Hey Forum
Hat die deontologische Ethik ein „End-Ziel“ wie die „Maximisierung von utility“ das Endziel des Utilitarismus ist?
Danke.
Gruss, Tomate
Hey Forum
Hat die deontologische Ethik ein „End-Ziel“ wie die „Maximisierung von utility“ das Endziel des Utilitarismus ist?
Danke.
Gruss, Tomate
Hi Tomate!
Hat die deontologische Ethik ein „End-Ziel“ wie die
„Maximisierung von utility“ das Endziel des Utilitarismus ist?
Ich würde sagen, das Endziel der deontologischen Ethik ist die Sittlichkeit des Individuums.
Guß
Dine
Ja, sowas in der Richtung dachte ich… Jedoch kam mir inzwischen noch der Gedanke, dass es ja eigentlich kein Endzeil geben kann, weil die d.E. ja gerade nicht konsequenzialistisch ist, und somit kein Ziel verfolgen kann, weil ein Ziel Konsequenzen voraussetzt. Lieg ich da total daneben?
Lg, Tomate
weil ein Ziel Konsequenzen voraussetzt. Lieg ich da total
daneben?
Es ist das Gegenteil von einem Endziel der Sittlichkeit für das Individuum. Es ist nur die Konsequenz der Befreiung des Individuums und seiner Selbstverwirklichung, nachdem die Philosophie und Theologie die Menschen seit Jahrtausenden körperlich, emotional und geistig eingeschränkt haben auf eine normative „Sittlichkeit“. Ich setze das bewusst in Anführungszeichen, denn spätestens seit Marx wissen wir, dass es nie um „Sittlichkeit“ ging, sondern um Macht und soziale Unterschiede. Und nur weltfremde Idealisten ignorieren das anscheinend konsequent.
Guten Morgen!
Hat die deontologische Ethik ein „End-Ziel“ wie die
„Maximisierung von utility“ das Endziel des Utilitarismus ist?
Trivialerweise selbstverständlich. Das lässt sich auch rein begriffsanalytisch herleiten.
Utilitarismus: Basiseinheit: utility=Nutzen -> Endziel: Maximum an Nutzen
Deontologie: Basiseinheit: deon=Pflicht -> Endziel: Maximum an Pflichterfüllung
E.T.
Hallo
Trivialerweise selbstverständlich. Das lässt sich auch rein
begriffsanalytisch herleiten.Utilitarismus: Basiseinheit: utility=Nutzen -> Endziel:
Maximum an Nutzen
Deontologie: Basiseinheit: deon=Pflicht -> Endziel: Maximum an
Pflichterfüllung
Ob aus einem Wortstamm gleich ein Ziel entsteht? Philosophie = Liebe zur Weisheit = Endziel der Philosophie…? Nicht wirklich oder?
Gruss, T.
Ich versteh leider absolut nicht was du sagen möchtest… T.
Trivialerweise selbstverständlich. Das lässt sich auch rein
begriffsanalytisch herleiten.Utilitarismus: Basiseinheit: utility=Nutzen -> Endziel:
Maximum an Nutzen
Deontologie: Basiseinheit: deon=Pflicht -> Endziel: Maximum an
PflichterfüllungOb aus einem Wortstamm gleich ein Ziel entsteht?
Andersrum.
Bei einigen Begriffen steckt die triviale Zielsetzung im Wortstamm drin, nämlich dann, wenn dieser den zentralen Gegenstandsbereich referentialisiert.
Philosophie =
Liebe zur Weisheit = Endziel der Philosophie…? Nicht
wirklich oder?
Du hast das Muster falsch weitergefühlt:
Philosophie = Liebe zur bzw. Streben nach Weisheit -> Endziel: Maximierung der Weisheit.
Bei Hegel beispielsweise, wo die Philosophie im absoluten Wissen endet, wird das vollends manifest.
Wer den Satz nicht unterschreibt „Besser mehr Weisheit als weniger Weisheit“, der darf sich auch nicht einen Philosophen nennen.
E.T.
Die DE ist naiv und ziellos
Hi Tomaquet.
Hat die deontologische Ethik ein „End-Ziel“ wie die
„Maximisierung von utility“ das Endziel des Utilitarismus ist?
Von seiner inneren Logik her kann das eigentlich nicht der Fall sein. Ich mache das an einem Beispiel klar: laut DE ist es eine Verletzung ethischer Pflicht, einen Menschen zu töten, um fünf zu retten. Dabei ist keine quantitative Grenze logisch fixierbar, ab der es erlaubt sein könnte, einen Menschen zu töten. Also auch nicht dann, wenn 1000 oder 10.000 gerettet werden könnten. Angenommen also, es wäre nötig, einen Menschen zu töten, um den Rest der Menschheit zu retten (ein Sciencefiction-Szenario, wenn man so will), dann liefe das Befolgen der DE auf den Untergang der Menschheit hinaus.
Kurzum: DE kann kein allgemein verbindliches Ziel haben, schon gar nicht zum „Wohl aller Menschen“. Gerade letzters wäre ja wieder utilitaristisch. Sie ist nur eine eindimensionale Prinzipien-Ethik, die bis zur Nasenspitze denkt und nicht weiter.
Chan
Pflichtbegriff präzisieren
Hi ET.
Utilitarismus: Basiseinheit: utility=Nutzen -> Endziel:
Maximum an Nutzen
Deontologie: Basiseinheit: deon=Pflicht -> Endziel: Maximum an
Pflichterfüllung
Es geht um Ethik, d.h. um ethische Pflichterfüllung. Deine Analyse ist zu ungenau.
Weiterhin geht es um eine bestimmte Pflicht, nämlich die deontologische, und nicht etwa eine religiöse oder politische oder was auch immer.
Wie ich an anderer Stelle zu zeigen versuche, liefe eine konsequente DE, logisch betrachtet, auf die Selbstzerstörung der Menschheit hinaus, da es immer Situationen gibt oder geben kann, wo einzelne geopfert werden, um viele zu retten.
Ich möchte den Deontologen sehen, der in einer solchen Situation zu den „vielen“ gehört und ethisch darauf hofft, dass der „eine“ nicht geopfert wird, während um ihn, den Deontologien, herum zehn, hundert oder tausend verängstigte Frauen und Kinder weinen.
Chan
Worte sind niemals ein „Ziel“, denn Worte sind nur dann eines, wenn sie von Menschen MOTIVIERT genutzt werden, um in der Kommunikation mit anderen Menschen ein bestimmtes ZIEL zu erreichen. Mir fiel das erste Mal in meinem Leben die ungeheure Macht von Worten auf, als ich zwanzig Jahre alt war und meinen Militärdienst leisten musste für „Vater Staat“. Da brüllt jemend, der vom „System“ bestimmte Symbole auf seiner Jacke trägt: „Kompanie, still gestanden!“ Und alle Soldaten HANDELN nach diesen Worten. Aber Worte, wie man sie kulturell lernt, haben an sich noch kein ZIEL.
Guten Tag nochmal!
Utilitarismus: Basiseinheit: utility=Nutzen -> Endziel:
Maximum an Nutzen
Deontologie: Basiseinheit: deon=Pflicht -> Endziel: Maximum an
ethischer PflichterfüllungEs geht um Ethik, d.h. um ethische Pflichterfüllung.
Habs ergänzt.
Deine
Analyse ist zu ungenau.
Nein, sie ist, wie beabsichtigt, trivial.
Wie ich an anderer Stelle zu zeigen versuche, liefe eine
konsequente DE, logisch betrachtet, auf die Selbstzerstörung
der Menschheit hinaus, da es immer Situationen gibt oder geben
kann, wo einzelne geopfert werden, um viele zu retten.
Möglich.
Über das Triviale wollte ich sonntäglich aber gar nicht mehr hinausdenken, da mich diese abstrakte Gegenüberstellung Utilitarismus/Deontologismus nicht weiter interessiert.
Beim Thread Gesinnungsethik/Verantwortungsethik steig ich dann, weniger aufs Triviale beschränkt, wieder ein
E.T.