Überstromschutzeinrichtung / FI-Schalter

Hallo!

Also es existiert folgende Aufgabe: Situation: Gerät mit Körperschluss wird angeschlossen, nun soll die Wirkungsweise einer Überstromschutzeinrichtung und eines FI-Schalters beschrieben werden.

Nun bei dem FI-Schalter weiß ich soweit bescheid. Strom fließt über PE ab und FI löst aus.

Aber mit der Überstromschutzeinrichtung bin ich mir unsicher. Die lösen doch bei sehr hohen Strömen(16-64A etc) aus. Bei Überlast oder Kurzschluss.

In diesem Szenario dürfte die Sicherung doch eigentlich nix zu tun haben?

Viele Grüße

Hallo !

Geht es nicht eher um folgendes :

Einmal Schutz durch LS-Automaten(oder Schmelzsicherung)
Einmal Schutz durch FI-Schalter

es soll der unterschiedliche Schutz bei Körperschluss beurteilt werden.

Denn auch ohne FI kann(MUSS) ein Fehlerschutz durch Abschaltung gewährt sein.

Die Sicherung schützt,wie schon gesagt,normalerweise gegen Überlastung(langsam) bis schnell(Kurzschluss).
Aber sie schützt doch auch beim Körperschluss,schließlich machte sie das schon jahrzehntelang bevor es FI-Schalter gab !
Im TN-System problemlos,im TT-System nicht,da setzte man bereits in den 50er-Jahren auf FI(FU)-Schutz.

Im TN-System bewirkt die Verbindung N-PE (oder PEN) das sich ein Körperschluss automatisch in einen Kurzschluss verwandelt,Sicherungen können also sehr schnell auslösen und ausreichend schützen.

Im TT-System nicht ! Denn hier gibts keine solche Verbindung N-PE.
Der PE ist am Haus geerdet,der N NICHT !
N ist am Trafo des E-Versorgers geerdet.
Ein Fehlerstrom fliesst hier also nicht über einen niederohmigen Leiter(also kein Kurzschluss),sondern über das Erdreich,was deutlich schlechter leitet. Stromhöhe hängt NUR vom Erdungswiderstand am Hause ab. Deshalb kann man allein mit Sicherungen gefährliche Körperschlüsse NICHT zeitnah abschalten. Also muss man FI verwenden.
Der schützt dann im TT fast unabhängig vom Erdungswiderstand und bei TN bietet er willkommenen Zusatzschutz.

MfG
duck313

Hi,

danke für deine Antwort!

Ich frage mich noch, wann die Sicherung auslöst, wenn beide Bauteile eingesetzt sind. FI löst ja bei viel kleinerem Strom aus…

Was für ein TN-Netz hat man demm im Haus, bin immer von einem TN-S ausgegangen… Für mich läuft irgendwie immer alles auf den FI aus :-/

Hallo !

Wenn Sicherung und FI vorhanden sind,dann wird fast immer der FI zuerst abschalten.
Er hat ja den großen Vorteil,auch bereits bei unvollständigem Körperschluss(also mit Widerstand,nicht voller Schluss)lange vor der Sicherung auszulösen.
Selten löst Sicherungsautomat mit aus,wenn dann immer bei einem vollen schluss,der viel Strom fliessen lässt.

Es gibt zwei Stromverteilsysteme in Deutschland, weit verbreitet ist TN mit seinen Untergliederungen(TN-C, TN-S, TN-C/S) und auslaufend bis wenig verbreitet TT(ländliche Gebiete eher).
Was man zuhause vorliegen hat kann man kaum sehen,es steht in den TAB des E-Versorgers drin,man kann da auch nachfragen. Jeder Elektriker in dem Ort weiss es.
Kommt aus dem Hausanschlusskasten(dort wo die Hauptleitung ins Haus kommt) eine dicke Leitung raus und geht auf eine Erdungsschiene,an der auch der Hauserder dran ist,dann spräche das für ein TN-System.

Laut Vorschrift kommt man ja heute fast nie mehr ohne FI aus,jedenfalls nicht im normalen Haushalt und bei Steckdosen bis 16 A.
Aber große Verbraucher müssen nicht durch FI geschützt sein,den Schutz gegen gefährliche Körperströme übernehmen dann im TN-System Sicherungen und ein guter Hauserder.

MfG
duck313

Hallo,

Aber mit der Überstromschutzeinrichtung bin ich mir unsicher.
Die lösen doch bei sehr hohen Strömen(16-64A etc) aus. Bei
Überlast oder Kurzschluss.

Die lösen eben bei einem zu hohen Strom aus.
Kurzschluss ist dafür der Extremfall.

In diesem Szenario dürfte die Sicherung doch eigentlich
nix zu tun haben?

Wie meinen???
„Überstromschutz“ wird im Sprachgebrauch als „Sicherung“ bezeichnet.
Gruß Uwi