Was bedeutet Iihan Omars „You are just gonna have to deal“ als Antwort auf die mehrfachen infantilen rassistischen Provokationen Trumps?
Karl
„Du wirst einfach damit zurechtkommen müssen“. Je nach Kontext auch „Ihr werdet…“.
Falls dich das „are“ stört: „You are just going to have to deal“.
Gruß,
Kannitverstan
Servus,
das ganze Zitat liest sich ja so:
I am where I belong, at the people’s house and you’re just gonna have to deal!
Und ist eine direkte Antwort darauf:
Why don’t they go back and help fix the totally broken and crime infested places from which they came.
Trump erklärte also einer Reihe von Kongressabgeordneten, von denen bis auf eine alle in den USA geboren sind, sie mögen doch dorthin zurückgehen, wo sie herkommen.
Omars Antwort darauf ist imho auf zweierlei Ebenen zu lesen. Erstens geht es um den klar rassistischen Auswurf Trumps mit dem Hinweis auf ihr Geburtsland (Somalia). Zweitens betont sie aber auch klar, dass sie die gewählte Repräsentantin ihres Bezirks ist. Trump stört ja eigentlich nicht der Migrationshintergrund dieser Frauen, sondern dass sie Politiker der Gegenseite sind. Dass sie demokratisch legitimiert in dieser Position sind, interessiert ihn dabei natürlich eher wenig.
Das gilt auch für seine Anhänger:
President Donald Trump on Wednesday intensified his attacks on four progressive Democratic congresswomen, painting them as the face of the Democratic Party – as a fevered crowd chanted „Send her back!“ about an American congresswoman of color.
Für mich ein unvorstellbarer Vorgang und es widert mich an, wie die selbsternannte Grand Old Party US-amerikanische Grundprinzipien auf dem Altar der Machtpolitik opfert. Und den Leuten hier in Forum, die immer meinen, Trump würde zu Unrecht verteufelt werden, möchte ich an der Stelle auch ganz klar sagen: Trump ist ein sexistischer Rassist, der bei jeder Gelegenheit seine Verachtung für das demokratische System zum Ausdruck bringt und dessen einzige Plattform darin besteht, gegen politische Gegner und Minderheiten zu hetzen. Wenn er sich gleichzeitig noch persönlich daran bereichern kann, ist das nur der Zuckerguss oben drauf.
Hi,
soll er doch zurück nach Deutschland gehen …
Gruß
Schrella
Als Vorsitzender der AfD wär er durchaus geeignet.
Aber wollen wir/wollt ihr die Diskussion nicht lieber im Plauderbrett fortsetzen? Auch wenn Trumps Wortwahl befremdlich ist, mit „Fremdsprachen“ und mit der Frage hat das ja nu nix zu tun…
Gruß,
Kannitverstan
Hallo,
ohne auf die politische Seite einzugehen, wolltest du - deshalb im Fremdsprachenbrett - eine Einschätzung des englischen Satzes: „You are just gonna have to deal“.
Meiner Meinung nach ist das nicht reguläres Englisch. Eigentlich müsste das heißen: „You are just gonna have to deal with it.“ (= Du wirst dich damit abfinden müssen.).
Warum Omar das „with it“ ausgelassen hat, kann verschiedene Gründe haben:
- Sie hatte nicht mehr genug Twitterzeichen. Das wäre die banalste Erklärung.
- Es ist ein regional akzeptables Idiom, das mir aber noch nie begegnet ist.
- Sie wollte zweideutig sein, nach dem Motto: Und jetzt bist du dran. „You have to deal“ kann heißen: Du bist am Zug.
Grüße
Siboniwe
Zusatz, nachdem ich über dict.leo.org nachgefragt habe:
Eigentlich heißt es definitiv „You just have to deal with it“. Aber es wird berichtet, dass die Verkürzung „you have to deal“ nicht unerhört ist. Die Vermutung steht im Raum, dass es Jugendsprache sein könnte.
Grüße
Siboniwe