Ueberwertung der Gefuehle

hallo!

Heißt „hör auf Gefühle“ vielleicht in erster Linie „nimm sie
wahr und beobachte sie“, aber nicht „sie haben grundsätzlich
recht“?..

Genau das.

Gruß,
Max

Meiner Meinung nach werden Gefühle oft unterbewertet. Erstens soll man heutzutage, um möglichst gut zu funktionieren, am besten gar keine Gefühle haben (z.B. um abzuwägen, ob rationale Argumente „gut“ im Sinne von menschlich oder weniger menschlich sind). Letzteres soll verhindert werden, da es für die Umgebung einfacher ist, wenn man weniger denkt und fühlt- bzw. wenn, dann nur im Sinne derjenigen, die uns gebrauchen wollen / können (Arbeitgeber, Politiker z.B.)

Diejenige, die ihre Gefühle erfolgreich verdrängt haben, können das Positive am Gefühle haben im Allgemeinen nicht sehen, da dies gefühlt werden muss und nicht rational erklärt werden kann. Das betrifft „positive“ und „negative“ Gefühle, alle Gefühle sind gut / positiv.

Gefühle zu haben kann also keine negativen Auswirkungen haben. Erst einmal sollten Gefühle wahrgenommen werden (Abstellen ist zum Glück nicht möglich). Dann geht es um den Umgang mit den Gefühlen. Statt sie zu unterdrücken, können / müssen auch „negative“ Gefühle in eine adäquate Form gebracht werden.

Negative Auswirkungen entstehen nur, wenn der Umgang mit den vorhandenen Gefühlen nicht klappt. Z.B. wenn Gefühle (unbewusst) vorgespielt werden, also in dem gezeigten Maße garnicht vorhanden sind, oder wenn jemand in seinen Gefühlen „badet“, die Gefühle ständig ausagiert. Das ist dann (Selbst-)täuschend und ggf. grenzüberschreitend.

Gefühle wahrzunehmen ist unerlässlich fürs soziale Zusammenleben (–> Empathie).

Gruß Anwärter

Ich glaube, in deinem Beitrag polarisierst du Mann und Frau
mehr als recht ist.

Tychi,

Danke für den Hinweis, dass die Sache mit dem Corpus Callosum gar nicht so sicher ist. Ich kenne diesen (angeblichen) Unterschied eigentlich nur als Argument dafür, dass Frauen die besseren Menschen seien.

Aber auch ohne dieses anatomische Detail kann man entsprechend der Ausgangsfrage durchaus geschlechtsspezifische Unterschiede bei der Wichtung von Gefühlsäußerungen im täglichen Leben feststellen und den „Vorwurf“ an das jeweils andere Geschlecht, es sei zu viel bzw. zu wenig.

MfG
Klaus

P.S. Ein Bonmot besagt, dass Männer versuchen, jedes Beziehungsproblem als Sachproblem zu behandeln, während Frauen aus jedem Sachproblem ein Beziehungsproblem machen.

Hallo!

Ich möchte mal auf die einzelnen Situationen bei Dir eingehen-- unter dem Aspekt, daß DIR da Gefühlslosigkeit unterstellt wurde!( so verstehe ich es gerade)

„Beim Abhoeren einer Lebensgeschichte von Menschen die immer nur an „boese“ Mitmenschen geraten.“
Zuerst mal-- ist der Begriff „abhören“ ja eher negativ…und wirkt nicht nach einem aktiven Prozess, der Interesse und Aufmerksamkeit einschliesst!

Dann- gibt es natürlich Menschen, die mit der Wahrnehmung durch die Welt gehen, daß alle Menschen böse Menschen sind!
Die Frage ist da: Wie gehst Du denn in dem Moment damit um??
Was sagst Du- wie reagierst Du?

Ich persönlich kann mit solchen Menschen auch nciht viel anfangen…und halte mich da generell mit Aussagen zurück!
Ich vermute- daß es dem Gegenüber zu 99,9% reicht, das Gefühl zu bekommen, daß der andere aktiv zuhört!
Denn solche Menschen wollen keine Lösung sondern nur ihren Müll loswerden :wink:

„An einer Massenveranstaltung (Fussball, Pferderennen, Konzerte) wo einfach „mitgegangen“ wird.“
Du bist also nciht mit, weil Du das nicht wolltest!??

Ich finde kein Problem…man muss nur deutlich sagen, daß man daran kein Interesse hat!
Wenn man sich da nciht wohlfühlt-- ist das ja ein Gefühl-- also kann man durchaus sagen, daß es ncihts für einen ist!

Frage da wieder…wie sieht da Deine Reaktion dann genau aus?
Was sagst Du da??
Kommt da als Antwort „alle die dahin gehen sind doof“??..dann würdest Du die, die gehen wollen ja auch als blöd hinstellen :wink:

„Wenn in den Nachrichten Trauer verordnet wird ueber eine Persoenlichkeit, unabhaengig davon ob die Person nun ein guter Mensch oder ein Schuft war“
Auch da-- es darf doch jeder selber sein Empfinden dazu haben und äussern!
Als Beispiel nimmst Du nun vielleicht den Fussballer gerade-- und es ist tragisch, aber mich persönlch berührt das nicht!

Kann ich sagen- zu stehen…und muss mir auch keine endlos-Reportagen darüber ansehen!
Ob alle da mitleiden…lassen wir mal offen- glaube ich selber nicht!

„Zudem blenden viele Leute Hass, Egoismus, Mobbing als Gefuehl aus. Sie glauben nur Lachen, Liebe, Freude, Freundschaft etc. sind Gefuehle.“
Alles beruht auf Gefühlen- nur möchte man die als negativ bewerteten Gefühle einfach nicht haben- sehen oder von anderen hören!

Man strebt eher zur Sonne als in den Regen…udn genauso geht es dem Menschen, der lieber was Schönes will als was Negatives!
Das man auch von Negativem viel lernt- daß es zum Leben dazugehört und eher ein ANsporn darstellt- wird da gerne übersehen!

Ich habe gerade was Stress auf der Arbeit-- und das ist der Grund, warum ich mir Gedanken mache…was ich ändern kann!
Ich muss da auf mich sehen- auf die anderen…es ist ein Trainingszyklus für mich-- so sehe ich das!
Denn- mir gehts so nicht so gut damit…- ich möchte es ändern…damti es mir wieder gut geht…

Also…ist es doch so, daß man vorangeht, weil was nciht gut ist…und wenns gut ist, bleibt man eher stehen…verweilt…

Du siehst…wir brauchen alle Gefühle- haben sie auch alle…und wenn, dann ist es schwierig sie zu erkennen, anzunehmen und sie auch nach aussen zu zeigen (was zB in der Berufswelt oft nicht geht!)

kitty

Hallo Kitty,

ich habe mich da wohl etwas ungluecklich ausgedrueckt.Ich hoere nicht ab, tatsachlich hoere ich genau hin und sage dann was meine Meinung ist. Du fragst wie ich mit Menschen umgehe die nur das boese in den Mitmenschen sehen? Ich gehemit denen aehnlich um wie du. Sie machen muede und ich versuche sie auszuweichen. Was wegen meinem Beruf (Podologie) nicht immer moeglich ist. Aber ich sage denen sehr wohl dass ich den Eindruck haben, dass sie gar nicht anders wollen. Und das sie mir damit Lebensfreude und Kraft stehlen.Denn ebenso wie du will ich nicht deren Abfallkuebel sein. Des oefteren hoere ich dann daraufhin von diese selben Menschen, dass ich kalt und gefuehllos bin.

Nein, nein! Auf keinen Fall habe ich auf den kurzlich verstorbenen Fussballer Hr. Enke gezielt. Das waere fies und respektlos.

Und natuerlich finde ich die Leuten die an diesen Massenveranstaltungen gehen NICHT doof. Ich gehe selber ja auch hin. Es erstaunt mich aber, dass diese Menschen sich dann so benehmen wie ich beschrieb. Ich weiss, dass es nun mal so ist. Und ich begreife auch deine Erklaerungen wegen Wirkung und Notwendigkeit der Gefuehle. Dies alles habe ich nie in Frage gestellt. Ich wollte nur wissen: warum die Ueberbewertung? Wieso sind (lt Jung) Funktionen wie Intuition, Denken und Real weniger bewertet? Das wollte ich gerne wissen.

Es tut mir leid, dass es dir nicht gut geht. Das ist immer eine sehr schere Zeit und ich hoffe sehr, dass du eine Loesung fuer dich finden kannst/ wirst.

Gruss: Ge-es

Hallo!

Also zuerst mal kann ich Dir auf Deine Frage nicht wirklch antworten- denn das müsste wohl- wenn Du Dich auf Jung beziehst- dann ein Wissender, Belehrter beantworten…Psychologe evtl…was ich aber nicht bin!

Aber- ich schreib dennoch mal, was ich nun denke :wink:

Du hast hier im Forum gepostet-- und das hat ja einen Grund!
Der Grund wird wohl darin liegen, daß Du verstehen möchtest- oder im Gegenzug verstanden werden willst!

Dahinter- steht dann das Gefühl, daß man dazugehören möchte-- also angenommen!
AUch, wenn Du nun sagst, das sei Dir alles egal- wäre es so, gäbe es ja keinen Grund so so einer Frage! :wink:

Gut…udn so wie Dir- geht es jedem Menschen!

Jeder Mensch möchte das Gefühl haben dazuzugehören- verstanden zu werden!
Man wird damit angenommen…und man fühlt sich besser!

Wenn Du nun den Menschen sagst, daß sie selber nicht anders wollen…dann ist das eine klare negative Ansage an sie-- sie fühlen sich verletzt und angegriffen!

Dieser Angriff- zeigt sich dann eben darin, daß DU der Böse bist!

Somit- könnte man sagen, Du bist „aus dem Schneider“ :wink:

Tatsache ist aber- das kein Mensch jeden Tag gleich gut drauf ist- und jeder auch Phasen in seinem Leben hat, in der die Welt grundweg „elend“ erscheint!
Es ist manchmal wirklich „zu einfach“, wenn man hergeht und den anderen anklagt, er sei selber Schuld oder wolle das so!

Man muss da auch eindeutig sagen, daß die Menschen Dir nicht erzählen um Hilfe zu bekommen…ein wirklich vertrautes Gespräch mit Offenheit wird eher bei Menschen stattfinden, die einem nah sind!

Ich denke, daß die Gefühle wirklich UNTERbewertet sind in der Gesellschaft!
Wer sich selber ansehen kann- der wird selber feststellen, wie häufig Gefühle wechseln können…wie man mal freudig sein kann oder traurig…- und er wird VERSTÄNDNIS bekommen dafür, daß es jedem Menschen so geht (selbst, wenn es vielen nicht klar ist…sie reagieren nur)…und mit Empathie auf die Menschen zugehen!

Es ist doch gar nicht so schwer für Dich!
Höre den Menschen zu…sage ihnen, daß das wirklich traurig wirkt…und dreh den Spiess um, indem Du hergehst und ihnen Positives aufzeigst!
Man kann an jedem Menschen was lobendes finden…ein schöner Pulli- ein nettes Lächeln…- versuch doch mal charmant und vor allem liebevoll auf die Menschen zuzugehen…

Das sind doch keine Feinde, die Dir was nehmen wollen!
Und sei ehrlich- wenn Dir Geschichten ZU nah gehen- Dir Lebensfreude nehmen…dann doch nur deshalb, weil sie DICH anticken!
Also hat das in dem Moment mit DIR zu tun!

Vielleicht bist Du ja emotionaler als Du denkst :wink:

kitty

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hi,

Uebrigens bin ich der
Meinung, dass auch gedachte Gedanken geprueft werden muessen,
ebenso wie die Gefuehle.

Ich habe den Eindruck, dass genau das Prüfenmüssen von Gedanken nie in Frage gestellt wird, auf das Prüfen von Gefühlen man allerdings seltener überhaupt erst kommt. Vielleicht täuscht mich mein Eindruck. Aber in dieser Hinsicht kommt es auch mir so vor, als hätten die Gefühle oft, wie du es nennst, „Narrenfreiheit“. Dabei können sie Schlimmeres anrichten als fehlgeleitete Gedanken, vermute ich, weil ja, wie oben schon geschrieben wurde, viele Entscheidungen doch primär über Gefühle getroffen werden. Hat man sich nun z.b. eben selbstzerstörerische Gefühle angeeignet, haben wir verlernt, gefühlsmäßig einzuschätzen, was gesund für uns ist, fühlt sich bei uns vielleicht krankmachendes vertraut an, dann treffen wir eben keine guten Entscheidungen.
In diesem Falle würde ich zustimmen, dass Gefühle „überbewertet“ sind. Sie sind sozusagen manchmal Totschlagargumente.

In einem anderen Punkt hingegen halte ich sie wiederum für „unterbewertet“, nämlich dann, wenn man den Gefühlen keine Aufmerksamkeit schenkt und sie verdrängt. So können krankmachende Gefühle ja nicht überwunden werden. In manchen Fällen müssen sie das sicher auch nicht, aber in anderen schon. Wenn ich Flugangst habe, kann ich die sicher gut verdrängen, solang ich nur in Deutschland bleiben will. Wenn ich aber beruflich ständig nach NY jetten muss, muss ich mich zwangsläufig mit der Angst beschäftigen.

Also ich vermute fast, dass Gefühle nicht unbedingt über- oder unterbewertet, sondern irgendwie nur falsch bewertet werden. Kopfmenschen werden recht kritisch angesehen und Bauchmenschen weniger, dafür werden die Kopfdinge wiederum recht gut hinterfragt und den Gefühlen hier (im Bereich des Hinterfragens) zuwenig Aufmerksamkeit geschenkt.

Der Ausdruck von Gefühlen ist m.E. dagegen eine völlig andere Sache. Ob da etwas überbewertet oder unterbewertet wird, weiß ich nicht. Habe schon das Gefühl, dass Leute weniger gut ankommen, wenn man irgendwie spürt, dass ihr Auftreten nicht von ihren wahren Gefühlen bestimmt wird, wenn sie wirken, als ob sie etwas verstecken, wenn sie nicht authentisch sind. Ob man aber hochemotional oder eher unleidenschaftlich durchs Leben geht, bedarf keiner Bewertung, finde ich, denn beides hat Vor- und Nachteile.
Übrigens ruft auch nicht jeder Gefühlsausdruck gewinnbringende Reaktionen hervor. Ich z.b. habe in meiner Jugend eben NICHT die Erfahrung gemacht, dass, wenn ich Angst ausdrücke, mir dann geholfen wird. Im Gegenteil. Also lernt man, sie zu verstecken. Was sich früher oder später rächt, weil man nicht authentisch ist, aber in dem Moment sicher erstmal das Beste ist. „Lass deine Gefühle raus“ ist insofern auch nicht immer ein guter Rat. V.a. gegenüber Leuten, die eben nicht so extreme Gefühle haben :smile:

Das sind alles nur eigene Spinnereien und Erklärungsversuche, aber ich bekomm ja auch keine professionelle Antwort auf meine Fragen hier :smile:

Gruß

Genau das.

puh, dann bin ich ja nicht völlig auf dem Holzweg :smile:

Weiß auch nicht, warum ich immer, wenn der Satz kommt „hör auf deine Gefühle“ innerlich ergänzen will: „sie sagen dir schon, was richtig ist“ - und das stimmt so halt einfach nicht. Einige meiner Gefühle sind dafür verantwortlich, dass ich jahrelang in irgendwelchen Hamsterrädern gesteckt habe…

Gruß

Hallo!

puh, dann bin ich ja nicht völlig auf dem Holzweg :smile:

Nö. Mir geht es ganz ähnlich wie Dir. Ich habe Jahre gebraucht, um mit diesem Satz meinen Frieden zu machen - naja, zumindest einen Teilfrieden, denn er wird von vielen Menschen mit Unverstand eingesetzt.

Einige meiner Gefühle sind dafür verantwortlich, dass ich
jahrelang in irgendwelchen Hamsterrädern gesteckt habe…

Ja, ging mir ähnlich. Andererseits habe ich es in meinem Leben an einigen Stellen auch bitter bereut, daß ich Warngefühle in den Wind geschlagen habe. An diesem einerseits-anderersits habe ich lange gekaut. Ich habe es für mich gelöst, daß ich zum einen sehr genau in mich hineinhorche, um zu spüren, wüher die Gefühle kommen, zum anderen aber auch versuche, zwischen meinen Wahrnehmungen und meinen Interpretation zu unterscheiden. Die Wahrnehmung wäre „Dieser Mensch mag mich nicht“, die Interpration „Was ist bloß verkehrt mit mir???“ So gesehen „höre“ ich heute auf meine Gefühle, aber ich zweifle die Interpretationen an und untersuche die Ursachen.

Gruß,
Max

2 Like

Hallo,

Nur so meine Meinung als Laie: Jede Wahrnehmung wird von unserem Gehirn bewertet, d.h. es gibt gar kein Denken ohne Gefühle. Es wäre ein solches auch gar nicht möglich, da man ohne „Bewertungsfunktion“ zu keinerlei Handlung fähig wäre, alle denkbaren und machbaren Dinge wären gleichwertig.
Eine andere Sache ist die, dass man sich des emotionalen Beiwerks aller Wahrnehmungen nicht immer bewust ist, und in allen Details höchstwahrscheinlich auch gar nicht bewust sein kann.

Ich glaube was du kritisierst ist weniger die Emotion selbst, sondern mehr die Unreflektiertheit bezüglich der eigenen handlungsleitenden Emotionen. Vielleicht meinst Du auch die Impulsivität, also wie sehr man sich von (kurzfristigen) Gefühlseindrücken leiten lässt. Da geb ich Dir schon recht: Menschen, die ihre Gefühle ständig weitgehend ungefiltert von sich geben und vor sich her tragen, sind schon recht anstrengend.

Aber auch hier muss man wohl das richtige Maß finden. Jemand der sich ständig kontrolliert und über sich reflektiert hat´s im Leben auch nicht leicht, weil das schnell uferlos wird.

Just my 2 Cents

Christian

Interessante Frage!

Gefühle sind für mich in erster Linie gut, in dem Sinne, aber es gibt auch die Möglichkeit, Gefühle zu manipulieren, und bei Menschen Bedürfnisse zu wecken die sie eigentlich gar nicht haben, darauf basiert doch die ganze Produktwerbung… Viele Politiker spielen uns auch ein Theater vor und wollen sehr engagiert wirken und heucheln ihre Entschlossenheit, wie soll man nun diese manipulierten oder besser überlagerten Gefühle nenen ? Hat jemand nen Vorschlag ? Man sollte hier ne Unterscheidung machen zwischen ursprünglichen, guten Gefühlen und überlagerten durch Konditionierung entstandene „emotionale Reaktionen“… Das ist schon ein Unterschied, diese veränderten Emotioen, erscheinen als Reaktionen, man hat das Gefühl als reagiere man nur, wenn man aber mit seinem Gefühl an einer Handlung beteiligt ist, hat man auch ein Bewußtsein davon, das man aktiv beteiligt ist, man weiß dann was man tut, glaub ich.
Beispiel: Kind schreit, will auf dem Arm. Bekommt aber die Flasche in den Hals…
Später Kind ist traurig und … isst zuviel. Dieses Hungergefühl ist doch nicht das primäre Gefühl, sondern nur anerzogen oder sekundär?
Welche Begriffe lassen sich für diesen Unterschied verwenden hat jemand ne Idee?
Mfg Oliver

hi

Ich habe Jahre
gebraucht, um mit diesem Satz meinen Frieden zu machen - naja,
zumindest einen Teilfrieden, denn er wird von vielen Menschen
mit Unverstand eingesetzt.

jippie, ich fühle mich verstanden :smile:

So gesehen „höre“ ich heute auf meine Gefühle, aber ich
zweifle die Interpretationen an und untersuche die Ursachen.

ich glaube, genau damit bin ich auch beschäftigt, nur habe ich das noch lange nicht so schön auf den Punkt bringen können wie du.
Danke :smile:

Gruß

HEy vanBranden,
ich hab da noch was zu gepostet, kannst du mir sagen wie man aus tiefenpsychologischer Sicht. Ursprüngliche Gefühle, von überlagerten Reaktionen, begrifflich unterscheidet? Beispiel in meinem Kommentar ließ doch mal eben …Danke Oliver

Hallo Max,

ich denke nicht, dass es Gefuehle waren denen du nach trauerst weil du sie in den Wind geschlagen hast. Ich denke das war die Intuition die du dann doch nicht genuegend vertraut hast.

Gruss Ge-es

Hallo Kitty,

danke, das du dich so sehr um mich bemuehst. Wirklich nett. Aber leider beantwortest du damit nicht meine Frage warum Gefuehle so ueberbewertet werden gegenueber der Intuition, Denken oder Realitaet.

trotzdem: es war nett von dir.

Gruss: Ge-es

Hallo!

ich denke nicht, dass es Gefuehle waren denen du nach trauerst
weil du sie in den Wind geschlagen hast. Ich denke das war die
Intuition die du dann doch nicht genuegend vertraut hast.

Unbehagen und Bauchschmerzen würde ich durchaus als Gefühl bezeichnen. Man kann sich darüber streiten, ob das durch Intuition ausgelöste Gefühle waren oder ob Intuition einfach nur ein anderes Wort für diese Gefühle ist. Ich hatte kein gutes Gefühl dabei und hab’s ignoriert.

Lg,
Max

Hi Oliver

Beispiel: Kind schreit, will auf dem Arm. Bekommt aber die
Flasche in den Hals…
Später Kind ist traurig und … isst zuviel. Dieses
Hungergefühl ist doch nicht das primäre Gefühl, sondern nur
anerzogen oder sekundär?

Naja, du spielst auf das Phänomen und das Problem der S u b s t i t u t i o n an, also jemandem etwas Anderes zu geben als er ursprünglich wollte. Klar, das ist ein Problem, stellt aber imho eher einen Nebenaspekt zu der Ursprungsfrage hier dar.
Hier ging es ja darum, ob Gefühle einen eher vom Wesentlichen abbringen als die Ratio.
Und da hast du auch schon zugestimmt in dem Sinne, dass echte bzw. ursprüngliche bzw. spontane Gefühle gut sind.
Der von dir aufgeworfene Aspekt könnte einen neuen Thread bilden, in welchem die Manipulation des Individuums durch Andere Thema ist.
Gruß,
Branden

Hab oben was geantwortet
wie gewünscht :wink:

Hi Ge-es,

ich stimme dir in dem Punkt zu, dass Gewalt, Kummer, Elend oft Folgen emotional bestimmten Handelns sind und Menschen oft aus Motiven wie Hass, Rache, Neld, Gier etc. handeln.
Ich denke aber, dass man im allgemeinen Sprachgebrauch Gefühle oft als Synonym für positive Gefühle benutzt, also z.B. Freude, Mitgefühl, Mitleid, Liebe, Fürsorglichkeit bzw. würde ich sogar behaupten, bestimmte Gefühle, die für dein Gegenüber leicht zu verstehen sind.

Wenn man also zu dir meint, dass du zu wenig Gefühl zeigst, wollen deine Mitmenschen wahrscheinlich nicht, dass du Ihnen mitteilst, Kollege X verdient mehr als ich, deshalb bin ich neidisch auf ihn und und würde gerne mal seine Autoreifen aufschlitzen, sondern, dass du (erwartete) Reaktionen auf bestimmte Ereignisse zeigst.

Wenn jemand gestorben ist, erwartet man, dass du Trauer oder Mitgefühl zeigst, obwohl du das vllt gar nicht empfindest.
Wenn jemand etwas gewonnnen hat, wäre es schön, wenn du dich mit dieser Person freust, obwohl es dir eigentlich egal ist.
etc etc.

Es ist wohl Teil der sozialen Kompetenz, emotional angemessen auf bestimmte Vorkommnisse zu reagieren.
Es gibt da auch einen moderneren Begriff der emotionalen Intelligenz, nach dessen These behauptet wird, dass man erfolgreicher ist, wenn man, allgemein gesprochen, die Wechselwirkungen der Gefühle innerhalb von sozialen Kontakten versteht und entsprechend anwenden kann.

Eine „Überbewertung“ der (im allgemeinen Sprachgebrauch genannten) Gefühle rührt vllt also daher, dass damit erst eine erfolgreiche soziale Interaktion erfolgen kann.

Gruß

Hallo Max,

Unbehagen und Bauchschmerzen würde ich durchaus als Gefühl

bezeichnen. Man kann sich darüber streiten, ob das durch
Intuition ausgelöste Gefühle waren oder ob Intuition einfach
nur ein anderes Wort für diese Gefühle ist. Ich hatte kein
gutes Gefühl dabei und hab’s ignoriert.

ich moechte mich aber nicht mit dir streiten und ich kann deine Argumentation ohne weiteres gutheissen und somit verstehen.

Gruss: Ge-es