Übertritt 4. Klasse Bayern - Statistik

Moin zusammen!

Gibt es eine Statistik darüber, wieviele Schüler pro Jahrgang durchschnittlich in den letzte Jahren eine Gymnasialempfehlung erhalten haben?

Gibt es theoretisch so etwas für einzelne Lehrkräfte? Wo müsste man da nachforschen?

Der Hintergrund: An unserer Schule gibt es einen Lehrer, bei dem schaffen regelmäßig nur sehr wenige (letztes Jahr 2 von 25 Schülern) den Schnitt fürs Gymnasium. In den 4. Klassen anderer Lehrer sind das wesentlich mehr. Nun würde ich mal ausschließen, dass besagter Lehrer seit 30 Jahren die dümmeren Kinder unterrichtet. Ich hatte schon das eine oder andere Mal von diesem Lehrer hier geschrieben, ein Vorgehen gegen ihn ist so gut wie unmöglich. Es ist einfach himmelschreiend ungerecht und ich habe es nicht für möglich gehalten, dass man da so hilflos ist.

Grüße
kernig

Hi,

eine praktische Lösung (die natürlich dem Lehrer nichts tut, ihn auch nicht abschafft oder irgendwas, aber betroffenen Kindern hilft): An der Realschule fleißig sein und prima Noten schaffen und zur 6. oder 7. Klasse ans Gymnasium übertreten. Dann ist der Unterschied, der aufgeholt werden muss, nicht so groß.
Wenn das Kind die dafür erforderlichen noten nicht schafft, kann das zwei Gründe haben. Erstens, es ist noch nicht erwachsen, oder hat grad irgendwelche Probleme. Dann soll es erstmal mit dem Erwachsenewerden fertig werden, das ist anstrengend genug. Lass es auf der Realschule, dann hat es wenigstens schulisch relative Erfolgserlebnisse. Es kann jederzeit auf das Gymnasium wechseln (die Eingewöhnung ist je später je schwerer, aber verboten ist sie nicht) oder nach dem Abschluss der Mittleren Reife auf die FOS wechseln.
Zweitens, es ist eben nicht fürs Gymnasium geignet. Wenn es schon die Realschule nicht schafft, wieso soll es dann am Gymnasium gelingen? Lass es eine erfolgreiche Realschulkarriere durchlaufen, einen Beruf ergreifen, gutes Geld verdienen und glücklich sein. Ich bin im zweiten Bildungsweg tätig, in Bayern. Zu uns kommen die Realschüler bzw. Hauptschüler mit mittlerem Abschluss (mit und ohne Berufsausbildung), die ihr Abitur nachholen möchten. Was meinst Du, welche Realschüler wir kriegen? In der Mehrzahl die mit mittelguten und schlechten Zeugnissen. Die guten und sehr guten sind weg, die kriegen eine Ausbildungsstelle und machen da Karriere.
Hat meine Schwägerin selbst so gemacht (Abi nachträglich nach der Mittleren Reife), sie ist jetzt 30 und sagt, sie würde es nie wieder anders machen.

die Franzi

Leider ja, oT
Hallo!

Es kann doch nicht sein, dass die Schullaufbahn eines Kindes davon abhängt, welchen Lehrer es in der 3. und 4. Klasse bekommt?

Das nächste ist nämlich, dass die Schule, auf die die Nicht-Gymnasiasten gehen eine Land-Hauptschule mit M-Zweig ist. Und von dieser Schule schafft es so gut wie niemand aufs Gymnasium. Der M-Zweig muss nämlich voll werden…

Ich bin sicher keine Mutter, die für ihr Kind unbedingt die Gymnasiumslaufbahn haben will. Wenn er es nicht schafft, dann eben nicht. Mich stört nur diese Ungerechtigkeit, das macht mich rasend. An anderen Grundschulen bekommt gut die Hälfte der Schüler eine Gymnasialempfehlung. Sind die Schüler an unserer Schule (und nur in den Klassen des betreffenden Lehrers) tatsächlich dümmer?

Insofern ist das, was Du schreibst, bei mir völlig verfehlt und nicht hilfreich im Sinne der Fragestellung. Ob mein Kind geeignet ist fürs Gymnasium kann ich - ehrlich gesagt - nicht beurteilen. Ich hätte gern, dass ein Lehrer das tut, der ist dafür ausgebildet und wird dafür bezahlt. Aber es soll gerecht und möglichst objektiv vor sich gehen. Dann beuge ich mich so eine Beurteilung gern.

Und ich habe auch nichts gegen den zweiten Bildungsweg, wenn der erste nicht möglich ist. Und auch ohne Abi kann man glücklich werden. Aber ich möchte einfach Chancengleichheit und nicht in die Ecke der überehrgeizigen Mutter gesteckt werden.

Grüße
kernig

2 Like

Hallo!

Der Lehrer wird dafuer bezahlt, ja. Es kann durchaus sein, dass er die Kinder anders einschaetzt als andere Lehrer… Als ich in der Grundschule war, haben es aus einer Klasse mit 25 Schuelern vielleicht 7 aufs Gymnasium geschafft, bei einigen Freundinnen waren es 2-4 pro Klasse, und jetzt ist es regelmaessig die Haelfte? Schon seltsam. Die Gymnasialempfehlung wird ja rein nach den Noten entschieden - wie steht es denn bei deinem Sohn? Und er kann ja durchaus den Probeunterricht besuchen, falls er es auf Anhieb nicht schafft. Oder von der 5. HS in die 5. GY gehen. Es gibt so viele Moeglichkeiten. Und ich frage mich, warum du dein Kind nicht einfach auf die Realschule schicken kannst? Es gibt ja was zwischen Gymnasium und Hauptschule…

LG, Sarah