Um welches Auswahlverfahren handelt es sich ?

Hallo,

im Rahmen einer Semesterarbeit erstellen wir gerade eine Hausarbeit zum Thema „empirische Sozialforschung“ an einem praktischen Beispiel.

Unser Beispiel lautet: „Handynutzung von Kindern im alter von sieben bis einschließlich zwölf Jahren“ - Wir sind ein Handyprovider der diese Studie durchführt.

Die Hausarbeit ist im prinzip fertig, nur beim Auswahlverfahren gibts noch ein paar offene Fragen. Wir wissen wie wir vorgehen, allerdings sind wir uns nicht sicher um welches Verfahren es sich hierbei handelt.

Unser vorgehen:

Wir generieren aus unserem Kundenstamm eine Datenbank die alle Kunden im Alter von 30 bis 50 Jahren enthält (Hier ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Person ein Kind in dem gesuchten Alter hat am höchsten). Diese Kunden werden angerufen und befragt ob sie Kinder in dem von uns gesuchten Alter haben und wenn ja, ob wir Ihnen einen Fragebogen zusenden dürfen.

Insgesamt möchten wir 600 Personen finden die wie folgt aufgeteilt sind:

300 Personen mit einer Tochter im gesuchten Alter
300 Personen mit einem Sohn im gesuchten Alter

50 Personen mit einer Tochter im Alter von sieben Jahren
50 Personen mit einem Sohn im Alter von sieben Jahren

50 Personen mit einer Tochter im Alter von acht Jahren
50 Personen mit einem Sohn im Alter von acht Jahren

50 Personen mit einer Tochter im Alter von neun Jahren
50 Personen mit einem Sohn im Alter von neun Jahren

50 Personen mit einer Tochter im Alter von zehn Jahren
50 Personen mit einem Sohn im Alter von zehn Jahren

50 Personen mit einer Tochter im Alter von elf Jahren
50 Personen mit einem Sohn im Alter von elf Jahren

50 Personen mit einer Tochter im Alter von zwölf Jahren
50 Personen mit einem Sohn im Alter von zwölf Jahren

Sobald wir diese Personen haben, wird der Fragebogen verschickt.

Uns ist klar, das es sich hierbei im ersten Schritt um ein Telefoninterview handelt und im zweiten Schritt um eine Befragung durch Fragebogen. Aber um welches Auswahlverfahren handelt es sich?
Eine „rein“ zufällige Auswahl ist es ja nicht, aber eine „rein“ bewusste Auswahl ja auch nicht? Unsere Dozentin meine das es sich hierbei um eine Quotenstichprobe handelt !? Ich finde es ähnelt mehr einem Screening Verfahren.

Kann mir hierbei jemand helfen? Um welches Verfahren / welche Verfahren handelt es sich?

Vielen Danke

Eigentlich sind dabei mehrere Verfahren gekoppelt:

Zuerst kommt ein Quotenverfahren:
Aus der Menge an Daten müssen die herausgefiltert werden, die tatsächlich Kinder haben… daraus ergibt sich eine Quote.

Das Screeningverfahren ist der nächste Teil.
Hierbei wird ermitelt, welche Altersklassen im Haushalt leben.

Zur zufälligen Stichprobenauswahl wird es dann, wenn man aufhört die Kunden zu befragen, weil man schon die nötigen Daten ermittelt hat.
Die bis dahin befragten Kunden sind nur eine zufällig ausgewählte Anzahl an Kunden, da die Daten bis zum gesteckten Ziel rein willkürlich erarbeitet werden.

Die zufällige Auswahl ergibt sich dadurch, dass die Grenze bei 600 Datensätzen liegt, die später ausgewertet werden sollen.
Wenn es diese Grenze nicht geben würde und auch die anderen Datensätze keinen festen, sondern einen prozentualen Wert hätten, wäre es keine zufällige Auswahl und auch kein Stichprobensystem, sodnern einzig und allein ein Screening.

Fazit ?
Der Umfrageauftrag gibt fixe Grenzen vor. Dadurch dass die Anzahl der zur verfügung stehenden Datensätze ein Vielfaches beträgt, handelt es sich insgesamt nur um eine Stichprobenauswahl.