Überhitzen

Hallo zusammen!
Ich hab im Moment ein ziemliches Problem mit meinem Computer, weil er andauernd schon nach kurzer Zeit (heutiger rekord eine Stunde) einfach ausgeht. Habe dann gefühlt, dass er hinten beim Netzteil ziemlich heiß war.
Daraufhin hab ich gewartet, ihn angemacht und nachgeschaut, ob alle Lüfter funktionieren (habe einen an der Grafikkarte, einen an der Festplatte und am Netzteil), allerdings funktionieren alle. Dann hab ich das Gehäuse geöffnet und den Staub so gut es ging mit Pinsel und Staubsauger entfernt (außer beim Netzteil, weil das nicht offen ist), allerdings hat der Computer dann nach etwa 6 Stunden wieder gestreikt und ist einfach ausgegangen, obwohl ich ihn die meiste Zeit nur laufen hab lassen und garnicht daran gearbeitet habe und ich den Computer sonst auch einfach laufen lasse über den Tag.

Meine Frage ist, ob es da irgendwelche Tipps gibt, durch die ich das Überhitzen verhindern kann, und ob das nicht auch einfach von den recht heißen Temperaturen im Moment kommen kann und nicht zwingend an einem Defekt liegen muss.

lg, Steffi

Hallo Steffi,

Meine Frage ist, ob es da irgendwelche Tipps gibt, durch die
ich das Überhitzen verhindern kann, und ob das nicht auch
einfach von den recht heißen Temperaturen im Moment kommen
kann und nicht zwingend an einem Defekt liegen muss.

Ich würde nicht sagen dass es aus einem Defekt entsteht,
sondern eher an einem Mangel von Kühlung.

Wie ich das nun aus deiner Schilderung her beurteilen kann,
hast du an der Rückwand keinen Lüfter, an der Front jedoch schon
(Festplatten)

Eine Möglichkeit ist, dass das System zu heiss wird. Dies kann durch
Gehäuselüfter bedingt geregelt werden (Einmal reinpusten, Einmal
rauspusten) Ansonsten empfehle ich dir einen Top-Flow Kühler,
wie beispiels weise den Noctua C12P (Je nach Sockel, den du hast)

Lass dich am besten mal Fachmännisch beraten mit Hinweis auf die
Notwendigkeit einer guten Gesamt-Systemkühlung, vorzugsweise über
Topflow-Kühler wie den oben genannten Noctua, oder Gehäuselüfter.

Kostenpunkt des Ganzen sollte dann Maximal 60€ + die Bezahlung
des jeweiligen Fachmanns/PC-Ladens sein (Und nein, mit Fachmann,
bzw. PC-Laden meine ich nicht S*turn oder M*diamarkt, sondern eher
solche kleinen, denen der Erfolg noch nicht zu Kopf gestiegen ist,
bzw. die Ihre eigenen Produkte noch kennen :smile:)

Liebe Grüße und viel Erfolg,
Stefan

Vielen Dank für die Hilfe, bin jetzt echt beruhigt!

Hallo,

Einmal reinpusten, Einmal rauspusten

Welchen Sinn siehst du in dieser Anordnung?
Wie soll das Kühlluftmanagment dann deiner Meinung nach konkret aussehen?

Ansonsten empfehle ich dir einen Top-Flow Kühler,
wie beispiels weise den Noctua C12P (Je nach Sockel, den du hast)

Welchen Vorteil haben jetzt die Top-Flow-Kühler gegenüber anderen
Kühlkonzepten für die CPU?

Lass dich am besten mal Fachmännisch beraten mit Hinweis auf die
Notwendigkeit einer guten Gesamt-Systemkühlung, vorzugsweise über
Topflow-Kühler wie den oben genannten Noctua, oder Gehäuselüfter.

CPU-Kühler oder Gehäuselüfter?
Wie kann so ein Top-Flow-CPU-Kühler den Volumenstrom durchs
Gehäuse verbessern?

Wenn schon, dann würde ich doch einen ordentlichen Gehäuselüfter (120mm)
und natürlich auch einen passenden CPU-Kühler empfehlen.
Gruß Uwi

Hallöchen,

Einmal reinpusten, Einmal rauspusten

Welchen Sinn siehst du in dieser Anordnung?
Wie soll das Kühlluftmanagment dann deiner Meinung nach
konkret aussehen?

Sinn in der Anordnung ist der, den man aus Räumen kennt die Fenster
und Tür haben, da schafft man einen durchzug.

Anordnung ist bei einem Top-Flow kühler beliebig, allerdings
würde ich, egal ob Tower oder Top-Flow Kühler an den Festplatten
reinpusten und hinten am Gehäuse (da dort meist unter dem Netzteil
noch ein Slot für Gehäusekühler ist) rauspusten.

Selbstverständlich sollten 120mm Lüfter verwendet werden
und bei den Festplatten, wo der Lüfter reinpustet ein zusätzlicher
Staubfilter eingebaut werden.

Ansonsten empfehle ich dir einen Top-Flow Kühler,
wie beispiels weise den Noctua C12P (Je nach Sockel, den du hast)

Welchen Vorteil haben jetzt die Top-Flow-Kühler gegenüber
anderen
Kühlkonzepten für die CPU?

Top-Flow Kühler kühlen anliegende Komponenten gleich mit.
Da man hier nicht genau sagen kann, ob die CPU für die Überhitzung,
die hier offensichtlich vorlieg verantwortlich ist,
halte ich dies für die beste Lösung.

Lass dich am besten mal Fachmännisch beraten mit Hinweis auf die
Notwendigkeit einer guten Gesamt-Systemkühlung, vorzugsweise über
Topflow-Kühler wie den oben genannten Noctua, oder Gehäuselüfter.

CPU-Kühler oder Gehäuselüfter?
Wie kann so ein Top-Flow-CPU-Kühler den Volumenstrom durchs
Gehäuse verbessern?

Garnicht, er verringert nur die Temperatur von RAM, CPU,
NB und MOSFET.

Wenn schon, dann würde ich doch einen ordentlichen
Gehäuselüfter (120mm)
und natürlich auch einen passenden CPU-Kühler empfehlen.
Gruß Uwi

Stimme ich zu.

Gruß,
Stefan

Hallo,

Einmal reinpusten, Einmal rauspusten

Welchen Sinn siehst du in dieser Anordnung?
Wie soll das Kühlluftmanagment dann deiner Meinung nach
konkret aussehen?

Sinn in der Anordnung ist der, den man aus Räumen kennt die
Fenster und Tür haben, da schafft man einen durchzug.

Dass die Luft durchziehen muß ist schon klar.

Mir geht es um was ganz anders. Immer wieder hört man die Worte:
" vorne einen Lüften und hinten einen".
Allein den Sinn der Maßnahme verstehe ich nicht.

Ich halte das in den meisten Fällen für Quatsch, weil Lüfter in Reihe
kaum mehr Volumenstrom bringen, sondern nur doppelten Wirkdruck.
Das ist aber völlig überflüssig, sofern man auf minimalen Strömungs-
Widerstand im System achtet (Kabelmanagment meine ich damit nicht,
das ist in dem Zusammenhang ein ulkiges Argument).

Das Problem ist aber, das bei so unreflektierten Kochanleitungen oft
totaler Unsinn bei rauskommt, weil dann z.B. vor ein kleiner 80mm-Lüfter
das eh schon kleine Ansaugloch noch weiter im Querschnitt verringert
und hinten dann der 120mm-Gehäuselüfter zusammen mit dem 120mm-NT-Lüfter
versuchen durch die kleine Düse (80mm-Quirl) ein bischen Luft zu ziehen.
Da die Lüfter aber nur kleinen Wirkdruck bringen (1mbar ist da schon viel),
kommt da nix und die großen Lüfter drehen nur im eigenen Mulm und
treiben dafür den 80mm-Qirl wie eine Turbine an.

Deshalb muß vorn ein hinreichend großer Strömungsquerschnitt sein, der
mindestens so viel Fläche hat, wie die die freien Querschnitte der hinteren
Lüfter. Dann ziehen diese auch ohne merklichen Strömungwiderstand
genügend Luft und gut is’ses. Falls die Zuluftquerschnitte vor zu gering
sind (das ist scheinbar bei vielen Gehäusen ein Konstruktionsfehler),
muss man möglichst zusätzliche Löcher schaffen. Die Slotblenden im
Bereich vor dem Festplattenkäfig bieten sich da gut an.

Anordnung ist bei einem Top-Flow kühler beliebig, allerdings
würde ich, egal ob Tower oder Top-Flow Kühler an den Festplatten
reinpusten und hinten am Gehäuse (da dort meist unter dem
Netzteil noch ein Slot für Gehäusekühler ist) rauspusten.

An den Festplatten reinpuste halte ich für überflüssig, sofern
da Lüftlöcher vor den Platten sind, durch die Luft einströmen kann
und die HD nicht ganz eng verbaut sind (was man ja selten machen muß,
weil da normalerweise reichlich Reserve ist).
Den Rest macht der Unterdruck, welcher durch die Lüfter auf der
Rückseite automatisch ensteht, von ganz alleine.
Wenn da ein guter Volumenstrom ist, dann strömt die Lutt auch nicht
laminar durch, sondern macht viele Wirbel, so dass im Gehäuse auch
Toträume noch was abbekommen.

Selbstverständlich sollten 120mm Lüfter verwendet werden
und bei den Festplatten, wo der Lüfter reinpustet ein zusätzlicher
Staubfilter eingebaut werden.

Sowas halte ich auch für sehr kontraproduktiv.

  1. Staubfilter sind elendige Strömungsbremsen. Sofern dieser Filter nicht
    wirklich recht grob sind und sehr großflächig (also z.B. über größere Teile
    der Frontfläche) werden sie die Lüfter auf eine Bruchteil der Nennleistung
    reduzieren und die Lüfter müssen doch wieder volle Pulle laufen, um
    genügend Wirkdruck zubringen.

  2. Der Staubfilter setzt sich dann auch schnell zum, was die Sache enorm
    verschärft. Wer kontrolliert sowas schon aller 14 Tage - Aus dem Auge,
    aus dem Sinn. Wenn sonst die meisten Flusen, die vorn reinfliegen auch
    hinten wieder rauskommen, so bleibt mit Filter alles hängen und setzt
    das Teil umso schneller zu.

In normalen Wohnräumen halte ich deshalb nichts von solchen Maßnahmen.
Statt dessen ist es natürlich angebracht aller 1…2 Jahre mal in den
PC reinzuschauen und den sichtbaren Dreck mit Pinsel und Staubsauger
zu entfernen.

Top-Flow Kühler kühlen anliegende Komponenten gleich mit.

Ok, ist ein Argument, obwohl dann ja auch die schon angewärmte
Luft aus dem Kühler kommt und nicht kalte Luft von vorn.
Aber gut, das ist eh nicht so wichtig, wenn ein niedriger
Temperaturgradient vom Gehäuse zur Umgebung vorherrscht.
Gruß Uwi

Da hab ich auch mal ne kleine Frage zu. Und zwar hab ich in meinem System vorne nen 120mm Lüfter verbaut (Gehäuse ist Sharkoon Rebel 12 Eco), hinten nen 120mm Lüfter und im Seitenteil 2 80mm Lüfter die auch Frischluft innen Rechner pusten…

Also der vorne und die 2 Seitlich bringen Frischluft ins Innere und hinten bläst einer die warme Luft raus…

Ist das schon zu viel?

Hallo,

meinem System vorne nen 120mm Lüfter verbaut (Gehäuse ist
Sharkoon Rebel 12 Eco), hinten nen 120mm Lüfter und im
Seitenteil 2 80mm Lüfter die auch Frischluft innen Rechner
pusten…
Also der vorne und die 2 Seitlich bringen Frischluft ins Innere

Die 2 80mm-Lüfter werden etwa soviel bringen, wie ein 120mm-Lüfter.

und hinten bläst einer die warme Luft raus…

Wenn da also keine weiteren Zuströmlöcher sind, muß vorn etwa
doppelt soviel durch den Lüfter ein, wie hinten durch einen 120mm-Lüfter
rausgeht. Das ist also unausgewogen.
Die hinteren Lüfter treiben den vorderen quasi mit an und der
vordere brmst die hinteren etwas aus.

Was ist aber mit dem NT-Lüfter. Wenn der auch hinten rauspustet,
wie es üblich ist, dann passt es wieder ganz gut.

Ich würde aber die Lüfter zum reinpusten ganz weglassen und wenn möglich
lieber hinten 2mal 120mm einsetzen und diese dafür mit etwas
geringerer Drehzahl laufen lassen.
siehe auch FAQ:2173 und FAQ:3094
Gruß Uwi

Ergänzung
um das noch mal kutz zu sagen:
Zusätzliche Lüfter, die ins Gehäuse reinblasen, können durchaus
Sinn machen, um einen Hotspot gezielt mit einer Luftströmung
zu versorgen. Das könnte z.B. ein seitlicher kleiner Lüfter für
passiven GraKa-Kühler sein, weil die GraKa unten meist in einem
strömungstechnischen Totraum liegt. Auch Lüfter vorm HD-Käfig
können bei eng montierten Platten helfen.

Gruß Uwi

Alles klar. Danke für die Infos.

Werd mal schauen :smile:

Hallo Steffi,

möglich wäre auch eine Überhitzung durch zu viele angeschlossene Geräte. Rupf mal alles, was so an den USBs dran hängt und dann beschreib uns doch mal, was in dem Gerät alles drin ist.

cu
whisper

Hossa Steffi :smile:

Mit Lüftung hat das sicher nichts zu tun. Netzteile schalten sich bei etwa 70°C aus, um einen Brand zu verhindern. Mit anderen Worten, da wird etwas richtig mächtig heiß in deinem PC.

Moderne Netzteile sind quasi mehrere kleine Netzteile (sog. Schienen) in einem. Zum Beispiel brauchen Grafikkarten oft sehr viel Strom über die 12V-Leitung. Ein Netzteil alleine schafft das nicht, aber 2 zusammengeschaltete kriegen das hin. Deswegen wird bei Grafikkarten auch immer ein Y-Stecker mitgeliefert, so dass man die Karte mit 2 Anschlüssen an das Netzteil anschließen kann. Die Grafikkarte wird dann also über 2 Schienen mit Strom versorgt.

Da vermute ich nun auch das Problem. Die Grafikkarte ist mit Abstand der größte Stromverbraucher in modernen PCs, da werden über die 12V-Leitung schon mal gerne 24A und mehr fällig. Wenn du also eine neue Grafikkarte hast, kann es sein, dass diese falsch angeschlossen ist. Es kann auch sein, dass die alte bisher falsch angeschlossen war (ohne Y-Kabel) und sich der Fehler erst bei detailreichen Spielen zeigt. War es keins von beidem, ist dein Netzteil höchstwahrscheinlich kaputt gegangen. Das solltest du dann schnellstmöglich austauschen (EUR 50 bis 80), sonst brennt nachher noch dein Rechner…