Übergewinnsteuer

Das ist nicht grob vereinfacht, sondern falsch. @X_Strom und @Zerschmetterling haben dazu ja schon etwas geschrieben. Hier eine weitere ausführliche Darstellung:
grimm auf Twitter: „Bemerkenswert, dass alle der Ölpreis interessiert, um sich über Preise für Diesel und Benzin aufzuregen. Aber nicht der… ähem… Preis für Diesel (links) und Benzin (rechts) am Weltmarkt. Thread, der wichtig ist für Debatte über #Tankrabatt und Übergewinnsteuer :thread: https://t.co/CRkFYu7ugG“ / Twitter

Im übrigen ist die ganze öffentliche Debatte ein Lehrstück aus der Abteilung „wasch mich, aber mach mich nicht nass“. Gerade vor einem Jahr hat man Treibstoffe bewusst teurer gemacht, um das Verhalten der Verbraucher über das empfindlichste Organ zu beeinflussen: das Portemonnaie. Nun kommt der Markt und verteuert Treibstoffe zusätzlich und nun kommt ausgerechnet die FDP auf den Gedanken, der Marktentwicklung, die ja zusätzlich das bewirken würde, was der Staat eigentlich will - nämlich, dass weniger gefahren wird, um die Klimaveränderung abzubremsen - entschlossen mit einer relativ sinnlosen Maßnahme entgegenzutreten, die - als wenn das alles noch nicht sinnlos und lustig genug wäre - auch noch zu einer Umverteilung von den Menschen, die wenig oder keinen Treibstoff verbrauchen, zu denen führt, die viel Treibstoff verbrauchen.

Auf so einen Schwachsinn muss man erst einmal kommen. Wenn man schon arme Menschen entlasten will, die auf das KFZ angewiesen sind, dann hätte man über direkte Zuschüsse oder eine besondere Absetzbarkeit über die Einkommensteuer arbeiten müssen. So ist das ganze einfach die bisher dümmste Idee der aktuellen Koalition.

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Schlau wäre, wenn man jedem Bürger eine Handvoll CO2-Verschmutzungsrechte geben würde. Einfach auf einer Chipkarte oder sonst irgendwie auf einem Konto gespeichert, jeder bekommt ein paar Tonnen pro Jahr - also wirklich jeder, auch Kinder.

Du tankst? Zahle den vollen Preis, oder buche von deinem Konto ab.
Die Stromrechnung ist da? Auch hier beeinflusst du den Preis. Bei schwarzem Strom zahlst du drauf oder mit deinem CO2-Konto, bei echt grünem Strom wird es günstig.

Als alleinerziehender Vater und Fahrradfahrer unterwegs? Glückwunsch, du wirst Verschmutzungsrechte übrig haben und verkaufen können.

Ich halte das für einen Einstieg in eine Art ökologische Markwirtschaft. Der Staat muss die richtigen Anreize geben, der Markt regelt es dann.

Bereits bei der einseitigen PV-Förderung habe ich mich gefragt, warum eigentlich jemand, der 10000kWh auf Grund einer Investition in eine PV-Anlage ins Netz einspeist dafür 4500€ mehr bekommt als der Strom eigentlich wert ist, während derjenige, der nach einer Investition ähnlich viel Strom einspart keine weiteren Anreize bekam.
Es ist doch völlig egal, ob nach x-tausend Euro Investitionen weniger verbraucht oder mehr erzeugt wird.
Durch so ein verzerrte Förderung hat ein Kunde von mir vor 15 Jahren eine riesige PV-Anlage angeschafft, dafür aber seine Pulverbeschichtungsöfen NICHT saniert. Die eingesparte kWh Gas brachte ihm 5 Cent, die eingespeiste kWh Strom dagegen über 40 Cent.

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