Uhrsockel Gravur entfernen Hartlöten

Hallo alle Miteinander!

Ich habe einen Uhrensockel einer JLC Atmos Uhr, welcher an der Front graviert ist. Nun frage ich mich welche Möglichkeiten es gibt, und welcher über eben diese Fähigkeit verfügt (wenn es nicht selbst auszuführen / zu erlernen ist), die Gravur aus dem Sockel zu entfernen. Ich hatte die Idee, dass es doch irgendwelche Lötmöglichkeiten geben muss (Hartlöten?), eine gravierte Oberflächliche befüllt zu bekommen.

Im Nachhinein würde ich den Sockel zur Neuvergoldung schicken, wo er geschliffen, neu vergoldet und poliert wird.

Hat irgendjemand eine Idee wie ich diesem Sockel die Gravur aus mache :smile:?

Hier der Sockel und die Gravur:
http://img39.imageshack.us/g/img0842rx.jpg/

p.s.: An alle die antworten wollen mit:
„Das geht nicht!“ oder „Das macht man nicht!“
…Das hat zu gehen!

Hallo,
die Frage hat zwar mit Uhrentechnik wenig zu tun aber trotzdem…
Ich bin der Überzeugung das der Sockel aus massivem Messing besteht und das kann man sowohl weich als auch hartlöten.
Die Stelle ist ja keinerlei Belastung etc. ausgesetzt.
Danach verschleifen und vergolden.
Das geht auch Zuhause mit einem Elektrolyt von Selva.
Man sollte beim verschleifen den gleichen Schliff längs über die verfüllte Gravur ziehen damit sich das später nach dem vergolden nicht abzeichnet.

Gruß
Tom

Hallo atmossan,

ich hätte da keine grundsatz-philosophischen Bedenken, die Front-Gravur rauszuschleifen.

Bin allerdings nicht mechanisch so versiert, ein geeignetes Verfahren dafür vorzuschlagen.

Viel Erfolg!

Ajo wenn du das Teil schon so weit auseinander hast bist du ja ein Profi
Das geht.

2 Möglichkeiten - meines Erachtens:
A Du hast Messinglot in der exakten Farbe, dann Gravur ausfüllen - schleifen und neu mit Klarlack versiegeln

B Sichere Methode: Sauber abschleifen und neu mit Klarlak versiegeln. (dadurch wird die Wandstärke zwar geschwächt, aber das schadet der Uhr in ihrer Funktion nicht

Deine Atmos ist ein ähniches Modell wie Meine sie ist nicht vergoldet sondern das Messing ist mit Klarlack behandelt

Schönen Tag noch

Jos Freylinger

Liebster Benno!

RAUSSCHLEIFEN? :smiley:! Wir reden hier von einer der präzisesten jemals mechanisch-industriell hergestellten Uhren der Welt! Einem Perpetuum mobile zweiter Art!
Bei aller Liebe, aber da kann ich nicht einfach mal 3mm Front wegbügeln mitm Schleifer :wink:.

Hallo Jos!

Abschleifen stellt für mich keine Möglichkeit dar. Die Funktion der Uhr würde zwar nicht beeinträchtigt, jedoch wäre es doch eine ‚drastische‘ Veränderung an dem Gehäuse. Ich möchte das Gehäuse gerne im Original halten :smile:.

hallo,
ioch denke du gehst mal zu einem uhrmachermeister, oder mehrere und lass dich doch dort mal beraten.
vielleicht gibts ja einen neuen deckel für akzeptables geld.

Hallo Atmossan,

Also Prinzipiell ist es möglich. Da die Gravur mit schwarzer farbe gefüllt ist (oder das untermaterial ist aus messing/bronze und ist angelaufen mit den jahren) muss man als erstes die farbe oder das ocxid entfernen. Hat man eine metallisch reine oberfläsche, lässt sich das ganze mit löt auffüllen. Auch hier gibt es verschiedene ansätze. Am leichtesten ist es mit weichlöten aufzufüllen. Leider nimmt zinn keine vergoldung an, wodurch man es vorher nochmal mit einer Nickelschicht versehen muss. Die nickelschicht nimmt aber auch keine vergoldung an, wodurch man es nochmals mit einer kupferschicht versehen muss. Und auf das kupfer kann man dann vergolden. Dieser ganze prozess geschieht galvanisch, d.h. eventuelle glasscheiben, dichtungen, holzbeschläge (alles was wasser ziehen kann) muss abmontiert werden. denn die Galvanikflüssigkeiten sind alle sammt nicht sehr gesund.

Der zweite ansatz ist das hartlöten mit beispielsweise Goldlot. Dort erspart man sich die 2 trennschichten (nickel und kupfer) beim vergolden. Der Nachtei lhier ist, hartlöten passiert mit einer offenen flamme bei etwa 600 grad (wenn man weichlot verwendet). Selbst mit einem microbrenner (Hydromat) sollte im umkreis von ca. 5cm nichts brennbares an dem sockel montiert sein. also plastik, holz, glas, all das würde die lötung nicht überstehen.

Die dritte möglichkeit wäre das auffüllen der gravierung mit leitfähigem kunststoff. Das geschiet völlig ohne hitze. Und der vorteil ist, das man den kuststoff auch sofort danach vergolden kann, da er galvanisch leitend ist.

In allen 3 Fällen ist es ein ziehmlich grosser aufwand, den su am besten selbst machst (falls du die geräte dazu hast) und am ende nurnoch zum vergolden schickst. denn das kannst/willst du warscheinlich nicht bezahlen :smile:

Grüsse aus dem schönen Winterthur aus meiner Goldschmiedewerkstatt.

PS: wenn du fragen hast, dann nur zu, ich versuche dir so gut es geht zu helfen. (lieferanten für leitenden kunstsoff, lötgeräte ect.)

Hallo atmossan!
Ich kenne mich eigentlich mehr mit Uhrwerken usw. aus, aber als KFZ-Meister und Karrosseriebauer habe ich einen Vorschlag.
Besorg dir Feinspachtelmasse im Kfz-Zubehör oder Baumarkt und spachtele die Gravur zu. Nach dem aushärten kannst du alles verschleifen und hast eine saubere glatte Oberfläche. Nun mein Vorschlag: Hole dir Blattgold und lege es auf. Es ist zwar eine knifflige Arbeit, aber sehr effektiv und dazu auch noch kostengünstig. Anleitungen zum vergolden bekommst du aus dem Netz. Das mit dem Hartlöten usw. kannst du gleich vergessen, denn das würde alles ruinieren weil die Hitze alles verziehen würde.
Ich wünsche viel Erfolg.

Gruß Walter

Hallo,
wer-weiss-was ist kein Forum für private Fragen, sondern basiert auf der Offenheit.
Die Frage schon einmal in’s Forum gestellt???

Viel Erfolg

S.

Da kann ich leider nicht helfen!
Gruß
Marion

Hallo Marukitano!

Vielen Dank für die sehr hilfreiche Antwort!

Am Sockel sind alle brennbaren oder hitze-empfindlichen Teile entfernt. Ich habe also tatsächlich NUR den Sockel, ohne Plastik, Holz oder Gummidichtungen in der Nähe.
Sicherlich wäre es für mich sinnvoll herauszufinden, aus welchem Material der Sockel besteht. Ich werde kommende Woche mal einen Rundgang bei den Würzburger Uhrmachern tätigen, um genauere Angaben über das Material des Sockels zu bekommen. Vielleicht kann mir auch einer von ihnen weiterhelfen…
So wie du es beschrieben hast, werde ich dann wohl zum Versuch des Hartlötens mit Goldlot tendieren. Die Möglichkeit des auffüllens mit leitfähigem Kunststoff klingt verlockend, jedoch bin ich mir nicht sicher, inwiefern die Sockelfront danach tatsächlich ‚unbearbeitet‘ aussieht, also nach der neu-vergoldung. Sinn des Ganzen ist ja den Sockel als ‚ungraviert‘ und ‚neuvergoldet‘ an eine Uhr montieren zu können, da durch die Gravur, sowie durch etwaige Brüche/Risse/Unreinheiten im Sockel die Uhr stark an Wert verliert. Bereits seit mehreren Jahren lasse ich regelmäßig Sockel und andere Gehäuseteile neu vergolden, mit gutem Erfolg! Ich hege die Hoffnung, dass eine gut gefüllte Gravur, geschliffen und neu vergoldet, nicht mehr zu unterscheiden ist, von einem neu vergoldetem Sockel, der nie graviert wurde.
Gerne kannst du mir mal eine Liste zukommen lassen, von Dingen die ich benötige für das Hartlöten mit Goldlot. Ich bin auf diesem Gebiet leider 100% unerfahren, jedoch ebenso in jeglicher Hinsicht ein liebender Autodidakt :wink:. Oder wie Papa gerne sagt: Das haben auch schon dümmere geschafft :wink:.
p.s.: Ich bin auch auf der Suche nach jemandem der regelmäßig, selbstverständlich gegen Entgeld, meine Sockel proffessionell hartlöten könnte.

Ich freue mich auf deine Antwort! (Gerne auch auf meine email: Alexander.heeg at live.de

Grüße und sonnigen Sonntag :smile:
Atmossan

Du hast eine email von mir. Gruss Marcus

Hallo Atmossan,

ich hatte sofort geantwortet, warum es nicht gespeichert wurde verstehen ich nicht. Also, ich kann Dir nicht helfen. Am Besten Du lässt es beim Vergolden von Fachleuten machen.

Gruß

Oldie

Ich kann da leider nicht helfen!

Die einfacheste Lösung ist:smiley:ie Gravur mit einer polierten Messingplatte abdecken.
MfG
Lothar