Tztztz, Probeabstimmung misslungen

Jetzt heißt es warten. Auf einen schweren Brandanschlag, eine Sturmflut, Erdbeben, oder einen gröberen Zwischenfall an einer Grenze. Und dann kann im allgemeinen Trubel der Medien vielleicht doch noch heimlich die erneute Zulassung durchgewunken werden, oder? [Beitrag editiert - www Team]

Naja, wenns der SPD vorübergehend hilft für 0,irgendwas Prozentpunkte in den mageren Monaten.

Franz
ungelistet?

Hallo Franz_00eeff,

leider kann ich deine Gedankengängen nicht ganz nachvollziehen - mir fehlt hier sichtlich der Zusammenhang.
Ich nehme an, du wirst das präzisieren :smile:
Gruß

dafy

Die Zulassung von Glyphosat?

… ein Flugzeugabsturz

Hallo,

es ist schon ein Trauerspiel, wenn mit quasireligiöser Inbrunst gegen ein Mittel gewettert wird, weil man blindlings an eine Krebsgefahr glaubt (oder glauben möchte?). Immerhin wird es ja vom Satan persönlich hergestellt.

Schlagzeilen machte vor einem Jahr die Einschätzung der Internationalen Krebsagentur IARC, die zur WHO gehört. An Glyphosat klebt seitdem das Label „wahrscheinlich krebserregend“. So heißt die Kategorie 2A in dem wenig aussagekräftigen Bewertungssystem der Agentur. Sie interessiert sich nur dafür, ob ein Stoff prinzipiell beim Menschen Krebs erregen kann – unabhängig von der Dosis und unabhängig davon, wie stark ein Stoff das Krebsrisiko erhöht. So landen rotes Fleisch, Glyphosat und der Friseurberuf in einer Schublade. Seit 1971 hat die IARC fast 1000 Wirkstoffe, Gemische und Einflussfaktoren überprüft. Einen Freispruch gab es nur ein einziges Mal: für Caprolactam, einen Grundstoff der Plastikindustrie. Ein kräftiger Schluck aus der Glyphosatpulle ist also nicht empfehlenswert.

Ach, wäre man doch schon vor 200 Jahren auf dem rechten Weg gewandelt, so hätte der Menschheit mittlerweile viel Übel erspart werden können. Sex, Bier, Kamillentee, Deos, Laserdrucker, Antibabypille, Labello, Bratkartoffeln, Grillgut, Alkohol, Schwarzwälder Schinken, Sonnenlicht, Schornsteinreinigung, Straßenasphalt, Koks (Kohle), Malerarbeiten, Holzstaub, PVC und Röntgen. Die Liste lässt sich stundenlang fortsetzen.

Die Diagnose „Krebs“ würde sicher deutlich seltener gestellt werden oder gar zum Tod führen. Die geringere Lebenserwartung von 20 Jahren hätte damit sicher gar nichts zu tun.

Gruß
vdmaster

Hallo Vdmaster,

zumindest Bayer dürfte den Satan nicht scheuen.

Kaufpreis auf 60 Milliarden Dollar geschätzt

Die Übernahme wäre für Bayer der mit Abstand größte Zukauf in der Geschichte des Unternehmens. Wie das deutsche „Handelsblatt“ schätzt, müsste Bayer im Falle einer Übernahme aber vermutlich um die 60 Milliarden Dollar (rund 53 Mrd. Euro) bieten. Die bisher größte Akquisition von Bayer war die Übernahme von Schering für rund 17 Milliarden Euro im Jahr 2006.

…Monsanto geht gerade durch einige Turbulenzen. Der Konzern kappte jüngst wegen des gefallenen Preises für Agrarprodukte die Gewinnprognose für dieses Jahr und baut Stellen ab. Auch steht Monsanto wegen seiner gentechnisch veränderten Produkte in der Kritik. Zudem stellt Monsanto den weltweit meistgenutzten Unkrautvernichter „Roundup“ mit dem umstrittenen Wirkstoff Glyphosat her. Die europäische Zulassung für Glyphosat läuft Ende Juni aus, dieser Tage könnte eine Entscheidung über eine erneute Genehmigung fallen. Da das Patent auf Glyphosat ausgelaufen ist, wird es mittlerweile auch von anderen Herstellern produziert.

Ich kenne mich zu wenig aus, aber vielleicht wird die Übernahme für Bayer etwas billiger und nach dem Kauf kann man dann erneut über Glyphosat abstimmen?

Grüße Selina

2 Like

Hallo,

die Übernahme von Mosanto ist noch Zukunftsmusik für Bayer. Neben der Finanzierung dürfte die höchste Hürde die amerikanische „Kartellbehörde“ (FTC) sein.

Ich habe gestern einen Bericht im TV gesehen, den ich nur aus der Erinnerung in groben Zügen wiedergeben kann. Es besteht eine erhebliche Uneinigkeit zwischen den EU-Ländern, so dass keine qualifizierte Mehrheit (2/3 der Staaten, die mind. 50% der Bevölkerung repräsentieren - oder zumindest so ähnlich :smirk:) für die Weiternutzung von G besteht. Die EU gibt das ganze jetzt in einen Ausschuss zur weiteren Beratung ab. Anschliessend könnte, wenn nur eine einfache (aber nicht qualifizierte) Mehrheit der Staaten (ob 50% der Bevölkerung nötig sind, weiss ich nicht) zustimmt die EU-Kommission das Zünglein an der Waage spielen und bestimmen.

(A) Die EU-Kommission stimmt für eine Weiternutzung, dann bliebe alles wie bislang.
(B) Die EU-Kommission entscheidet sich gar nicht, dann würde de Nutzung beendet werden.
© Es wird eine Nachfrist gewährt, dann wird weiterverhandelt.

Die Option B könnte im Anschluss dazu führen, dass die Nationalstaaten nach individuellem Recht in ihren Ländern verklagt werden. :open_mouth: Das ist sozusagen die Kommissionsoption „Dann leckt uns doch am … und schaut selbst zu, wie ihr mit dem Ergebnis klarkommt“ :grin:

Irrtum meinerseits ausdrücklich vorbehalten!

Gruß
vdmaster

1 Like

Hoffentlich wird bald mal die Milch verboten http://www.taz.de/Kuhmilch-als-Nahrungsmittel/!5302889/
:scream: