De mortuis nihil nisi bene
Welche Bedeutung/Sinn hat der Spruch überhaupt ? Und wieso gilt er nicht für Hitler ?
De mortuis nihil nisi bene
Welche Bedeutung/Sinn hat der Spruch überhaupt ? Und wieso gilt er nicht für Hitler ?
Moin, Mandy,
Welche Bedeutung/Sinn hat der Spruch überhaupt ?
Der Mensch hat gute und schlechte Seiten. Wenn er mal unter der Erde ist, lohnt es sich nicht mehr, die Schwächen oder Fehler hervorzuheben.
Und wieso gilt er nicht für Hitler ?
Personen der Zeitgeschichte müssen sich schon gefallen lassen, dass man ein wenig genauer hinschaut, ob sie nun Hitler, Stauffenberg, Hindenburg oder Luxemburg heißen.
Abgesehen davon kenne ich niemanden, der „Schlechtes“ über Hitler spricht. An den Auswirkungen seines Handelns führt ja nun kein Weg vorbei. Oder bist Du der Meinung, man sollte gnädig den Mantel des Vergessens über 30 Millionen Tote decken?
Gruß Ralf
Johannes Heesters
Abgesehen davon kenne ich niemanden, der „Schlechtes“ über
Hitler spricht. An den Auswirkungen seines Handelns führt ja
nun kein Weg vorbei. Oder bist Du der Meinung, man sollte
gnädig den Mantel des Vergessens über 30 Millionen Tote
decken?
Natürlich nicht. Aber wenn man einen Johannes Heesters fragt, wie er nun war, der Hitler , und er zu Hitlers PERSÖNLICHE (!) Seite ein Kommentar abgibt, ist er am Schuluss noch der Affe. Obwohl er vielleicht genau nach DIESEN Spruch gehandelt hat.
De mortuis nihil nisi bene
Welche Bedeutung/Sinn hat der Spruch überhaupt ? Und wieso
gilt er nicht für Hitler ?
Abgesehen von drambeltiers Ausführungen spielt da grade im Volksgebrauch vor allem die Angst vor Totengeistern bzw. sogenannter „Aberglaube“ eine Rolle.
Sprich nicht von Toten Menschen, das bringt Unglück, da passiert was etc. pp
Das ist was ganz ursprüngliches, viele Kulturen kennen das Tabu der Toten in irgendeiner Form.
Diese Regel hat es aber bis heute geschafft, sich im allgemeinen Anstand zu halten.
Bei „Personen des öffentlichen Lebens“ wie es halt auch historische und gegenwärtige Politiker sind, ist dies beschränkt.
Über sie wird ja auch allgemein berichtet und auch gelästert, das ist nach dem Tod nicht anders.
lg
Kate
Moin,
könntest Du (oder sonst jemand) mir bitte mal erklären, was Johannes Heesters, Adolf Hitler und „Über Tote soll man nur Gutes reden“ miteinander zu tun haben?
Einerseits: vielleicht ist das ja durch die Medien gejagt worden, aber ich bin ein Medienmuffel und habe es nicht nicht mitbekommen.
Andererseits: Wichtig ist es sicher nicht, aber ich bin neugierig geworden.
Grüße
Pit
Guckst Du hier :
http://www.sueddeutsche.de/panorama/841/450562/text/
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Hallo Ralf,
Der Mensch hat gute und schlechte Seiten. Wenn er mal unter
der Erde ist, lohnt es sich nicht mehr, die Schwächen oder
Fehler hervorzuheben.
Das sehe ich aber ganz anders. Die meisten Menschen leben nicht in einem Vakuum und haben mehr oder weniger intensiven Kontakt zu anderen Menschen (Familie, Freunde, Arbeitskollegen). Und diese Menschen bekommen in der Regel das lauwarme Kotzen, wenn sie bei einer Traueransprache von ihrem jähzornigen Ehemann, gleichgültigen Vater, hinterlistigen Arbeitskollegen oder ungerechten Vorgesetzten als nur aber wirklich nur guten Menschen hören. Im Vorgespräch für solch eine Ansprache kommen da oft ganz andere Sachen zum Vorschein. Nicht alles sollte und muß en detail geschildert werden. Geht auch gar nicht, dazu ist i.d.R. die Zeit zu kurz. Aber es gibt durchaus die Möglichkeit, auch schwierige Charakterzüge anzusprechen. Meiner Erfahrung nach fühle sich die meisten Leute damit nach einer solchen feier deutlich besser.
Dann gibt es auch noch die Situationen, daß durch den Tod z.B. eines Familienmitglieds viel alter unverarbeiteter Kummer wieder hoch kommt. Und spätestens da ist es an der zeit sich zusammen zu setzen und sich die Dinge von der Seele zu reden.
Der andere Punkt, nichts schlechtes über Tote zu sagen, liegt m.E. darin, daß sie sich nicht mehr wehren können, keine Möglichkeit mehr haben, etwas richtig zu stellen…
Und wieso gilt er nicht für Hitler ?
Abgesehen davon kenne ich niemanden, der „Schlechtes“ über
Hitler spricht. An den Auswirkungen seines Handelns führt ja
nun kein Weg vorbei. Oder bist Du der Meinung, man sollte
gnädig den Mantel des Vergessens über 30 Millionen Tote
decken?
Nett gesagt.
Beste Grüße
Avera
Hi Avera,
Und diese Menschen bekommen in der Regel das
lauwarme Kotzen, wenn sie bei einer Traueransprache von ihrem
jähzornigen Ehemann, gleichgültigen Vater, hinterlistigen
Arbeitskollegen oder ungerechten Vorgesetzten als nur aber
wirklich nur guten Menschen hören.
Außerdem ist es Sinn von Grabreden, den Menschen zu „erkennen“, von dem sich da verabschiedet wird. Ich halte Beerdigungsreden und habe vorher viel mit Angehörigen und Freunden, Bekannten der Toten geredet, um nicht nur mein individuelles Bild zu vermitteln. Und es wurden auch die Schwächen benannt - wenn auch sehr liebevoll verpackt (waren aber auch sehr liebenswerte Menschen und keine Ekelpakete, die da zu Grabe getragen wurde). Eine der Toten z.B. war eine Frau, die sehr „heftig“ werden konnte. Formuliert habe ich das dann so: „Aber sie hat auch ein Köfferchen gehöriger Wut mit durch ihr Leben getragen“ …
Ein gute Neues
wünscht
Anja
De mortuiis nihil nisi bene.
Sieh mal im lateinnach denn dakommt das glaub ich her, denn „mors, mortis“ heisst im Deutschen "Taod. Der Sprcu muss so aufgekommensien kurz vor oder kurz nach Caesar. Soweit ich noch aus meinr Schulzei t weiss kam das im Latin vor. Den Spruch werd eich nie vergessen nacheinem Todesfesfall!
Reimar