Man könnte auch auf jenen Herrn in Mecklenburg-Vorpommern verweisen:
"Die Chats dokumentieren unter anderem, dass Arppe und andere
AfD-Mitglieder mit dem Terrorverdächtigen Jan Hendrik H. sympathisiert
haben. Die Bundesanwaltschaft wirft H. vor, eine „schwere
staatsgefährdende Straftat“ vorbereitet zu haben, H. soll Waffen gehortet und Angriffe auf Linke geplant haben.
Sein Haus in Rostock wurde am Montag durchsucht. Arppe war ausweislich
der Chats im Mai 2015 bei Jan Hendrik H. zum Grillen eingeladen. Er
berichtete seinen Parteigenossen im Anschluss: „Der Typ würde perfekt in
unsere Reihen passen. Er hasst die Linken, hat einen gut gefüllten
Waffenschrank in der Garage und lebt unter dem Motto: Wenn die Linken
irgendwann völlig verrückt spielen, bin ich vorbereitet.“ Falls die AfD
scheitere, sei es „eben gut, wenn man einen Schrank voller Gewehre und
'ne Munitionskiste in der Garage hat“, schrieb Arppe weiter. Ein anderer
Landtagsabgeordneter der Partei stimmte ihm zu, ein dritter
Chat-Teilnehmer sagte, Arppes Beschreibung von H. klinge „sehr
sympathisch“. Das Bundeskriminalamt ermittelt nun gegen Jan Hendrik H.
Dem NDR sagte er, dass er sich nicht an ein gemeinsames Grillen mit
Arppe erinnere. Zu den laufenden Ermittlungen wollte er sich nicht
äußern. […] Auch innerparteiliche Streitigkeiten trug Arppe offenbar im
Facebook-Chat aus. Im August 2015 schrieb er über eine ehemalige
AfD-Mitstreiterin: „Ich kämpfe für pränatale Diagnostik, damit sowas wie
[Name der Frau] rechtzeitig abgetrieben werden kann.“ Die Frau war
zuvor von der AfD zur Partei „ALFA“ gewechselt. Den Spitzenkandidaten
der AfD, Alexander Gauland, bezeichnete Arppe in einem Chat 2014 als
„Arschloch“, gleiches schrieb er 2015 über den Mecklenburgischen
Fraktionssprecher Leif-Erik Holm. Beatrix von Storch, stellvertretende
Bundesvorsitzende der AfD, „hätte auch mal ein Mann gewesen sein
können“, schrieb Arppe ausweislich der Protokolle im Jahr 2015. Und
weiter: „Ich glaube, die steht auf ganz abgefahrene Sachen … die
Großherzogin von Oldenburg.“? In einem anderen Chat spricht Arppe unter
anderem davon, wie er sich gemeinsam mit einem Bekannten an einem
unliebsamen Geschäftspartner rächen wolle: „Vielleicht sollten wir [Name
des Mannes]'s Mutter entführen, sie brutal vergewaltigen lassen von
einem wilden Schimpansen und ihm dann jeden Tag einen Finger
zuschicken“, schrieb Arppe ausweislich der Protokolle im März 2012.
Hintergrund war damals offenbar ein Streit um Geld. Im August 2015, wenige Wochen nach seiner Verurteilung, berichtete Arppe
von einer Reise nach Polen: „Ich bin fünf Stunden durch Breslau
gelaufen und habe weder ein Kopftuch, noch einen einzigen Neger
gesehen.“ Ein anderes AfD-Mitglied schrieb daraufhin: „Wird Zeit, dass
wir Breslau zurück holen was :)“, ein drittes Parteimitglied schrieb:
„Breslau ist eine deutsche Großstadt!“. Im selben Gespräch fantasierte
Arppe gemeinsam mit anderen Parteimitgliedern über einen gewaltsamen
Umsturz der Bundesrepublik Deutschland und wie man „durch ständige
Stichelei das System zu destabilisieren“ vermag. Die Männer diskutierten unter anderem darüber, Chaos zu verbreiten,
indem sie ein weibliches Parteimitglied vor einem Asylbewerberheim auf
und ab laufen zu lassen: „Natürlich unter Aufsicht. Wenn die sie
angreifen kommen wir und dann gibt schacht [sic]“ Kurz darauf schrieb
Arppe: „Ich kann mir jetzt erklären, warum Revolutionen immer so blutig
verliefen. Da muss man einfach ausrasten und erstmal [sic] das ganze
rotgrüne Geschmeiß aufs Schafott schicken. Und dann das Fallbeil hoch
und runter, dass die Schwarte kracht!“ Im Verlauf des Gesprächs steigerte sich Arppe offenbar immer weiter in
Gewaltfantasien: „Wir müssen ganz friedlich und überlegt vorgehen, uns
ggf. anpassen und dem Gegner Honig ums Maul schmieren aber wenn wir
endlich sowei [sic] sind, dann stellen wir sie alle an die Wand.“ Für
die „widerlichen grünen Bolschewisten“ solle man eine „Grube ausheben,
alle rein und Löschkalk oben rauf“. Einige Wochen später schrieb Arppe
an seine Mitstreiter: „Ich habe jetzt eine Vision: wenn es hier in
Deutschland gut läuft, werden wir am Ende so eine Art Apartheidstaat
haben wie damals in Südafrika, wo die Weißen den Rest einfach nur
irgendwie in Schach halten“.
Um das Bild noch zu vervollständigen:
"Im Chat schwärmt er am 13. Oktober 2011, dass man „auf so’ner Springburg
(…) schön ficken“ kann. „Hunderte Kinder und deren Familien stehen um
die Hüpfburg herum und gucken“ schreibt er. Und weiter: „Dann wollen die
Kinder alle mitspielen. So´n schönes zehnjähriges Poloch ist sicher
schön eng…“
Am 16. Februar 2012 schreibt er:
„Dann besaufen wir uns hemmungslos und pissen alles voll. Anschließend
laden wir uns einen Stricher ein, vergewaltigen ihn und essen danach
seine Leiche auf“.