"Überwachungs" Sicherheitsoftware Behaviour Monitoring für kleines Unternehmen

Hallo,

ich arbeite für ein mittelständisches Familienunternehmen und wir suchen eine Art Sicherheitssoftware, die z.B. das Ausführen von exe Dateien verhindert, wenn diese nicht freigegeben wurden.
Weiterhin wäre es toll, wenn die Software zum Beispiel eine Email an den Admin schickt, wenn bspw. jemand versucht eine Systemeinstellung zu verändern, etc.
Dabei geht es um mehr Sicherheit - es geht nicht um die Überwachung.
Kann mir jemand eine Empfehlung geben, was man da am Besten einsetzen könnte?

Vielen Dank und beste Grüße
Michael

Es gehören immer komplette Sicherheitskonzepte mit mehreren Maßnahmen her statt Allheilmittel. Ein Konzept ist z.B. das Absperren des Büros beim Verlassen, damit keine unbefugten am PC hantieren können. Die effektivste Firewall nennt sich BRAIN 1.0, also der intelligente Umgang des Users mit dem System.

Weiss nicht ob es so etwas tatsächlich auf dem Markt gibt.

Linux statt Windows, für den, der damit umgehen kann. Die Kundenkartei und die Firmengeheimnisse gehören auf einen PC, der NICHT am Internet hängt.

Hallo Michael,

es gibt mehrere Ansätze, Deine Herausforderung anzugehen. Ich möchte meinem Vorposter in so weit zustimmen, als das einzelne technische Maßnahmen ungeeignet sind, organisatorische Mängel auszubügeln oder fehlende Fachkenntnis zu ersetzen.

D.h. Dein Anliegen muss sinnvoll z.B. in eine Sicherheitsrichtlinie des Unternehmens eingebunden werden und die Anwender müssen regelmäßig über die Bedeutung von Informationssicherheit geschult werden, ähnlich wie man das auch für den Bereich der Arbeitssicherheit tut (Unfallverhütung, Gesundheit am Arbeitsplatz, etc.)

Nun zu den möglichen Lösungen.

Die Computer der Anwender sollten über ein zentrales Management gewartet werden. Im Windows-Umfeld z.B. über Microsoft System Center. Dort können zentral Richtlinien über den zulässigen Einsatz von Software hinterlegt und auch erzwungen werden.

Darüber hinaus gibt es Werkzeuge wie DeviceLock, die einerseits eine Kontrolle über Schnittstellen wie USB, Firewire, mobile Datenträger, etc. ermöglichen, andererseits gezielt das Kopieren bestimmter Dateitypen, wie z.B. ausführbare Dateien, unterbinden.

Manche Anti-Viren-Software bietet eine solche Funktion ebenfalls, ggf. über eine (natürlich kostenpflichtige) Erweiterung. Die bekannten Hersteller wie Symantec, TrendMicro und McAfee haben das alle im Angebot.

Alle hier genannten Werkzeuge lassen über ein entsprechendes Logging auch Benachrichtigungen per Mail oder andere Methoden zu.

Ich empfehle jedoch dringend, einen externen Experten für Informationssicherheit zu beauftragen, mal einen IS Workshop mit euch durchzuführen, um mögliche saubere Wege aufzuzeigen und Kosten/Nutzen für das Unternehmen abzuschätzen.

Gruß

Fritze

Hallo,

Die anderen Antworten sind schon gut.

Allerdings würde ich noch einen Schritt früher einsteigen. Bevor man überhaupt über Anforderungen nachdenkt, sollte man die Risiken analysieren.

Was passiert, wenn die IT komplett für längere Zeit nicht mehr verfügbar ist oder die Dateninhalte nicht mehr stimmen?

Kann die Fertigung weiter gehen? Ist klar was noch zu tun ist? Können noch Rechnungen erstellt werden? Weiß man noch, welche Außenstände offen sind? Weiß man, was im Lager liegt und wo genau? Weiß man, was noch an Bestellungen offen ist und welche noch in welcher Höhe zu bezahlen sind?

Oder man stellt sich die Fragen dazu, was für Auswirkungen es hätte, wenn Daten (Konstruktionszeichnungen, Kalkulationen, Kundenliste, Einkaufspreise) zur Konkurrenz gelangen würden.

Dann kann man abschätzen, welches finanzielles Risiko man eingegangen ist und bis wie hoch die Aufwände zur Absicherung etwa sein dürfen.

Ein wenig lege ich meine Stirn schon deshalb in Falten, dass die Frage in diesem Forum gestellt wird und nicht an einen IT-Chef oder einen fachkompetenten IT-Dienstleister.

Hier schlägt zu, dass sich manche Geschäftsführung an den Einkaufspreisen für Computer und nicht am Wert der Information orientiert. Da werden mehr Gedanken, Geld und Wartung in den Geschäftswagen des Senior-Chefs investiert als in IT-Sicherheit.

Und es gilt: Zwischen professionellen Lösungen und Massenware für Endverbraucher gibt es oft erhebliche Qualitäts- und Preisunterschiede. Das gilt nicht nur für Schraubenzieher, (Friseur)scheren, (Maler)leitern oder Schreibtischstühlen.

Ciao, Allesquatsch

ps.: Wenn ich wirklich eine Software in der Firma einsetzen will, obwohl Installationen verboten oder verhindert sind, starte ich die Software direkt vom Stick, SD-Karte (wird gerne vergessen) oder vom Webmailer aus. Hinterlässt dann auch keine Installationsspuren.

Hallo und vielen Dank für die Anregungen.
Wir haben nun zunächst mal Trend Micro als Software eingesetzt, haben aber bald ein Gespräch mit einem IT Sicherrheitsexperten. Das Thema ist doch viel komplizierter als bislang gedacht.
Nochmals Danke und viele Grüße