Genau. Ich bin hauptberuflicher VWL-Student und nebenberuflich Missionar bei einer nahezu unbekannten christlichen Sekte.
Anstatt hier mal wieder Spekulationen über meinen beruflichen und sonstigen Hintergrund in den Raum zu stellen, könntest Du natürlich auch fragen oder zumindest versuchen anhand dessen, was ich schreibe (und wie ich es schreibe), ein paar vernünftige Gedanken darüber machen, wie alt ich bin, was ich bisher so gemacht habe usw. Aber das ist beides wahrscheinlich zu viel verlangt.
Ich finde Deine nicht-Argumentation auch bescheuert und vollkommen abwegig, aber wenigstens habe ich versucht, mich mit dem auseinanderzusetzen. Wobei: vielleicht hast Du es ja auch versucht, nur das Ergebnis… Naja, soll mir egal sein.
Wo liest Du denn hier das Stimmungsbild der Mehrheit der Leser ab?
Ja, weil Du zwei einfache Fehler machst. Erstens leitest Du daraus ab, daß jemand, der von der Ausbildung her Philosoph ist, zwangsläufig etwas philosophisches von sich gibt, wenn er sich zu einem Thema äußert. Daß dem nicht so ist, habe ich Dir mit mehreren Beispielen zu verdeutlichen versucht. Zweitens - und eigentlich angesichts von erstens schon unwichtig - waren Philosophie, Theologie, Medizin und Jurisprudenz. Die Gebiete der drei letztgenannten waren und sind relativ klar umrissen, während die Philosophie alles andere umfaßte. D.h. jeder, der bis etwa Ende des 20. Jahrhundert weder Medizin noch Jura noch Theologie studierte, studierte Philosophie - also auch alle, die sich mit wirtschaftlichen Themen befassen wollten. Das erklärt dann eben auch, daß nahezu alle Aussagen zu wirtschaftlichen Themen bis ins 20. Jh. hinein entweder von Laien kamen oder eben von Philosophen.
Aus diesem historischen Grunde ist bzw. war an etlichen Universitäten die philosophische Fakultät die größte bzw. das Sammelbecken für alle möglichen Fächer - inkl. der von mir erwähnten Sprachwissenschaften, der Psychologie und - bis zur massenweisen Ausgründung der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultäten - auch der Wirtschaftswissenschaften. Das heißt aber nicht, daß da am Ende nur Philosophen rauskommen bzw. -kamen.