Hallo Raphael,
Das ist schwierig zu beantworten, stellt sich noch die Frage, wie du das rechnest.
Platinen werden je nach dem auch nachgelötet, dann hast du eine Quote vor und nach der Reparatur.
Ich habe schon 100% erlebt, weil die Lötmaschine falsch eingestellt war und man die ganze Charge noch mal durchlaufen lassen musste.
Auch wenn jemand eine falsche Rolle beim Bestückungsautomaten einlegt, sind schnell mal 1’000 bis 10’000 Leiterplatten falsch bestückt. Oft wird dies dann erst bei der Prüfung der Baugruppe erkannt.
Reparieren ist aufwändig und teuer. Es kommt also sehr auf die Baugruppe an, ob man sie wegwirft oder repariert.
Wenn alles normal läuft muss man so mit 1-10% an Platinen rechnen, welche nicht auf Anhieb den Test bestehen.
Bei Halbleitern, werden neue Prozesse und Anlagen normalerweise mit Speicherbausteinen eingefahren. Da liegt die Ausbeute anfänglich bei um die 10% und geht dann auf über 90% hoch, wenn man den Prozess beherrscht. Aber die Zahlen werden hier streng geheim gehalten. Man hat angst, dass die Konkurrenz einem auslacht, weil die Ausbeute zu gering ist oder neidisch ist, weil man zu viel verdient, wenn die Ausbeute gut ist.
Bei z.B. Kunststoff-Spritzteilen ist es vor allem eine Frage der verlangten Qualität und des Preises.
Wenn man die Maschinen schneller laufen lässt, werden die Teile billiger aber ungenauer. Das sieht man bei Billigware, welche dann entsprechende brauen aufweist oder die Formhälften versetzt waren. Je nach Komplexität, muss man für eine Spritzform 10-100k€ rechnen, Je nach geforderter Qualität und Material (GFK schmirgelt die Form schnell aus) kann man diese dann 1’000 bis über 10’000 mal benutzen.
Bei der CNC-Fertigung ist vor allem die Überwachung ein Faktor. Da kann man schnell mal 1’000 Stück Ausschuss herstellen, wenn z.B. ein Werkzeug einen Defekt hat. z.B. gebrochene Bohrer werden normalerweise erkannt, aber bei einer ausgebrochenen Schneide funktioniert dies nicht immer.
MfG Peter(TOO)