Umbau nach Reha-Entlassung

Hat jemand Erfahrung damit, wie es abläuft, wenn die Wohnung (Haus)abgenommen wird, wenn der nach der Reha-Entlassene wieder nach Hause soll? Im speziellen Fall geht es um meinen Mann, der bald entlassen werden wird, ca. in zwei Wochen. Er hatte eine Gehrinblutung, der rechte Armn ist noch nicht ganz funktionsfähig, hat eigentlich noch keine Kraft, laufen geht so ein bisschen, keine langen Wege.

Meine Frage ist einfach nur die, welche Kosten muss ich bei evtl. Umbaumaßnahmen tragen, werden auch welche übernommen? Eine Einstufung für die Pflege ist noch nicht erfolgt. Soll aber jetzt auch passieren.

Wir haben ein Haus, wo auf jeden Fall das Bad umgebaut werden müsste, denn in die Wanne bekomme ich ihn nicht rein. Eine Dusche wäre prima, die wir ja auch im ersten Stock haben (da wohnen unsere Kinder), aber die Treppen sind erstmal ein echtes Hindernis für ihn.
Wie läuft überhaupt die Einstufung der Pflegebürftigkeit ab? Muss ich alle notwenigen Umbauten selber tragen?
So viele Fragen, und ich habe keine Ahnung.

Christina

Hallo Christina,

vorab: ich bin keine Expertin, daher kann ich nur soviel dazu beitragen wie ich in meinem familiären Umfeld mitbekommen habe. Mein Onkel hatte letztes Jahr kurz vor Weihnachten eine Gehirnblutung. Die Krankenkasse hat, soweit ich weiß, für den Umbau der Dusche 2500 € bezahlt (Duschkabine, Hocker, Haltegriff). Da das Haus ebenerdig liegt, brauchte er da keine Umbauten, aber ich bin sicher, da hätte die Kasse auch etwas bezahlt. Alles selber tragen mußt Du sicher nicht.

An Deiner Stelle würde ich mir einfach mal einen Termin bei der Kasse geben lassen (ist vielleicht besser als das telefonisch zu machen) und abklären, was er brauchen wird (oft kommt man ja selbst nicht auf alles) und was davon bezahlt wird. Normalerweise sollte es dort Experten geben, die sich täglich mit sowas befassen, die können Dich dann bestimmt beraten.

Dir und Deinem Mann viel Glück - ich wünsche euch, daß es ihm bald wieder so gut geht, daß er die Umbauten gar nicht mehr braucht. :o)

Viele Grüße
„Raven“

Hallo Christina,
schließe mich meiner Vorrednerin an. Bin auch kein Experte doch eigene Erfahrungen sind doch oftmals hilfreich.
Als erster solltest du in der Reha-Klinik schnellstmöglich mit dem zuständigen Arzt sprechen wegen der Einstufung der Pflegebedürftigkeit.
Ferne gibt es dort eine Anlaufstelle, Sozialarbeiter etc. die dann das Ergebnis des Arztes ggf. direkt an deine bzw. an die Krankenkasse deines Mannes hinschicken, faxen etc.
Das ist dann schon mal die halbe Miete.
Darauf solltest du allerdings bestehen bzw. darauf drängen, dass das so gemacht wird. Dann gehen nämlich die folgenden Umbau- und Renovierungsarbeiten sehr viel leichter über die Bühne.
Unabhängig solltest du auch zu „eurer“, die deines Mannes, Krankenkasse schnellst möglich gehen und denen die Lage schildern.
Bei meinem Vater habe ich das damals so erfahren, dass die Pflegeversicherung, über die Krankenkasse ab- und verrechnet, sämtliche Umbau- und Renovierungskosten in der Wohnung übernommen hat. Neben den genannten räumlichen Veränderungen werden dir alle, ich betone alle, technischen und maschinellen Hilfsmittel die dein Mann im alltäglichen Leben braucht, von der Krankenkasse zu Verfügung gestellt. Das beginnt bei einem entsprechenden Bett mit Spezialmatratze, elektrisch bedienbar, Toilettenstuhl oder erhöhter Aufsatz, Haltegriffe, Badewannenlift, Bettpfanne…einfach alles.
Dies muß dann allerdings der Hausarzt, aufgrund des Entlassungsberichtes der Reha, verordnen auf Rezept.
Mit diesem Rezept gehst du dann zu einem Sanitätshaus. Die Krankenkassen arbeiten oft oder meist gerne mit dem einen oder anderen Haus zusammen. Welches Sanitätshaus kannst du ja dann die Krankenkasse fragen.
Nun wünsche ich dir noch Kopf hoch. Das wird schon alles klappen.
Wenn du noch weitere Fragen hast recht gerne auch privat. Meine Tochter ist Betriebswirtin bei einer Krankenkasse. Zur Not kann ich sie dann auch noch das eine oder andere Fragen.
MfG
Hans13

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Guten Tag Frau Lange,
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Frank Scholtysek