Wie sage ich auf japanisch zb. „Die Katze chi“ (Chi ist hier der Name) oder „der hund Dieter“ ? ich habe sowohl die übersetzungen neko maru als auch maru neko gefunden. was ist den nun richtig und gibt es da einen Unterschied ? danke
Wie sage ich auf japanisch zb. „Die Katze chi“ (Chi ist hier
der Name) oder „der hund Dieter“ ? ich habe sowohl die
übersetzungen neko maru als auch maru neko gefunden. was ist
den nun richtig und gibt es da einen Unterschied ? danke
(Ich benutze mal Lateinumschrift)
„Die Katze Chi“ wäre normalerweise „chi to iu neko“, umgangssprachlich verkürzt zu „chitte neko“. Genauso der Hund: „diitaa to iu inu“ bzw. „diitaatte inu“
„to iu“ bedeutete so viel wie „gerufen werden, heißen“.
Maru als Namensbestandteil ist zwar nicht häufig, kann man aber machen.
Nekomaru wäre dann sowas wie der Katzinger. So fette Sumo-Ringer heißen manchmal mit Maru, Schiffe sogar zumeist.
Unter „Chi“ versteht man zunächst einmal „Blut“ (die rote Körperflüssigkeit). Mir ist es gleichgültig, auf welchen Namen deine Katze hört; meine glaubt selber, sie heißt wie das Rascheln des Trockenfutters in der Schachtel.
Einen Hund in Japan Diitaa zu nennen, geht voll in Ordnung. Du kannst deinen Hund auch シャイセ nennen, sagt keiner was.
Neko Chi & inu Diitaa
Hallo,
„Die Katze Chi“ wäre normalerweise „chi to iu neko“,
umgangssprachlich verkürzt zu „chitte neko“. Genauso der Hund:
„diitaa to iu inu“ bzw. „diitaatte inu“„to iu“ bedeutete so viel wie „gerufen werden, heißen“.
Das kann aber nicht schon alles sein. Auch die Nebeneinanderstellung sollte funktionieren. Die Biene Maja heißt auf Japanisch beispielsweise mitsubachi Maaya. Analog wäre hier also auch neko Chi sowie inu Diittaa möglich. Wenn es um Titel wie Captain, König, Prinzessin usw. geht, stünden diese Dinge allerdings wohl hinter dem Namen. Wäre die Katze Prinzessin Chi, hieße sie Chi hime.
Gruß,
- André
Hallo Raimund,
Das ist zwar sehr interessant alles… mehr oder weniger. Nur beantwortest du damit nicht mal ansatzweise die Originalfrage.
Grüße,
- André
Naja, Dein Insistieren wirft uns auf die Standard-Antwort des Native-Speakers zurück: man sagt so nicht, aber kommt drauf an.
Naja, Dein Insistieren wirft uns auf die Standard-Antwort des
Native-Speakers zurück: man sagt so nicht, aber kommt drauf
an.
Nein, du hast wohl die Frage nicht verstanden.
Es ging nicht darum, ob Dieter oder Chi mögliche Hunde- oder Katzennamen wären, im Japanischen, sondern in welcher Reihenfolge man sie mit der Tierbezeichnung verwendet. Es hieß auch nirgendwo, dass Chi Blut heißen müsse, da gäbe es nämlich noch zig andere mögliche Bedeutungen. Aber die Namen sind doch eh nur Beispiele.
Die Frage war ganz konkret: Würde man im Japanischen bei einer Katze, die Chi heißt, eher sagen neko Chi oder Chi neko oder vllt. noch was ganz anderes. Ob nun Maru ein typischerer Katzenname wäre oder ob Sumoringer sich so nennen, ist dabei völlig unerheblich.
Von mitsubachi Maaya ausgehend, habe ich dann geschlossen, dass wohl auch neko Chi (bzw. neko Maru, falls dir das lieber ist) die bessere Wahl wäre. Eine etwas umständlichere Bezeichnung mit mehr grammatischem Material wurde auch noch gegeben. Falls du Japanischkenntnisse hast, kannst du da vielleicht auch eine Antwort beisteuern oder einen der beiden Vorschläge von uns bestätigen?
Gruß,
- André
Naja, chi (血) als freistehendes Wort bedeutet zunächst einmal Blut, da beißt die Maus nix Faden ab. Mit gleicher oder ähnlicher Aussprache kann diese Silbe viele Bedeutungen haben, da hast Du vollkommen recht. Z.B. als Diminuitiv-Suffix. Nekochi wäre das Katzilein, also bissi so das Gegenteil von Nekomaru.
Das Problem ist wie immer der Mangel an Kontext. Ich habe mir sowas wie eine Bildunterschrift vorgestellt. In einem anderen Frageforum werden Übersetzungsfragen ohne Kontext prinzipiell abgewiesen.
Eine Konstruktion wie to iu ist nicht falsch, aber genau wie im Deutschen will man so was vermeiden, und die verkürzte Form tte ist so grob, daß man mit dieser Sprachebene schon umgehen können muß. Als Bildunterschrift günstiger wäre Name mit vorangestellter (weiß ich jetzt nicht, Satzaussage?). Sowas wie „Dieter schläft vor seiner Hundehütte“ (ja, im Japanischen wird das vorangestellt, hört sich dann besser an als wenn man das auf Deutsch mit einer Partizip nachmachen würde).
Schau doch mal moderne deutsche Kinderbücher an, wie da Wörter wie „namens“ vermieden werden, wenn Protagonisten mit exotischen Namen ausgestattet werden. Es gibt auch Gegenbeispiele, wie etwa das Schaf Schaun, da hatten sie mal ein bißchen ein Einsehen, aber z.B. die Biene Maya stammt ja wohl aus einem versunkenen Zeitalter.
In Japan kommt erschwerend hinzu, daß man sich Vornamen für das Baby immer schon recht frei hat basteln können, ich habe tatsächlich mal eine Frau Atsuko Koketsu gesprochen, bei der hatten die nicht aufgepaßt, und nun hieß die halt „Bluthochdruck“. Der Namenszug wird wohl die individuell richtige glückbringende Anzahl von Strichen haben, das sei ihr zu wünschen.
„Maru“ ist eher unüblich für gewöhnliche Haustiere aber um die erste Frage zu beantworten: Ich würde „Neko no Chi“ oder „Inu no Dieter“ sagen; das ist meines Erachtens am ähnlichsten.
Naja, chi (血) als freistehendes Wort bedeutet zunächst einmal
Blut, da beißt die Maus nix Faden ab.
Unter anderem. Es kann auch Boden/Erde (地) heißen, oder Weisheit/Wissen (智), sowie noch einige weitere. Es kann auch ein nichtjapanischer Name sein (チ), erschwerend kommt hinzu, dass es gerade für Namen noch einige weniger übliche Schreibungen und Bedeutungen gibt.
Aber das wird jetzt zu off-topic, denn es geht ja nicht um die Bedeutung von Namen.
aber z.B. die Biene Maya stammt ja
wohl aus einem versunkenen Zeitalter.
Konstruktionen wie diese sind immer noch gängig und üblich im Deutschen. Das ist also kein Argument, und auch das mit dem Kontext nicht, da die Frage sehr eindeutig gestellt war und solche Sachen selten vom Kontext abhängen. Einen Kontext braucht es hierfür nicht. Fürs Deutsche lässt sich auch kontextfrei sagen, ob es „Dieter Hund“ oder „Hund Dieter“ heißen muss, oder beispielsweise „Schmitt Professor“ oder „Professor Schmitt“.
Die weiteren Anekdoten sind zwar unterhaltsam, aber off-topic und hier nicht von Belang, da sie der Ausgangsfrage absolut nicht weiterhelfen.
Auch wenn ich nicht der Fragesteller war, mich interessiert das Thema aus linguistischer Perspektive. Kannst du die Frage denn nun beantworten (ohne wieder vom Thema abzukommen), oder weißt du es auch nicht?
Gruß,
- André
Hallo,
Zusätzlich zu dem, was ich ganz unten schrieb über Biene Maya (mitsubachi Maaya), habe ich nun auch mal den Namen eines Comics über die Katze Maru (die über YouTube ja bekannt geworden ist) gefunden, dieser lautet: ネコまる, also neko Maru. Wenn ich genauer gucke, auch in anderen Katzenartikeln, finden sich z.B. auch Sachen wie:
スーパー駅長のたま (sūpā ekichō no Tama) = Tama, der Super-Bahnhofsvorsteher (also eine genauere Beschreibung; die Variante gibt es auch ohne das genitivische „no“)
たま駅長 (Tama ekichō) = Bahnhofsvorsteher Tama (also als Titel, nicht nur als Attribut; das entspricht meinem Beispiel mit „Prinzessin“, das ich unten angeführt hatte)
三毛猫たま (mikeneko Tama) = dreifarbige Katze Tama (passt wieder zum obengenannten, wo der Name hinten steht, das gibt’s auch mit Anführungszeichen um „Tama“)
Ich denke, daher ist davon auszugehen, dass bei solchen Bezeichnungen wie „Kater Schnurr“ oder „Hund Heinrich“ oder „Wellensittich Bubi“ wie im Deutschen zuerst die Tierbezeichnung kommt und danach der Name. Wenn es ein Rang oder eine Anredeform wie Prinzessin, König, Herr, Captain ist, dann kommt dieses Wort danach. Willst du sowas wie „Maru, die […] Katze“ sagen, wäre das wohl „[…] neko no Maru“.
Liebe Grüße,
- André
Moin,
„Die Katze Chi“ wäre normalerweise „chi to iu neko“,
umgangssprachlich verkürzt zu „chitte neko“. Genauso der Hund:
„diitaa to iu inu“ bzw. „diitaatte inu“„to iu“ bedeutete so viel wie „gerufen werden, heißen“.
Das kann aber nicht schon alles sein. Auch die
Nebeneinanderstellung sollte funktionieren. Die Biene Maja
heißt auf Japanisch beispielsweise mitsubachi Maaya. Analog
wäre hier also auch neko Chi sowie inu Diittaa möglich. Wenn
es um Titel wie Captain, König, Prinzessin usw. geht, stünden
diese Dinge allerdings wohl hinter dem Namen. Wäre die Katze
Prinzessin Chi, hieße sie Chi hime.
Klar geht das auch, aber ich sagte ja extra „normalerweise“. Je nach Kontext könnte man auch „chi no neko“ oder sogar „neko no chi“ verwenden. Da keine näheren Angaben zum Kontext gegeben wurden, habe ich halt die 2universalste" Variante angegeben.
Gruß
Kubi
Tut mir leid. Was die linguistische Kenntnisse anbelangt, bin ich so schlecht wie Paulchen Panther oder Grete Walfisch… oder Biene Maya for that matter.
Weil halt bei mir der Spracherwerb mehr intuitiv als wie kognitiv war/ist.
Ich sagte bereits, To iu, also „namens“ kommt halt im Japanischen nicht so elegant, ist aber auch nicht falsch. Aber kann ja sein, vielleicht stellst Du Dir als Linguist Sprachsituationen vor, auf die ich als Native nicht so ohne weiteres kommen würde.
Das andere ist „Chi“, warum geht das nicht? Weil, ich sagte es bereits, das _freistehende_ Chi Blut bedeutet und zwar in der _Kun-Lesung_, die ist nunmal eher durchschlagend als die On-Lesung. Deine anderen Beispiele sind mehr so Bestandteil von Komposita, und Du hast akkurat welche mit anderer Tonhöhe ausgesucht.
Ich sagte bereits, To iu, also „namens“ kommt halt im
Japanischen nicht so elegant, ist aber auch nicht falsch.
Wie bereits mehrfach angedeutet, kann man dazu nicht wirklich sinnvoll etwas sagen, ohne den Kontext zu kennen.
Deine anderen Beispiele sind mehr so Bestandteil
von Komposita, und Du hast akkurat welche mit anderer Tonhöhe
ausgesucht.
Tonhöhe ist im Japanischen eher kein Thema. Klar gibt es ein paar Wörter, die mit verschiedener Tonhöhe Verschiedenes bedeuten können, aber im Großen und Ganzen kann man die Tonhöhe getrost vernachlässigen (zumal die Verteilung der Bedeutungen auf die Tonhöhen auch noch von Region zu Region anders ist).
Gruß
Kubi
Tonhöhe ist im Japanischen eher kein Thema. Klar gibt es ein
Eine gewagte Feststellung.
Es kommt halt drauf an, was für ein Anspruchsniveau man pflegt.
Wenn du einen gräßlichen Akzent hast, und die anderen geben sich Mühe aus Liebe zu dir, dann klappt das. Ist immer so, Deutsch auch.
Deutsch ist ein guter Vergleich, denn auch da ist Tonhöhe kein Thema Ich sagte ja schon, daß es im Japanischen Wörter gibt, deren Bedeutung sich anhand der Tonhöhe unterscheidet. Japanisch ist aber definitv keine klassische Tonsprache wie Chinesisch, in der die Tonhöhen Teil der Morpheme und essentiell für das Verständnis sind.
Gruß
Kubi
Klar handhaben die verschiedenen Sprachen die Töne unterschiedlich. Aber zu sagen, die BeTONung sei im Deutschen und im Japanischen kein Thema im Gegensatz zu „klassischen Tonsprachen“ wie dem Chinesischen, das halte ich für gewagt.
Allen drei Sprachen und wohl auch allen anderen ist gemeinsam, daß der Student ohne richtige Töne eine kommunikative Basisfunktionalität erreichen kann, daß Sprachbeherrschung auf hohem Niveau auf Beherrschung der Töne angewiesen ist, und daß diese wohl zu den höchsten Hürden auf dem Weg zum muttersprachlichen Niveau gehört, zumindest für Erwachsene.
Aber zu sagen, die BeTONung sei im Deutschen
und im Japanischen kein Thema im Gegensatz zu „klassischen
Tonsprachen“ wie dem Chinesischen, das halte ich für gewagt.
Das habe ich auch nie gesagt. Ich glaube, dein Problem liegt darin, daß du Betonung und Tonhöhe gleichsetzt. Das sind aber zwei verschiedene Paar Schuhe.
Allen drei Sprachen und wohl auch allen anderen ist gemeinsam,
daß der Student ohne richtige Töne eine kommunikative
Basisfunktionalität erreichen kann, daß Sprachbeherrschung auf
hohem Niveau auf Beherrschung der Töne angewiesen ist, und daß
diese wohl zu den höchsten Hürden auf dem Weg zum
muttersprachlichen Niveau gehört, zumindest für Erwachsene.
Das gilt so nur für echte Tonsprachen, bei denen der Ton phonetisches Element ist. Richtiges Betonen ist in der tat bei allen Sprachen wichtig (zumindest bei allen, die ich kenne), aber die Unterscheidung von Tonhöhen nur bei wenigen.