Ultraschall-Bad

Hello!
Ich wollte mir schon länger so ein kleines Reinigungsbecken zulegen, heute aufm Flohmarkt viel mir eines in die Griffel.

dazu ein paar grundlegende Fragen (mit der komplexen Bedienung komme ich schon klar: 2 Knöpfe „on“ und „off“):

Welche Flüssigkeit verwende ich da? Normales Leitungswasser, Destilliertes oder demineralisiertes?
ein bisschen Spülmittel dazu? , evtl. zum Schluss nochmal ohne?

nach jedem Gebrauch mit Wasser und Spüli reinigen, nehme ich an?

ich hab in einem anderen Forum gelesen, Brillen bekommt das nicht so gut, das Ding ist aber von Fielmann (Hääh?)

kann ich meine Zahn-Teilprothese damit reinigen (vor Allem der hygienische Blickwinkel)?

kann ich damit die Objektive bzw, Okular meines Mikroskops reinigen?

können Skalpellklingen u.Ä. davon stumpf werden?

auch weitere Tipps, Hinweise und Antworten auf noch ungestellte Fragen zum Thema werden dankend angenommen.

Grüße & schönen Sonntach;

Kudo

Sowas kauft man eigentlich nicht gebraucht. Außerdem ist darauf zu achten, dass die Wanne mit >40kHz schwingt, sonst ist der Reinigungseffekt nicht gut.
In die Wanne kann alles gegeben werden, was sich durch die Schwingungen der Wanne nicht lockern kann. Gefasste Schmucksteine z.B. gehören da nicht rein, ein Skalpell oder eine Brille mit Rahmen aber durchaus
Einfach Leitungswasser, evtl auch erwärmt, mit etwas Spülmittel verwenden, fertig ist die Laube.

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Außer der Ablehnung des Gebrauchtkaufs kann ich nur voll zustimmen.
Ich benutze so ein Teil schon ca. 20 Jahre problemlos. Wahrscheinlich ist die Technik so einfach, dass da nicht viel kaputt gehen kann.
Außer den schon aufgezählten Gegenständen verwende ich es z.b. auch für meine Pfeifenbestecke und Pfeifendeckel.

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Das kommt vom Infinitiv fallen

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@Cook1
die Pfeifenbestecke , eine gute Idee, das fiel mir noch gar nicht ein.
@Gudrun
ohnein, peinlich, jetzt ist es mir doch auch passiert. vermutlich, als ich „Vielmann“ ausbesserte „wieviel kostet die … Brille? V…,Mann“.
danke für die Richtigstellung!

Grüße; Kudo

Naja, das ist eine Frage des Kopfkinos. So wie bei einem Rasierapparat. Und bei den Preisen, die die Dinger heutzutage noch kosten, spart man sich vermutlich ohnehin keine Unsummen.

Die Dinger sind ziemlich gut darin, Schmutz auch aus der allerletzten, unzugänglichen Ecke zu holen. Desinfizieren werden sie aber nicht. Das Gebiss ist danach sicherlich sehr sauber, und mit Schmutzansammlungen werden auch Keime entfernt - aber die werden sich in geringem Maße immernoch auf der gesamten Oberfläche befinden - sofern das kein Ebola ist, wohl kein Problem.

Ultraschall ist da weniger das Problem. Eher, dass das je nach Modell komplexere Linsensysteme sind, die mit Wasser volllaufen, das du danach nicht mehr raus bekommst.

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E gibt spezielle Ultraschallreinigungsflüssigkeit zu kaufen, z.B. bei Ebay. Kostet nur kleines Geld und reicht ewig.

Das wäre kontraproduktiv. Wir wollen doch kein weiches Wasser! Also normales Wasser mit der Reinigungsflüssigkeit.

Mit Wasser abspülen und gut ists.

Ja, man muss immer glauben, was im Internet gesagt wird. Das wusste schon Konfuzius :smirk:

Im Ernst jetzt: Die Gefahr besteht, dass die Brillengläser und/oder das Gestell Schaden durch die Metallwanne des Ultraschallbads nehmen, besonders wenn schon andere Reinigungsprozesse Rückstände hinterlassen haben. Mikro-Kratzer also.
Lösung: die Brille in das (hoffentlich noch vorhandene) Kunststoffkörbchen legen.

Ja.

Wenn du die Feuchtigkeit anschließend aus dem Okular bekommst, ja.

Ist nicht bekannt.

Nö, das wars erstmal :hugs: Probier es einfach aus. Ich habe auch so was seit vielen Jahrhunderten und nutze es für Brillen, Schmuck, vor allem Ohrringe.

Schöne Grüße
Ann da Cava

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Ich weiß nicht, wie aussagekräftig dieser Test ist, aber er gibt dir zumindest mal einen Überblick.

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Erstmal vielen Dank Allen, die geantwortet haben.
@Morgan_le_Fay Elektrorasierer ist ein guter Vergleich; so einen könnte ich widerum mithilfe von Ultraschall reinigen, nachdem ich die kaputten Akkus erneuert habe, vielleicht mt 18650ern aus einem augeschlachteten Laptop- Riegel usw ^^

bin seit meiner Kindheit ein Schrotti, und liebe es, Sachen wieder zum Laufen zu kriegen, zu restaurieren und weiterzuverwenden.

irgendwie denke ich, für jedes neugekaufte Trumm wird ein Anderes weggeschmissen, und an Müll mangelt es uns ja nun wirklich nicht.

btt, Hier noch die Extrafrage: wie kann ich möglichst einfach testen, ob das Ding funktioniert?

okay, meine Brille war nach dem ersten Probelauf schon sehr sauber, aber sie lag ja auch eine halbe Stunde in warmem Wasser mit etwas Spüli.

habt Ihr da irgendwelche pfiffigen Ideen, „Livehacks“?
Vielleicht Irgendwas mit rohen Eiern, Murmeln, Cola, Backpulver, …
Knallerbsen nützen hier wohl nix.

Grüße; Kudo

Hallo Ann,

wie sind Deine Erfahrungen mit gefaßten Steinchen?
Weiter oben rät

davon ab.
Ich reinige alles Gefaßte (Ringe. Ohrstecker, Anhänger) bisher mühsam mit weichem Bürstchen + Spüli in warmem Wasser, dachte aber schon länger über ein Ultrabad nach.

Meine Brilli-Ohrstecker sind aus Gelbgold (wegen Nickelallergie), aber rhodiniert. Würde das Ultrabad die Rhodinierung erhalten oder zerstören?

Gruß

Dass die Ultraschallwellen Steinfassungen aufbiegen, wurde noch nicht beobachtet. Wenn die Steine allerdings sowieso schon locker sind, wird man sie schlimmstenfalls am Boden der Wanne wiederfinden.

Na ja, die U-Wellen kommen nun mal da hin, wo eine Bürste es nicht hin schafft.
Einzig bei Perlen wäre ich - je nach Zusammensetzung der Reinigungsflüssigkeit - vorsichtig. Aber Steinschmuck aller Art kann man bedenkenlos reinigen.

Definitiv nein. Aber es ist mir neu, dass Gelbgold rhodiniert wird. Bist du sicher?

Schöne Grüße
Ann da Cava
(Selbst jahrelang nickelallergisch)

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Kannst alles nehmen, was du sonst auch zum Reinigen nehmen würdest - Zähne mit Zahnreiniger (ggf. auch etwas Zahncreme noch dazu??), Brillen mit Brillenreiniger (Brillen nicht mit Schleifmittel natürlich. :slight_smile:) …

Der Trick am Ultraschall ist nur, dass du neben chem. Reinigung - auch mech. dabei hast, weil alle Wasserteilchen hin- und herschwingen. Es ist damit effektiver als nur so Sprühbäder (wie Geschirrspüler), als wenn man mit einer Bürste in die kleinsten Eckchen vordringen könnte, die Wasserteilchen dahinter schieben das vorderste (das mit dem dünnen Kopf) einfach immer weiter in den Dreck - bis er weg ist.

Skalpelle und so machen natürlich eher damit nicht so viel Sinn wie Gegenstände mit vielen verwinkelten Ecken und Höhlen dabei - Skalpelle sind ja meist schon ohne Gräben, Löcher etc. konstruiert, dass sich da nicht alte oder keimhaltige Dinge verbergen können.

An Lösungen für Brillen kannst du neben Seifenlösung solo gut auch als Zusatz noch Alkohol verwenden, das löst dann noch besser und ist (fast) so gut wie alle Profimittel (x * 100ml Wasser, 1 Tropfen Spüli & 1-2 EL Fensterreiniger). Die Lösungen kann man (bei Brillen eher als bei Zähnen) dann in alten (im Geschrirspüler gereingten) Jogurt-Kilo-Eimern auch zwischenlagern für eine gewisse Zeit (wenn sie noch nach pers. Gusto ausreichend sauber sind) - damit sie dir im Bad nicht verkeimen und verdunsten mit mglw. offenen Rändern.

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Ich habe vor 4 Jahren diese hier gekauft:

Damals bei Amazon, ist dort inzwischen teurer. Zugegeben, meine Tochter nutzt das Gerät alleine, aber ja, die Flüssigkeit reicht ewig.

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Hallo Ann,

danke für Deine ausführliche Antwort.
Dann werde ich mal nach so einem Gerät umschauen.

Ja, ganz sicher. Gelbgold gekauft und 2 Stunden später weißgold-farbene abgeholt. :wink:

Die Löcher habe ich mir nur „schießen“ lassen, um irgendwann kleine Brillis drin zu haben. Nach dem Chirurgen-Stahl folgte problemlos billiger Modeschmuck, erst mit dem Kauf von kleinen silbernen Elefanten fing das Theater an (Juckreiz ohne Ende, rote Ohrläppchen).
Dann war ich in einem Juwelierladen, schaute sehnsüchtig auf die Weißgold-Brillis, scheute aber dann doch das Risiko, ein paar hundert DM hinzublättern, um die womöglich nicht tragen zu können. Woraufhin die Juwelierin meinte, daß es mit Gelbgold keine Probleme gäbe und das könne man rhodinieren. Nie gehört, sie erklärte es mir.
Das war vor mehr als 40 Jahren und ich bin der Salzburger(!) Juwelierin auf ewig dankbar für den Tip. :wink:

Gruß

Hallo Gudrun,

Da kannst du mal sehen: Bei dem Juwelier in Westdeutschland, bei dem ich gelernt hatte (ungefähr zur selben Zeit) wurde nur Weißgold rhodiert. Damit die Rhodinierung besser hielt, wurde das Schmuckstück zuerst kurz vernickelt - wodurch ich mir meine Nickelallergie zugezogen habe. Zum Glück habe ich die inzwischen überwunden. Es war nämlich schrecklich.

Liebe Grüße
Ann