Hallo Claudia,
die U8 steht bei uns auch ins Haus. Unsere Kinderärztin empfiehlt, diese allerdings erst ganz kurz vor dem 4. Geburtstag zu machen, da diese eben schon ein bisschen wie eine kleine Schulstunde ist (und ein Kind sich in 2-3 Monaten, die da Spielraum sind, sich sehr weit entwickeln kann).
Ich habe unter anderem gelesen, daß ein
Kind mit 4 Jahren schon mit der Schere umgehen können sollte.
Ist das wirklich so?
Ja, das ist wirklich so. Finde ich auch nicht unnormal, das machen wir, seit sie knapp 2 Jahre alt ist. Auch unsere Kleine fängt jetzt damit an (für die Kleine - 1 3/4 J. natürlich mit einer „Tötet-keinen-Schere“ aus Vollplastik und unter Aufsicht). Okay, die Tischdecke am Kindertisch musste mal dran glauben, die war aber alt und billig (zum Glück), das Kuscheltier hat auch eine neue Frisur, aber seit dem klappt es.
Schließlich bin ich die Mutter und als solche in erster Linie dafür verantwortlich, meinem Kind etwas beizubringen - unabhängig von Kindergarten und Schule.
Meine Maus kann das nämlich noch nicht.
Na, dann kaufe doch einfach eine kleine Bastelschere und einen Pack billiges Kopierpapier und legt los. Ein Leimstift dazu, schon ist auch für Beschäftigung bei Regenwetter gesorgt.
Ist das normal?
Ja, klar, das muss eben alles ausprobiert und geübt werden. Von alleine kann man das nicht. (Logisch: Mit Spaß und ohne Zwang.)
Das auf einem Bein stehen klappt auch
höchstens 2 Sekunden.
Hier helfen viel Bewegung und Gleichgewichtsspiele. Ca. 2 Sekunden werden aber auch nur gefordert, sie ist also völlig normal entwickelt.
Nun mache ich mir ziemlich viel Sorgen.
Brauchst du nicht. Wie schon geschrieben: Kauf ihr eine Schere und lass sie schnippeln. Tipp: Kauf ihr auch einen Papierkorb (die Schnipsel machen mich noch wahnsinnig, aber sie schneiden eben so gern).
Was meint Ihr dazu. Konnten Eure Kinder das alles schon mit 4
Jahren?
Man kann nicht alles 1:1 vergleichen, jedes Kind hat ein individuelles Begabungs- und Interessenprofil. Jedes hat seine Stärken und Schwächen. Ich finde nur, man sollte es sich nicht zu einfach machen und dem eigenen Mobiliar zuliebe die Förderung gewisser Fähigkeiten auf den Kindergarten abwälzen (das unterstelle ich dir nicht, ich las nur kopfschüttelnd, wie das hier geraten wurde). Gerade bei Sachen, wo eine gewisse Ruhe und Konzentration gefordert sind, ist eine ruhige häusliche Umgebung dem doch oft turbulenteren Kindergarten vorzuziehen. (Bei uns im Kindergarten werden die Kinder prima gefördert, in allen möglichen Teilbereichen, das nur nebenbei.)
Ich hoffe, du bist nicht sauer über die offenen Worte, ich wollte dich auch nicht angreifen, sondern dir nur sagen: Was sie noch nicht kann, kann sie noch lernen, sie ist schließlich erst knapp 4 Jahre alt.
Viele Grüße, Heike