Ubuntu; root-Passwort

Computer: Software & Programmierung UNIX & Linux
#1

Hallo liebe Linux-Experten,
folgendes Problem ist heute aufgetaucht. Vor acht Monaten installierte ich Ubuntu 12.04 auf dem PC eines Bekannten. Seither hatten wir keinen nennenswerten Kontakt mehr. Als ich heute seinen Computer begutachtete, stellte sich heraus, dass eine Aktualisierung der taeglich auflaufenden Software-Updates nicht moeglich ist. Und zwar deshalb, weil neben dem beim Hochfahren des PC abgefragten Benutzerpasswort auch noch ein root-Passwort verlangt wird, das zum aktivieren der Aktualisierungsverwaltung benoetigt wird.
Nun kann ich mich beim besten Willen nur daran erinnern, das Benutzerpasswort angelegt zu haben. Ich bin ziemlich sicher, dass kein zweites Passwort verlangt wurde.
Wir haben also das Problem, dass das System sich nicht aktualisieren laesst, solange das root-PW nicht bekannt ist.
Nun die vielleicht etwas doofe Frage: gibt es eine Moeglichkeit, das root-PW einzusehen oder zu veraendern?
Und falls nein: koennte man die gesamte Ubuntu-Installation nochmals starten, ohne die mittlerweile produzierten Dateien zu verlieren?
Vielen Dank im voraus fuer Eure Experten-Auskunft,

MowglyMowgly

#2

Hallo,
in der Standard Installation hat Ubuntu kein root Passwort.
Mit sudo oder gksu werden Root-Aktionen eingeleitet.
Das abgefrage Passwort ist dann das PW des Hauptbenutzers.
Ich würde folgendes versuchen:

  1. Terminal aufrufen
  2. sudo su - eingeben
  3. Das Benutzer PW eingeben
  4. Jetzt solltest Du eine Root-Shell haben mit der Du alle Sachen als Root machen kannst.

z.B.:
aptitude oder synaptic aufrufen und das System aktualisieren.
Oder Passwörter ändern.

Und falls nein: koennte man die gesamte Ubuntu-Installation
nochmals starten, ohne die mittlerweile produzierten Dateien
zu verlieren?

Wenn das System so auf den Partitionen verteilt ist, das Home eine eigene Partition hat, ist so was einfach.
Du achtest bei der Neuinstallation einfach darauf das die Partition nicht formatiert und überschrieben wird und läßt sie anschließend als Home einbinden. Das sollte bei der Installation angeboten werden (zumindest bei Debian - vielleicht unter erweiterte Optionen oder so).

Alternativ kannst Du noch eine Live-CD starten, und als root mit „rsync -av Quelle Ziel“ das Homeverzeichnis auf einer Festplatte sichern.

Grüße
K.

#3

Hi,

das zum aktivieren der
Aktualisierungsverwaltung benoetigt wird.

Also, wenn du die Standardinstallation gemacht hattest sollte der Benutzer im sudeor-File sein, geht den ein:

sudo apt-get upgrade //Passwort -\> Benutzer

Teste das mal bevor du etwas anderes machst!

Nun kann ich mich beim besten Willen nur daran erinnern, das
Benutzerpasswort angelegt zu haben. Ich bin ziemlich sicher,
dass kein zweites Passwort verlangt wurde.

Wäre mir neu bei einer Ubuntuinstallation.

gibt es eine
Moeglichkeit, das root-PW einzusehen oder zu veraendern?

Ja mehrere Möglichkeiten… alle funktionieren aber nur, wenn du keine Verschlüsselung aktiviert hast. Ein Weg:

Recovery Modus starten

mount -o remount,rw / // oder mount -o root,rw

passwd NAMEDESBENUTZERS

sync

mount -o remount,ro / // oder mount -o root,ro

exit

Und falls nein: koennte man die gesamte Ubuntu-Installation
nochmals starten, ohne die mittlerweile produzierten Dateien
zu verlieren?

Kann man, brauchst du aber nicht. Wenn doch trotzdem wichtige Daten backuppen.

Gruß

#4

Moin,
abgesehen davon, was schon richtiges über sudo/ubuntu geschrieben wurde:

Nun die vielleicht etwas doofe Frage: gibt es eine
Moeglichkeit, das root-PW einzusehen oder zu veraendern?

jein und jein. Du kannst es verschlüsselt einsehen und du könntest es durch ein anderes verschlüsseltes ersetzen. Einfacher wäre es allerdings, es einfach zu löschen. Es steht in der Datei /etc/shadow und folgt diesem Schema
Benutzername:stuck_out_tongue:asswort:…usw…

Du muss ein (Rettungs)system booten, über das du Kontrolle hast, zB KNOPPIX. Dann die betreffende Partition mounten, /etc/shadow editieren, neu booten, fertig.

HTH
J~

#5

Ich konnte bei mir damals das root Passwort mit dem Befehl „sudo passwd“ setzen. Ob das bei neueren Ubuntuversionen noch geht weiß ich jedoch nicht.