Ulkig? traurig? Wahrheit?

Hallo miteinander

Ich hab’ vorhin in den Nachrichten mit halbem Ohr folgendes
vernommen.

Wenn ich richtig informiert bin ist das Gesetz zum Keulen ganzer Rinderherden durch.
Somit ist die rechtliche Grundlage geschaffen, ganze Herden zu
schlachten, weil 1 Tier BSE hat.
Dies soll dem Verbraucher (also uns) wohl zeigen, wie sehr sich
die Politiker um unsere Sicherheit kümmern.
Soweit, so gut/ungut.

Nun tritt aber folgendes ein:
Diese Rinderherde (das Musketierprinzip - einer für alle / alle
für einen) wird nun geschlachteterweise nach Nordkorea
gekarrt.
Nicht etwa, um dort vernichtet zu werden. Nö - weit gefehlt.
Dort soll das Fleisch an die Bedürftigen verteilt werden.
Das heißt, wenn die Hilfsorganisationen bei der Verteilung
helfen.

Momentemal…
Die Rinder werden bei uns geschlachtet, weil die Gefahr auf BSE
besteht und dann nach Nordkorea verschenkt?
Sind die Asiaten im Allgemeinen und die Nordkoreaner im
Besonderen etwa BSE-resistent?
Oder ist das einfach nur ein Späßle ???
Oder hab’ ich da etwas völlig falsch verstanden?
Oder eine nachrichtentechnische Lücke?

Gruß, masc
*umInfobittend*

Hallo masc,

das es absoluter Blödsinn ist, irgendwelche Überschusswaren in Entwicklungsländer zu bringen, haben wir ja an den Dritte-Welt-Staaten eigentlich schon zur genüge durchgespielt - aber die Lernfähigkeit von Politikern (und Hilfsorganisationen!) ist nunmal eher schwach.

Davon abgesehen: Irgendwo habe ich mal gelesen, dass das Risiko, sich mit BSE-Fleisch zu infizieren bei 1:1.000.000 liegt. Rate also mal, wie stark das einen unterernährten Koreaner interessiert! Ungefähr so stark wie den Durschschnitts-Europäer im Mittelalter das Risiko einer Alzheimer-Erkrankung…

Gruß
Stefan

ich bin mal neugierig, was die tierschützer zu dieser variante sagen werden - soweit ich mich erinnere, wollten diese ja das fleisch, welches sie selbst nicht essen wollen, an bedürftige verschenken…

Irrtum!
Hoi masc

War wohl wirklich nur ein halbes Ohr. Die Vieher, die wg. dem EU-Programm zur Stützung des Rindfleischmarktes geschlachtet werden, sollen dann als humnitäre Hilfe nach Nordkorea gehen. Die von Dir angeführten Tiere aus BSE-Herden werden weiterhin verheizt.

Dies ist wiedermal ein Beispiel, wie wir mit der Info-Flut der Medien nicht zurecht kommen. Weil jeder nur immer Brocken aufschnappt, interpretiert und dann als Nachricht weitergibt. (Soll kein Angriff gegen Dich sein, geht mir bei anderen Themen genauso)

Gruss
Blocher

Momentemal…
Die Rinder werden bei uns geschlachtet, weil die Gefahr auf
BSE
besteht und dann nach Nordkorea verschenkt?
Sind die Asiaten im Allgemeinen und die Nordkoreaner im
Besonderen etwa BSE-resistent?

Nein, aber Besorgnis ist etwas, das man sich leisten können muss. Aber hier in D ist es damit auch nicht weit her. Ich las letztens einen Bericht über einen Metzger, der aufgrund schlechter Nachfrage an einem Tag Rindfleisch an seine Kunden verschenkte. Er meinte nur, dass da keiner mehr nach Herkunft oder BSE oder sonstwas gefragt hätte. Die hätten ihm das Fleisch förmlich aus den Händen gerissen.
Tja, jeder Mensch hat seinen Preis (ich natürlich auch!).

Ciao
Kaj

der DTB hat Anzeige erstattet.
Grüße
Raimund

ah ja? gegen wen?

grüsse
antennaria

gegen die Künast.
Grüße
Raimund

„wegen beteiligung … aus marktwirtschaftlichen gründen …“???

… und ich dachte schon, künast hätte den stier statt bei den hörnern sonstwo gepackt *lol*

bleibt noch immer die frage, warum andere leute das fleisch essen sollen, welches die deutschen nicht wollen … („gleichzeitig appelliert apel … absatzmärkte zu suchen“)

ich habe dir die pressemitteilung kopiert:

Der Präsident des Deutschen Tierschutzbundes,
Wolfgang Apel, hat heute am Landgericht
Berlin gegen das Bundeskabinett, namentlich
Ministerin Renate Künast, wegen der
Beteiligung an der EU-weiten
Rindervernichtung aus marktwirtschaftlichen
Gründen Strafanzeige gestellt. Zudem wurde
bei der Staatsanwaltschaft Frankfurt
Strafanzeige gegen die Bundesanstalt für
Landwirtschaft und Ernährung (BLE),
namentlich Präsident Dr. Günter Drexelius,
eingereicht. Der Deutsche Tierschutzbund sieht
darin die einzige Möglichkeit die
Massenvernichtung von Rindern, die auch von
der Mehrheit der Bevölkerung abgelehnt wird,
zu stoppen. Gleichzeitig appelliert Apel
nochmals an die Länder dem Beispiel Bayerns
zu folgen und für das BSE-negativ getestete
Fleisch Absatzmärkte zu suchen.