner dann die DAT-Tapes, DLT, …

Weiß man den exakten Bandtyp hat man schon mal die halbe (oder sagen wir besser mal ein Drittel) der Miete, denn dann muss man auch noch wissen, mit welchem Programm die Daten aufgezeichnet wurden. Nur unter UNIX und bei MDT-Geräten gab es da schon früh in das Betriebssystem integrierte und demenstprechende eindeutige Funktionen, bei PC-Systemen gab es da die lustigsten Programme mit natürlich untereinander üblicherweise nicht kompatiblen Formaten. Und das letzte Drittel des Glücks wäre dann, dass das Band selbst natürlich auch noch lesbar sein müsste.

Viel Spaß! Schon mal professionelle Datenretter auf das Problem angesprochen?

Gruß vom Wiz

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo.

schreib doch bitte erst einmal, was es genau für ein Bandtyp
(von der Hardware her) ist.

Wenn das jemand wüsste, wären wir schon drei bis zwei Ecken schlauer. Aber …

Schon mal professionelle Datenretter auf das Problem angesprochen?

Das war ein ganz prima Tip (manchmal läuft man wirklich mit 'm Brett vor der Rübe rum, bis einer mit der Kettensäge kommt). Das Band ist schon zu einer Datenrettungsfirma unterwegs. NB : Am meisten freue ich mich persönlich, dass der Sparminister von Leipzicheinundleipzich, der das Ding auf die billigste Weise entwickeln ließ, jetzt die Kohle für diese nicht ganz billige Aktion rüberwachsen lassen muss. Vielleicht fragt er dann das nächste Mal jemanden, der sich damit auskennt (hä,hä!).

Besten Dank jedenfalls nebst bereits vergebem Sterndl.

GRuß kw

poste doch mal wenn das funktioniert hat, wieviel
sowas kostet. Denke wird 5stellig…

Alex

Hallo kw,

es gibt da auch noch so ein Ding, das nennt sich Delphi Decompiler (DeDe.exe). Vielleicht kannst Du damit ja die exe decompilieren. Mit den alten Delphi-Versionen funktioniert es.

Gruß
Ingo