Ubuntu Linux Oberfläche friert ein (NVIDIA GPU)

Salü zusammen!

Ich schlage mich schon seit einiger Zeit mit einem merkwürdigem Problem rum. Und zwar nutze ich seit ein paar Monaten Ubuntu Linux 18.04 LTS und bin von Windows weg. Seitdem ich versucht hatte Lutris samt World of Warcraft zum laufen zu bringen, friert meine Gnome Oberfläche nach dem ersten PC-Start komplett ein. Sobald ich die Reset-Taste am Gehäuse drücke und Ubuntu neu starte, läuft danach alles reibungslos.

Ich habe mir mal den Kernel Log angeschaut und folgendes entdeckt:

NVRM: GPU at PCI:0000:01:00: GPU-3f8d7851-d48e-f2f8-57c2-b177927f0bf4
NVRM: Xid (PCI:0000:01:00): 79, GPU has fallen off the bus.
NVRM: GPU 0000:01:00.0: GPU has fallen off the bus.
NVRM: A GPU crash dump has been created. If possible, please run
NVRM: nvidia-bug-report.sh as root to collect this data before
NVRM: the NVIDIA kernel module is unloaded.

Ich habe schon einiges ausprobiert, dennoch hat nichts gefruchtet.

Folgendes habe ich gemacht:

  • Steam deinstalliert
  • Lutris deinstalliert
  • Vulkan Treiber deinstalliert
  • Andere Nvidia-Treiber ausprobiert (390, 413, 430, 430.50)
  • Den Ubuntu Desktop neu installiert
  • Nvidia Treiber bereinigt und neu installiert
  • Eine Paketreparatur im Recovery-Modus

Und bestimmt noch ein paar andere Sachen, die mir leider gerade nicht mehr einfallen.

Hier noch ein paar Infos:
Software:

  • Ubuntu 18.04 LTS
  • Nvidia 430.26 Treiber (Proprietär, Cannonical Repository)
  • Treibertechnisch sonst alles Standard

Hardware:

  • Mainboard: ASRock Z77 Pro-4
  • CPU: Intel Core i5-3570
  • RAM: 4x 4GB Kingston HyperX DDR3-SDRAM
  • GFX: MSI (N770) Geforce GTX770 TwinFrozr 2GB
  • SFX: Creative Soundblaster X-Fi Titanium Fatal1ty Pro
  • SSD: 2x 250GB Samsung SSD 850 Evo (nativ am Intel Controller), 1x 128GB Samsung SSD 830 (an ASmedia Controller)
  • Peripherie: Dell USB-Tastatur, Logitech G502 USB-Maus, Xbox360 Wireless Controller Dongle, ein ASUS 24" Monitor und ein Lenovo 22" Monitor (vertikal), Fingerprintscanner

Hier ein Link zu meinem Nvidia Log auf meiner privaten Cloud: h**ps://cloud.jotoma.de/f/24a2b228e8164bdbacce/?dl=1

Solltet Ihr noch Infos brauchen, dann sagt einfach Bescheid.

Nvidia-Treiber sind „pain in the ass“. Closed Source, setzen den kernel auf „tainted“ und nehmen jedem Entwickler Lust und möglichkeit, das Ding zu debuggen.

NVIDIA möchte Daten von Dir bekommen, damit sie sich selber um das Problem kümmern können.

Das ist eine gigantische Scheiße, nVidia sauf Universen durch Strohhalme.

Ich kenne mich mit leistungsfähiger Grafikhardware offen gestanden nicht aus. Möglicherweise wird Deine Karte mit dem quelloffenen nouveau-Treiber langsamer, aber auch stabiler laufen, im Zweifel auch mal den testen.

https://www.phoronix.com/scan.php?page=article&item=nouveau_fastest_gpus&num=1

Ansonsten: die AMD/Radeon-Karten sind besser mit quelloffenen Treibern unterstützt, die würde ich für Verwendung unter Linux haushoch favorisieren.

Sorry, wenn ich nur so wenig helfen kann …

1 Like

Ja, das habe ich so nebenbei auch teilweise gelesen, als ich nach dem Problem gegoogelt aber nichts gefunden habe. Es gibt da auch eine Repository im Lutris Wiki, die quelloffene Nvidia Treiber anbietet. Aber selbst da habe ich das Problem.

Sollten aber alle Stricke reißen, dann muss ich wohl den Noveau nutzen.

Ist schon irgendwie kacka von Nvidia, dass die die Leute so mistig behandeln. Aber leider bieten ihre GPUs auch die beste Leistung.

Komisch ist halt, dass das Problem nur einmalig auftritt, beim ersten Start am Tag. Danach kann ich so oft neustarten und hab dieses Problem nicht. Weiß auch nicht, ob eine Neuinstallation was hilft. Was auch komisch ist: In der Arbeit habe ich ein Dell Precision M4800 Notebook mit Nvidia Quadro K2000M und auch einer IvyBridge CPU. Da läuft alles wunderbar!

Ohne von dem konkreten Problem wirklich was zu verstehen: Manchmal macht der propietäre Treiber irgendeine magische Initialisierung, die den Neustart überlebt.

Wenn man neu bei Linux ist, dann ist das ein neues Problem. Erfahrenere Linuxer kaufen Hardware nach der jeweiligen Firmenpolitik, also wie gut ihre Treiber sind und wie viel die Firmen bei den quelloffenen Treibern mithelfen. Als nicht nVidia sondern eher Radeon.

Da kann ich wenig zu sagen. ich brauche keine wirkliche Grafikleistung.

Andere Hardware, anderer Kummer.

Sebastian

Ich hab jetzt mal den Nouveau ausprobiert. Ist das gleiche in Grün. Die Oberfläche friert komplett ein und reagiert nicht mehr, aber komischerweise läuft der Ton normal weiter. Vielleicht liegt es nicht mal am Grafiktreiber. Vielleicht liegt es am X-Server selber oder an der Gnome Shell. Welche Pakete könnte ich da mal reinstallieren?

Hab nun mal einen Treiber der Repository von h**ps://launchpad.net/~graphics-drivers/+archive/ubuntu/ppa genommen, den 430.50. Vorher hatte ich mal den 440 probiert, da hab ich aber dann nach dem Einloggen auch sofort einen Hänger bekommen. Vorher hatte ich den 430.26.

Die Launchpad-Pakete sind in jedem Fall vorzuziehen, weil diese auch für Ubuntu durchgetestet wurden und weiterhin gepflegt werden. Dort bekommst Du auch gezieltere Hilfe von den Programmierern – allerdings nur auf englisch.

Bei nVidia muss es auch nicht immer der allerneueste Treiber sein, denn die sind i.d.R. erst mal ziemlich buggy, vor allem wenn es für solche „Stiefkinder“ wie Linux ist. Selbst unter Windows habe ich immer erst mind. ein halbes Jahr gewartet, bevor ich den aktuellsten Treiber installiert habe. Danach sind die meisten Anfangs-Bugs auch behoben.

Hier ist übrigens ein Kommentar von Linus Torvalds persönlich zu nVidia:
Linus-Torvalds-Fuck-You-Nvidia
:laughing: :laughing: :laughing:
@Sebastian hat das schon ganz gut beschrieben.
(Der ganze Vortrag – in englisch – ist übrigens recht interessant.)

Was Du auch mal checken kannst, sind die X-Server-Einstellungen:
/etc/X11/xorg.conf
bzw.
/usr/share/X11/xorg.conf

Wenn hier falsche Einstellungen vorgenommen wurden (→ z.B. schlechte EDID-Erkennung), ist ggf. die Anzeige überlastet und freezt.

Linux/Ubuntu ist hier in puncto Hardware-Fehler-Toleranz übrigens deutlich restriktiver als Windows und das ist auch gut so, denn dadurch werden Hardware-Schäden eher vermieden!

Ich habe mir damit bei meiner nVidia-Karte vor einigen Jahren auch mal die Zähne ausgebissen und nvidia-settings ist auch für’n A****, bzw. eigentlich nur die Wiederherstellung der vorgenommenen Einstellungen beim System-Start. Ich hatte mir damals so geholfen, indem ich das Laden der gespeicherten Einstellungen (~/.nvidia-settings-rc) zu den Desktop-Autostart-Programmen hinzugefügt habe.

Inzwischen nutze ich ganz einfach xrandr und fertig. Damit kann ich zwar die Special-Features der nVidia-Karte (z.B. Fan-Speed, Taktung) nicht mehr modifizieren, aber da kein Gamer bin, reicht’s völlig.
Sicher, für Dich reicht das nicht, aber ich würde das auch mal testweise probieren.

Grüße,
Jens

2 Like

Hi Jens!

Danke für Deine ausführliche Antwort. :slight_smile:

Ja, wie ich sehe, sind die Launchpad-Treiber doch die bessere Wahl. Habe vor 2 Tagen den 430.50 von dort installiert und nun läuft alles - bis jetzt - wunderbar! Aber ich halte mir mal Deinen Tipp mit der xorg.conf im Hinterkopf, falls nochmal was auftritt. Ist schon irgendwie scheiße, wie Nvidia mit seinen Kunden umgeht. Denen steigt der Erfolg schlichtweg zu Kopf. Deshalb passt das Bild von Linus wirklich gut. :smiley:

Ich bin jetzt eigentlich kein großer Gamer mehr und zocke z.Z. nur einen Minecraft Feat the Beast Mod, aber ich versuche auch schon hin und wieder das ein oder andere Windows-Spiel zum laufen zu bringen. :slight_smile: Eigentlich ist Gaming gar nicht mehr so mein Interessengebiet. Habe mir auch schon überlegt, Windows 10 für gewisse Programme oder Spiele zu emulieren, da eine virtuelle Maschine leider nur bis maximal 256MB VRAM geht und keine Grafikkarte „durchreichen“ kann. So was kann u.a. nur eine Emulation mit Qemu und KVM. Finde es aber auch Mist von den Herstellern, dass sie nicht einfach eine Vulkan-Ausführungsschiene mit in ihre Spiele bauen. Schafft ja Square Enix mit seiner Tomb Raider Reihe auch! Allerdings sollte für mein Ableton Musikprogramm auch eine VM reichen. Frage ist nur, ob ich mein M-Audio MIDI-Keyboard gut einbinden kann.

Beste Grüße,
Johannes

Hi JoghurtBuddha!

Schön zu lesen, dass es doch noch geklappt hat. :slightly_smiling_face:

Versuch für’s Gaming doch mal PlayOnLinux (→ UbuntuUsers.de). Das ist eine speziell für Spiele entwickelte WINE-Edition und damit kannst Du dann auch die Hardware (fast) direkt ansprechen ohne den Umweg einer VM. (Das „fast“ bezieht sich natürlich auf die Übersetzungs-Schicht).
Ähnlich wie bei WineHQ gibt es auch für PlayOnLinux eine Liste mit den unterstützten Games (→ PlayOnLinux.com).

Selbst habe ich damit aber keine Erfahrungen gemacht, da ich wie gesagt kein Gamer bin. Doch weil es eben eine Sub-Edition von WINE ist, dürfte es auch ziemlich sauber laufen – zumindest habe ich hier noch von keinem Verriss-Bericht gehört.
Doch wie immer gilt auch hier: „Probieren geht über Studieren!“ :wink:

Noch ein „kleiner“ Gedanke zu nVidia:

Was nun nVidia’s Verweigerungs-Haltung betrifft, kann man nur spekulieren. Ich vermute mal, dass es „nur“ darum geht, dass Linux eine OpenSource-Plattform ist und nVidia lieber ClosedSource bleiben will, denn nur so kann man hier auch weiterhin Geld „schaufeln“ und gleichzeitig jede Konkurrenz verhindern – zumindest nach den veralteten Wirtschaftswissenschafts-Theorien.

Doch so wie ich die Sache sehe, ist AMD eine mächtige und auch viel bessere Konkurrenz (siehe CPU’s), Linux findet (seit Win8 mit dem Metro-Mist und dem Zwangs-UEFI) immer mehr Verbreitung und nun kommt auch noch PlayOnLinux dazu und damit bröckelt jetzt auch die letzte Windows-Hochburg „Gaming“ ganz gewaltig.

nVidia schießt sich mit dieser Verweigerungs-Haltung selbst gewaltig ins Knie und in nicht all zu ferner Zukunft wird AMD auch hierin nVidia den Markt-Anteil abgraben. nVidia ist – wie Intel auch – nur noch eine Marke ohne wirklichen Mehrwert. Denn AMD hat bisher immer nach jedem Evolutions-Sprung von Intel und nVidia innerhalb kürzester Zeit aufgeholt und das dann auch noch (meistens) ein kleines bisschen besser, aber vor allem günstiger. Schlussendlich muss AMD auch nicht gerade am Hungertuch nagen. Also müssen die wohl „irgendwas“ besser machen und das wird solchen Beton-Köpfen wie nVidia irgendwann einfach das Genick brechen.

Ach jaaa … sorry, aber das musste mal raus … :smiling_imp: :laughing:

Dennoch ein Wort der Vernunft:

Solange eine bereits gekaufte nVidia-Karte läuft, sollte diese auch weiterhin genutzt werden, damit nicht noch mehr wertvolle Rohstoffe auf dem Müll landen!
Nur weil man es sich leisten kann, muss man es sich nicht auch unbedingt leisten.

Auch wenn der Umstieg auf Linux am Anfang recht schwierig ist, so kann man – wenn man sich Mühe gibt – innerhalb recht kurzer Zeit auch solche Hindernisse wie nVidia überwinden. Letztendlich kommt man dann auch an der Erkenntnis nicht vorbei, dass Linux tatsächlich viel einfacher ist als Windows. :wink:

Also: immer am Ball bleiben!

Viele Grüße,
Jens

1 Like

Ich muss leider wieder zurückrudern. Ist gerade schon wieder eingefroren, diesmal in einer anderen Konstellation. Sonst war es immer z.B. bei Minecraft oder XnView/Firefox und jetzt war es beim E-Mail schreiben in Evolution.

Habe mal Deinen Tipp mit der xorg.conf befolgt. In /etc/X11/ gibt es aber keine. Da sind nur Backups von Nvidia drin. Und unter /usr/share/X11/ gibt es auch keine. Allerdings gibt es dort den Unterordner xorg.conf.d und darin u.a. eine Datei mit dem Namen 10-nvidia.conf.

Diese Datei hat folgenden Inhalt:

Section "OutputClass"
    Identifier "nvidia"
    MatchDriver "nvidia-drm"
    Driver "nvidia"
    Option "AllowEmptyInitialConfiguration"
    ModulePath "/usr/lib/x86_64-linux-gnu/nvidia-430/xorg"
EndSection

Vielleicht sollte ich auch xrandr nutzen? Wie funktioniert das denn? Ich muss auch keine Fan-Speeds oder Taktungen ändern - bin kein Übertakter. :slight_smile: Reicht, wenn das die Karte von sich selber aus macht.

Noch auf Deinen letzten Beitrag zurückzukommen:
Ja, hatte es mit PlayOnLinux durchaus schon probiert. Leider hatte ich da so meine Probleme, weswegen ich auf Lutris umgestiegen bin. Ansonsten nutze ich noch soweit Steam. Lutris arbeitet u.a. mit DXVK und hat mehr Einstellungsmöglichkeiten. Aber selbst da bekommt man z.B. WoW sehr schwer zum Laufen, was mal wieder an Blizzard liegt.

Bzgl. AMD hast Du recht. Ich habe bis 2011 auch nur AMD und ATI genutzt. Aber als ich dann arbeitsbedingt mehr mit Intel und Nvidia in Kontakt gekommen bin, habe ich dann doch mal ein Intel-Nvidia-Gespann gekauft und war um Welten zufriedener als mit AMD/ATI.
Intel und Nvidia bieten halt wirklich die pure Spieleleistung, wohingegen AMD eigentlich im Multithreading besser ist. Eigentlich wäre AMD in der Serverumgebung besser dran. Leider lässt sich Intel und Nvidia diese Marktherrschaft auch teuer bezahlen. Wäre weitestgehend gleichwertig oder sogar besser, würde ich wieder zu AMD gehen. Aber vielleicht wird das auch der Fall werden, weil wenn Nvidia da so viel rumzickt, dann kommt halt wieder eine AMD-Karte rein. Ich hätte schon auch noch eine XFX R7700 Ghost im Keller, aber die ist viel langsamer (h**ps://gpu.userbenchmark.com/Compare/Nvidia-GTX-770-vs-AMD-HD-7770/2174vsm7710). Ich gönne AMD einen neuen Erfolg sehr. AMD ist eben wie z.B. Opel ein sehr unterschätzter Hersteller und wurde sehr gebeutelt.

Linux ist auch in manchen Dingen einfacher als Windows und vor allem schneller! Kein Windows 10, das ich bisher hatte, hat so schnell gebootet wie mein Ubuntu Linux. Allerdings hatte ich Einfrierungen auch unter Windows bereits mit Nvidia. Es ist irgendwie verhext.

Ich bleibe auf jeden Fall am Ball, weil ich nicht mehr zu Windows zurück will. Leider muss ich in der Arbeit noch damit arbeiten, sonst wäre ich da auch längst zu Linux gewechselt. :slight_smile: Aber dafür hab ich Linux auf meinem Zweit-Notebook in der Arbeit. Ich probiere auch sehr viel selber und Google viel, bevor ich die Hilfe anderer ersuche. Leider hab ich bei der Hilfesuche sehr häufig ins Klo gegriffen, da viele Communities viele Arrogante und faule Leute beherbergt. Deshalb finde ich es gut, dass hier zum ersten Mal u.a. durch Dich auf gute Hilfe stoße! :slight_smile::+1:

Dann tippe ich aber auf ein Hardwareproblem. Das mit Linux oder Windows oder passendem Treiber nichts direkt zu tun hat.
Zumal das:

ja nun wirklich keine große Rechenleistung erfordert.

Ich denke da vor allem an’s Netzteil. Oder, besser gesagt, die Stromversorgung. Ein kleiner Glitch (kurzer Spannungseinbruch) kann sowas durchaus verursachen.

Vielleicht mal ein anderes Netzteil ausprobieren? Oder hast du eine USV? Oder eine Steckdosenleiste mit Netzfilter?

Möglich.

Memtest86 mal für 72 Stunden laufen lassen…

Hi JoghurtBuddha,

erst mal zu xrandr:
Das ist der Standard-Grafik-Treiber unter Ubuntu. Der ist – anders als der Windows-Default – wirklich die rundeste Sache. Die „Installation“ ist daher auch völlig einfach:
Den nVidia-Krempel runter schmeißen (z.B. sudo apt purge nvidia-*) und den Rechner neu starten. Fertig. :wink:

Da keine xorg.conf angelegt wurden, ist der Teil auch hinfällig. Die 10-nvidia.conf sollte nach dem Neustart auch wieder weg sein.

Lutis ist auch eine wirklich einfach Lösung. Hier werden alle Optionen für Games zusammengeführt. Doch wenn bei Dir WoW nicht rund läuft, muss ich Dich leider an Spezial-Foren verweisen, denn ich habe mit Gaming sonst nichts am Hut außer in der System-Theorie.

Ich denke – so aus der Entfernung –, wenn Du nVidia runter geschmissen hast, sollte Dein System auch wieder rund laufen. Sollte es dennoch wieder haken, wäre – der Einfachheit halber – mein nächster Tipp, das System neu zu installieren (ggf. Deinen Home-Folder vorher sichern). Doch um etwas zu lernen, empfehle ich den harten Weg über die Web-Suche (vorzugsweise mit duckduckgo.com :wink:).

Viele Grüße,
Jens

@anon45458312
Mmmmh denke ich eher nicht. Ich hatte die Hänger ja auch mal eine Weile unter Windows. Als ich dann mal den Nvidia Treiber komplett gelöscht, das System davon gesäubert und dann komplett neu installiert hatte, war das Problem auch weg. Da trat es aber nicht so häufig auf. Auch das Netzteil schließe ich aus, da beQuiet-Netzteile sehr selten kaputtgehen - außer man überlastet sie. Habe mein Netzteil so berechnen lassen, dass die Auslastung nie zu hoch ist, sodass die Kondensatoren Jahrzehnte halten können. :slight_smile:

Vielleicht sollte ich noch erwähnen, was so alles währenddessen im Hintergrund läuft und automatisch gestartet wird. Hab nämlich einen Verdacht, dass Teamspeak 3 bissl Ärger macht, da sich mein VLC automatisch stumm schaltet, sobald TS3 läuft. Nervig!

"Hintergrund"programme:

  • Ubuntu Standardkram
  • Teamspeak 3
  • Signal Client
  • Telegram Client
  • Seadrive (von Seafile.com)
  • Variety

Autostart:

  • Ubuntu Standardkram
  • Teamspeak 3
  • Telegram
  • Signal
  • Variety
  • E-Mail-Eingangsüberwachung
  • NVIDIA X Server Settings
  • Seadrive
  • Snap user application autostart helper
  • SSH-Schlüsselagent

Das Einfrieren passiert häufig, wenn man z.B. Fenster schnell hin- und herschaltet, wenn man z.B. was nachschauen will. Manchmal passiert es auch einfach, wenn ich in XnView Bilder durchgehe oder in Minecraft einfach so. Es hat urplötzlich angefangen, das ist ja das komische. Eigentlich, nachdem ich Lutris und die Vulkan- und neuen Nvidia-Treiber installiert habe. Ich tippe eher darauf, dass ich dabei versehentlich was versemmelt habe.

Es friert ja nur die grafische Oberfläche ein, nicht das komplette System. Maus reagiert dann auch nicht mehr und die Tastatur nur über die SysRq-Kombinationen. Der Ton läuft komischerweise ganz normal weiter und ich denke auch die Hintergrundprozesse, da trotzdem immer wieder die HDD-LED blinkt.

Ich habe schon versucht die REISUB-Kombi anzuwenden. Im Log sehe ich dann, dass jedoch nur B (Reboot) unterstützt wird. Und das obwohl ich die Befehle eigentlich in der entsprechenden Datei aktiviert habe (147 auf 244 oder so)!

@Sebastian
Ich habe Kingston RAM, der geht nie kaputt - außer man misshandelt ihn. :wink: Habe in meinen bisherigen 34 Jahren und über 20 Jahren IT-Erfahrung noch keinen einzigen defekten Kingston RAM gesehen. Aber ist sicher immer sofort der Arbeitsspeicher. :slight_smile:

@I_M_Jens
Ach so! Dachte das ist was spezielles. Ja, der Nuveau Standard-Treiber hat aber auch meine grafische Oberfläche zum einfrieren gebracht.

Ja, vermutlich läuft es auch wirklich auf eine komplette Neuinstallation raus. Dann kann ich auch meine SSDs besser arrangieren. Momentan ist Windows noch auf der 1. SSD (nativ am Intel SATA3-Controller) und Linux auf der 3. (ASmedia SATA3-Zusatzkontroller) SSD 2 ist für Multimedia gedacht. Vermutlich hat es irgendwas bei der Installation von Lutris und den Vulkan- und Nvidia-Treibern verhauen, weil das wirklich erst danach angefangen hat.

Hat Linux eigentlich auch sowas wie die Volumen Schattenkopie, dass man eine Art Systemwiederherstellung machen kann wie bei Windows? Ansonsten müsste ich ja jedes Mal ein Backup ziehen. xD

Und wie gesagt: Es friert immer noch die grafische Oberfläche ein inkl. Maus und Tastatur. Der Ton läuft weiter. (siehe oben in diesem Beitrag)

Das es sich bei xrandr um einen Grafiktreiber handelt in dem Sinne, dass er die Dinger von nvidia ersetzt halte ich mal für ein Gerücht.

Das ist eher ein System/Protokoll um die Grafikeigenschaften der Anzeige zu beeinflussen.

Was? Wir reden jetzt doch über Linux und nicht über Windows? Oder habe ich was verpasst?

1 Like

Gut. Dann hätte ich nich ein Tauschobjekt

@Sebastian:

Ich habe versucht es einfach zu erklären – quasi in „Windows-Sprache“. Natürlich ist es kein „Treiber“.

Und was die Neu-Installation betrifft:
Ja, es geht auch manuell, aber möchtest Du das jetzt hier – alles – erklären und auch durch die Fehlersuche anleiten?
Eine Linux-Neu-Installation – als Not-Anker! – ist ein Klacks und es geht einfacher und am Schnellsten – im Gegensatz zu einer mühsamen Fehlersuche.

Als Kenner des Systems weiß man es natürlich immer besser. Aber dahin muss man sich erst einmal durch arbeiten und das geht eben nicht „mal eben“. Und wenn es doch mal eben schnell gehen soll, dann geht das auch. Die Grundkenntnisse kann man sich auch danach erarbeiten.

@JoghurtBuddha:

Unter Linux ist es völlig Latte, wo Deine Festplatten angeschlossen sind. Der Kernel weist die Geräte-Bezeichnungen (/dev/sda, /dev/sdb, etc.) ohnehin nach dem Zufallsprinzip zu und am Bus macht es auch keinen Unterschied. Der Zugriff erfolgt erst über die Auswahl im BIOS/UEFI und dann weiter über den den Boot-Eintrag im MBR/GPT.

Unter Windows spielt es hingegen sehr wohl eine Rolle, denn hier werden die Geräte fest zugeordnet (z.B. multi(0)disk(0)rdisk(0)partition(1)\WINDOWS). Befindet sich das System nicht mehr an dem erwarteten Platz, startet es nicht mehr.

Also lass die Disks lieber dort, wo sie sich befinden. Wenn Du Windows mal entfernst oder neu installierst, kannst Du die SSD’s dann vorher umstecken – wenn es Spaß macht. :laughing:

Hat Linux eigentlich auch sowas wie die Volumen Schattenkopie, dass man eine Art Systemwiederherstellung machen kann wie bei Windows? Ansonsten müsste ich ja jedes Mal ein Backup ziehen. xD

Nein, denn „Backup ziehen“ ist besser und einfacher, denn das geht automatisch.

Was Du aber – theoretisch – alternativ machen könntest, wären Spiegel per Dateisystem, z.B. mit BtrFS. Das erfordert aber eingehendere Kenntnisse hierin und eigentlich ist das eher etwas für Server.

Doch im Prinzip brauchst Du auch keine „Systemwiederherstellung“. Spätestens mit apt purge [PAKET], bzw. apt-get purge [PAKET] bist Du installierte Programme wieder komplett los. Bei Snap geht es sogar noch einfacher: löschen, fertig.
Unter Linux gibt es auch so etwas wie die Registry nicht, die eben solche Säuberungen scheitern lässt.

BTW: Von Snap-Apps ist übrigens Speicher-technisch abzuraten. Der Vorteil ist zwar, dass die Programme in einer eigenen, isolierten Umgebungen laufen, dafür aber auch jedes mal die gesamte erforderliche Umgebung (ggf. mehrfach!) mit in den Arbeitsspeicher laden muss. Zum Testen ist es ideal. Wenn das Programm sauber läuft und man es behalten will, empfiehlt es sich dann aber, es regulär zu installieren.

Wenn mal was am Kernel hakt, kannst Du im Boot-Menü unter Erweiterte Optionen auch zu einer vorherigen Version zurück springen. In solch einem Fall nützt Dir auch keine „Systemwiederherstelung“ etwas, da der Default-Kernel neu kompiliert werden muss. Das kommt aber wirklich selten vor.

Daten-Backups gehen unter Linux aber wirklich recht einfach z.B. mit rsync und cron. Wenn Du weißt, was und wann Du sichern möchtest, legst Du dafür einfach einen Job an und fertig. Es gibt aber – auch je nach Distro – viele andere Möglichkeiten. Lies Dir einfach mal diesen Artikel auf UbuntuUsers.de durch.

Noch ein Dirty-Tipp zum Desktop-Freeze:
Ich hatte mir da mal (unter KDE) mit einem Reboot-Skript der GUI (lightdm) per Hotkey geholfen.

Viele Grüße,
Jens

Achso. Ich hatte Deine Worte so verstanden.

Linux hat alles mögliche, aber wenn Du es „wie Windows“ haben willst, kann ich Dir nicht helfen, einfach, weil ich von Windows keinen Schimmer habe. Sorry.

Ähh… Das ist meiner Meinung nach eine sehr, sehr schlechte Quelle von Zufall.

Kommt drauf an[tm]
Spannend wird es dann, wie und wer was mounted. LVM und mdraid suchen ihre Platten und Partitionen in der Tat sehr selbständig zusammen, unabhängig davon, wo die Platte steckt.

Wenn man in der fstab die Dateisysteme über die Device-Namen mounted, kann man lustige Überraschungen erleben, wer darauf keine Lust hat, schaut sich den /dev/disk/by-uuid/-Baum an.

Mit lvm kann man Snapshots machen. etckeeper versioniert die systemweite Konfiguration

Das ist bei meiner bevorzugten Distribution etwas anders, da musste ich erst automatische Backups nach meinen Erfordernissen einrichten.

Ja. oder eben per lvm-Snapchots, aber da gilt ebenso das von @I_M_Jens oben gesagte.

In der Tat. Und bei Sicherheitsupdates einer Bibliothek oder Kompenente müssen die Snaps auch neu gebaut werden. Effizient geht in der Tat anders.

Ich habe immer neben dem „neuen“ Kernel einen alten in der Konfiguration, auf den ich nach einem misslungenen Kernel-Update zurückgreifen kann …

Ja.

Mein Lieblingsprogramm ist da eindeutig duplicity.

Sebastian

1 Like

Ich muss noch einiges lernen über Linux. :slight_smile: Bring mir das ja alles selber bei, ohne es je studiert zu haben. Aber ich glaube, dass Du mich falsch verstanden hast. Die SSDs bleiben schon so an den SATA-Ports wie gehabt. Ich will Linux jedoch auf meine SSD auf SATA-Port 0 installieren, da wo nun mein Windows drauf ist. Windows werde ich vermutlich nie mehr nativ installieren.

Hmm… Das ist dann natürlich besser. Aber wenn dann das purgen alles wegräumt, dann ist das auch eine feine Sache.

Linux ist wirklich in vielerlei Hinsicht sehr einfach. Deshalb frage ich mich, wieso so viele auf Windows setzen?! Windows 10 ist zwar nicht schlecht geworden, fühlt sich aber trotzdem irgendwie träge an. So wie ein Muskelprotz, der vor lauter Mukkies nicht mehr richtig laufen kann. :laughing: Linux hingegen ist vom Gefühl her wie z.B. ein Gepard: Schnell, stark, elegant. Auch wenn mich Linux im Moment in Richtung meiner Nvidia-Treiber nervt, lerne ich es immer mehr lieben.

Ah, okay. Und wo seh ich genau, was auf Snap läuft und was nicht? Ich hab im Snap Store schon bissl meine Apps durchgeforstet und ein paar mit der Quelle „Snap Store“ gefunden. Deshalb gehe ich davon aus, dass alle, die nicht von Snap Store sind nativ laufen. Da werde ich auf jeden Fall mal ein Bisschen Bereinigung machen und nativ installieren. Zwar hab ich 16GB RAM, aber wenn Snap das so vollklopft und fehleranfällig ist…

Hast Du da zufällig noch eine Quellangabe für?

Muss nicht wie Windows sein. Wenn’s was besseres gibt, bin ich dafür gerne offen. Ich lerne gerne Neues. :slight_smile:

Das frage ich mich schon seit Win8 … :weary:

DOCH! Genau das ist es! Es ist das schlechteste Windows aller Zeiten … und da schließe ich Win98 RTM und Vista mit ein.

Und das zurecht, denn zum Einen wird durch diesen App-Blödsinn der Arbeitsspeicher zugemüllt, zum Anderen kommt die völlig sinnfreie Windows-Telemetrie hinzu und nicht zuletzt dann auch die ganzen Dienste, die nur M$ dienlich sind, der User aber Null Mehrwert hat. Was aber wirklich aufbläht ist die Multi-Subsystem-Verschachtelung die zig unnötige Interpretations-Ebenen aufbaut und endlos Zeit zur Abbarbeitung benötigen.

Frag nicht warum …

Ich hab aufgegeben, mich über diesen absoluten Schwachsinn zu ärgern, habe mich endgültig von Windows verabschiedet und genieße heute die Klarheit und Effizienz von Linux.

Eine wirklich schöne Analogie! :laughing:

Snaps sind quasi so etwas wie virtuelle Maschinen für ein einziges Programm. Sie bieten eine gesamte System-Umgebung, welche speziell auf die Bedürfnisse des jeweiligen Programms zugeschnitten ist.

Man kann sie daher auch – vom Funktions-Prinzip her – mit den Apps aus iOS, Android und Windows vergleichen, auch wenn sie hier im Linux-Sytem deutlich effizienter arbeiten und nicht den ganzen Telemetrie-Overhead mit sich bringen.

Wenn Du „Programme“ meinst, dann ja.

Nur ein einfaches Skript ~/bin/restart-plasma-desktop:

killall plasma-desktop 	#to stop it
kstart plasma-desktop 	#to restart it

Das funktioniert aber nur für KDE. Jede andere Umgebung hat ihre eigenen Befehle.

Der Hotkey sollte natürlich dann nicht als Unter-Prozess des Desktops gestartet werden. xbindkeys kann hier hilfreich sein.

Diesen Text in ~.xbindkeysrc einfügen:

# Restart Desktop
"~/bin/restart-plasma-desktop"
   control+alt+F12

Im Autostart-Bereich Deines Desktops dann diesen Befehl einfügen:

nohup xbindkeys

nohup startet xbindkeys nicht als Sub-Prozess des Desktops und kann deshalb auch dann noch reagieren, wenn der Desktop nicht mehr reagiert.

2 Like

Finde ich jetzt nicht. Klar ist, dass Windows 7 viel schlanker ist als 10, aber so von der Nutzbarkeit ist es jetzt nicht schlecht geworden - nur eben fett und träge. Ich fand auch Windows 8.1 ganz cool, aber der Brüller war’s jetzt so klar auch nicht. Ich finde, dass Windows ME das schlechteste aller Windows war, da es sehr gespickt mit Bugs war und häufig abstürzte. 10 läuft da schon wesentlich runder, aber klar, wie Du schon gesagt hast, dieses ganze Drumherum und die Apps-Vermüllung machen Windows 10 schlechter. Eigentlich ist es mehr für Mobiles entwickelt worden, aber um nicht wieder das Rad neu zu erfinden, hat Microschrott das BS auch für PCs mitentwickelt - würde ich mal sagen. Trotzdem mag ich es nicht mehr. :slight_smile:

Genau, so geht’s mir auch. :wink: Aber leider muss ich - wie gesagt - in der Arbeit auf meinem Arbeits-Notebook noch damit arbeiten. Würde ich jetzt auf Linux umsteigen, gäbe es keinen Support wenn mal was ist und vieles kann ich dann nicht mehr nutzen, da unsere Firma mittlerweile voll auf Microschrott setzt. Und jetzt auch noch auf Office 365, das auch so lahmarschig ist… Schlimm.

Danke. :slight_smile:

Ja, das hab ich schon verstanden. Die Frage ist halt nur gewesen, welche in diesen Containern laufen. Aber Du mir bestätigt hast, scheinen das alle Programme aus dem Snap Store zu sein. Vielleicht sollte ich auch diesen Ubuntu Software Installer runterhauen. Synaptics oder APT alleine sollten eigentlich reichen.

Und danke nochmal für das Script! Werde es mal bei Gelegenheit ausprobieren.

Allerdings hab ich jetzt mal fast nahezu alles Snap Store Gerümpel runtergeschmissen und die Software nochmal über APT installiert. Teamspeak hab ich jetzt auch mal aus dem Autostart ausgeschlossen und werde mal schauen, ob es nicht vielleicht an Teamspeak liegt. Das macht sowieso irgendwie was es will. Da sind u.a. die Dropdowns nicht oben in der Menüleiste des Fensters, sondern in der Mitte. Starte ich TS3 normal, passt’s. Außerdem schaltet TS3 einfach immer meinen VLC stumm, obwohl keine entsprechende Erweiterung installiert ist. Eine entsprechende Einstellung in Ubuntu habe ich auch nicht gefunden und in VLC auch nicht. Da ist Windoof wieder mal im Vorteil, denn da kann man in den Soundeinstellungen einstellen, wenn ein Telefonat erfolgt, ob die Mediaplayer von der Lautstärke her reduziert werden sollen oder nicht. Das fehlt mir bei Linux, denn im Mixer von Ubuntu und im PulseAudio Mixer habe ich auch nichts entsprechendes gefunden. Google spuckt mir da auch mal wieder nix aus.