Umfang der Bewerbungsunterlagen - wie viele Seiten maximal?

Hallo,

nachdem ich an anderer Stelle in diesem Forum darauf angesprochen wurde, dass der Umfang meiner Bewerbungsunterlagen zu groß könnte:

Meine Bewerbungsunterlagen umfassen in der Regel etwa 12 bis 14 Seiten. Bspw. setzte sich meine letzte zusammengefasste pdf-Mappe wie folgt zusammen:

Anschreiben: 1 Seite
Lebenslauf: 2 Seiten
Bachelorzeugnis: 3 Seiten
Auslandssemester-Zeugnis: 1 Seite
Diverse Arbeitszeugnisse: 4 Seiten
Teilnahme-Zertifikate für Excel-Weiterbildungen: 2 Seiten

Ist das zu viel? Irgendwie muss ich mich doch angesichts meiner bisher eher dünnen Praxiserfahrung doch als qualifiziert und fähig ausweisen. Falls es für die Stellenausschreibung passend klingt, füge ich manchmal noch mein Zivildienst-Zeugnis bei. Zwar habt ihr jetzt nicht die konkrete Bewerbungsmappe vor Augen, aber was davon klingt untypisch oder vernachlässigbar?

Vielen Dank im Voraus für jede Hilfe!

Beste Grüße,
Irmfried

Hallo,
da hat ein Personalchef wenig Freude,…

Die Anlagen zeitlich rückwärts sortiert beginnend mit den Arbeitszeugnissen und Bachelor;
Auslandssemester und Excel-Weiterbildungen würde ich nur im LL erwähnen, sofern dies für die ausgeschriebene Stelle nicht wichtig ist.
Excel-Weiterbildungen, mhhhhm, je nach Stellengesuch, aber eigentlich geht man davon aus, dass der Bewerber über die notwendigen Kenntnisse im PC-Bereich verfügt.
Solche „Bescheinigungen“ können bei dem einen oder anderen Personalchef auch unangenehm auffallen.
(Bei meiner früheren Tätigkeit als Personalverantwortlicher für ein Call-Center habe ich solche Bescheinigungen eher als Alibi für „Zeiten der Nichtbeschäftigung“ des Bewerbers
gesehen; je nach Stellenprofil kann auch ein Auslandssemester kontraproduktiv sein).

Man sollte Zeugnisse/Qualifikationen dem Stellenprofil anpassen.

lG

Ich sehe das ganz anders. Jeder kann seine Bewerbung so gestalten wie er will, wenn er/sie es für richtig hält dann auch 30 Seiten. Schließlich gibt es keine Formschriften für Bewerbungen. Du kannst dich auch via Videobotschaft bewerben oder sonstigem Medium. Einige Firmenchefs stehen sogar auf soetwas.

Hallo Irmfried,

ich finde auch, dass der Umfang Deiner Bewerbungsunterlagen OK ist! Ich würde bloß das Aktuelle (also die Arbeitszeugnisse in absteigender Reihenfolge, falls sie nach dem Bachelorabschluss datieren?) an den Anfang nehmen. Falls Du noch über weitere Qualifikationen/Fortbildungen verfügst, würde ich das sogar noch ergänzen! Ggf. auch noch das Abiturzeugnis?

Wie gesagt: mit LibreOffice.org kann man auch sehr schön ein Inhaltsverzeichnis für die PDF-Datei erzeugen, welches sich beim Öffnen automatisch ausklappt. Damit wird alles für den Chef recht übersichtlich (insbesondere bei mehrseitigen Dokumenten. Und 4-5 MB Dateigröße stellen heutzutage wirklich auch kein Problem mehr dar…

Viel Erfolg mit Deinen Bewerbungen,
Felix

Zeitökonomie
Servus,

hast Du Dir überlegt, dass die dreißigseitige Bewerbung eines Berufsanfängers auch jemand zumindest überfliegen muss, wenn sie bearbeitet werden soll, und dass die dafür nötige Zeit nicht ganz billig ist?

Wenn auf eine ausgeschriebene Stelle für Berufsanfänger dreißig Bewerbungen mit fünf Seiten und eine mit dreißig Seiten eingehen, ist es völlig klar, welche davon ohne weitere Bearbeitung auf Stapel C landet.

Schöne grüße

MM

1 Like

Adressatenorientierung
Servus,

Vorsicht mit solchen Vermutungen:

Damit wird alles für den Chef recht übersichtlich

Derlei Girlanden und Spielereien können genauso gut ein unwilliges Schnauben, begleitet mit dem Kommentar „Schnickschnack!“ hervorrufen. Es kommt ganz darauf an, an wen sie gerichtet sind - auch hier wie immer beim Bewerben gibt es kein Rezept, das für alle passt, sondern man muss sich den Adressaten möglichst konkret vorstellen und nach diesem Maßstab festlegen, was man machen möchte und was nicht so gut passt.

Schöne Grüße

MM

Hi,

Anschreiben: 1 Seite

okay

Lebenslauf: 2 Seiten

wofür zwei Seiten? Du hast doch im wesentlichen zu erzählen:
Abi - Studium - Abschluss
diverse Nebenjobs
Das passt auf eine Seite. Echt!

Bachelorzeugnis: 3 Seiten

Echt? Sind das drei Seiten? *staun* Oder ist da noch das Anschreiben dabei?

Auslandssemester-Zeugnis: 1 Seite

Was genau steht da drauf „hiermit bescheinigen wir Herrn Irmfried, dass er von bis an der Tschewapptschitschi-Uni in Hinterindien war“ oder ernsthafte Noten?

Diverse Arbeitszeugnisse: 4 Seiten

Das war doch im wesentlichen Aldi-Kasse und vergleichbares, oder?

Teilnahme-Zertifikate für Excel-Weiterbildungen: 2 Seiten

Waaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaah! Also ich habe solche Bescheinigungen immer schamvoll ganz unten in der Schublade mit den anderen peinlichen Sachen versteckt. Was sind das denn so für Weiterbildungen? Also reden wir hier von der Arbeitsamts-Verlegenheits-Maßnahme „Excel für Dummies“ oder über das Zusatzmodul „vba-Programmierung“ im Studium?

Zivildienst-Zeugnis

Was haste denn im Zivi gemacht?

Kein Personaler der Welt erwartet von einem frischgebackenen Absolventen eine zentimeterdicke Bewerbung.

*wink*

Petzi

Hallo Felix,

Wie gesagt: mit LibreOffice.org kann man auch sehr schön ein
Inhaltsverzeichnis für die PDF-Datei erzeugen, welches sich
beim Öffnen automatisch ausklappt.

Das würde ich gerne mal ausprobieren! Was meinst du konkret mit automatisch ausklappen? Wie man ein Inhaltsverzeichnis mit Hyperlinks erstellt, ist mir klar. Aber wie macht man das bei zusammengefügten pdf-Dateien (und das sich auch noch automatisch ausklappt)? Kann ich irgendwo eine Anleitung dafür finden?

Damit wird alles für den Chef recht übersichtlich (insbesondere bei mehrseitigen
Dokumenten. Und 4-5 MB Dateigröße stellen heutzutage wirklich
auch kein Problem mehr dar…

Könnte man meinen, doch oft steht es explizit in den Stellenausschreibungen drin, dass die Datei eine Größe von 3 Megabyte nicht überschreiten soll. :wink:

Viel Erfolg mit Deinen Bewerbungen,

Danke! :smile:

Beste Grüße,
Irmfried

Hallo Petzi,

Lebenslauf: 2 Seiten

wofür zwei Seiten? Du hast doch im wesentlichen zu erzählen:
Abi - Studium - Abschluss
diverse Nebenjobs
Das passt auf eine Seite. Echt!

Sorry, aber ich glaube nicht, dass ich meinen Lebenslauf auf eine Seite kreige. Der wäre dann echt ultra-minimalistisch und übelst komprimiert… Ich war an meiner Uni mal zu Bewerbungsmappenchecks, die fanden den Lebenslauf vom Umfang ok. So kann ich immerhin auch noch so Sachen wie Ehrenamtliches Engagement und Fremdsprachenkenntnisse etc. einbringen.

Bachelorzeugnis: 3 Seiten

Echt? Sind das drei Seiten? *staun* Oder ist da noch das
Anschreiben dabei?

Seite 1: Deckblatt
Seite 2-3: Notenspiegel

Auslandssemester-Zeugnis: 1 Seite

Was genau steht da drauf „hiermit bescheinigen wir Herrn
Irmfried, dass er von bis an der Tschewapptschitschi-Uni in
Hinterindien war“ oder ernsthafte Noten?

Das ist schon ein richtiges Zeugnis in englischer Sprache. Ich hatte an einem Austauschprogramm teilgenommen. Mit der Tschewapptschitschi-Uni in Hinterindien liegst du allerdings nicht ganz falsch. ^^

Diverse Arbeitszeugnisse: 4 Seiten

Das war doch im wesentlichen Aldi-Kasse und vergleichbares,
oder?

Jetzt sei mal nicht so zynisch! ^^ Ja, ich habe solche Jobs gemacht. Nicht jeder hat schon während des Studiums einen supertollen, anspruchsvollen, branchenspezifischen Werkstudentenjob oder was weiß ich was ergattern können. Man muss halt darauf aufbauen, was man hat. Ich kann meine wenig karriere-rumreiche Vergangenheit eben nicht umdichten. Oder soll ich die Arbeitszeugnisse etwa alle weglassen, nur weil sie nichts mit der Stelle oder Brance zu tun haben, die ich anstrebe?

Teilnahme-Zertifikate für Excel-Weiterbildungen: 2 Seiten

Waaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaah! Also ich habe solche
Bescheinigungen immer schamvoll ganz unten in der Schublade
mit den anderen peinlichen Sachen versteckt. Was sind das denn
so für Weiterbildungen? Also reden wir hier von der
Arbeitsamts-Verlegenheits-Maßnahme „Excel für Dummies“ oder
über das Zusatzmodul „vba-Programmierung“ im Studium?

Ok, die Zertifikate könnte ich vielleicht weglassen. Es waren Excel-Kurse an meiner Uni. Eigentlich eher uninteressant.

Zivildienst-Zeugnis

Was haste denn im Zivi gemacht?

Hausnotruf-Dienst und Büroarbeit.

Kein Personaler der Welt erwartet von einem frischgebackenen
Absolventen eine zentimeterdicke Bewerbung.

Das kann ich mir vorstellen, aber irgendwie muss ich mich ja zu erkennen geben. :-/

Beste Grüße,
Irmfried

Servus,

irgendwie muss ich mich ja zu erkennen geben. :-/

bedenke aber, dass es auf der anderen Seite leicht passieren kann, dass Du Dich als jemand zu erkennen gibst (selbst wenn das im Kern gar nicht zutreffen sollte), der ungern Prioritäten setzt, ungern wichtige und unwichtige Dinge unterscheidet und sich schon auch mal an ressourcenzehrenden Details aufhält, die keinen sichtbaren Einfluss auf das Ergebnis der Arbeit haben.

Schöne Grüße

MM

1 Like

Moin,

Jeder kann seine Bewerbung so
gestalten wie er will, wenn er/sie es für richtig hält dann
auch 30 Seiten.

jeh nuh, der Wurm muss dem Fisch schmecken und nicht dem Angler.

Wenn der Bewerber dann nur Absagen kriegt, darf er sich sicher sehr häufig kreativ austoben - nur zu!

Gandalf

1 Like

Moin,:

Sorry, aber ich glaube nicht, dass ich meinen Lebenslauf auf
eine Seite kreige.

warum?!
Das habe ich vor einigen Jahren, nach mehreren Jahren Beruferfahrung auch hingekriegt.
Allerdings hab ich nicht die Adresse meines Kindergartens angegeben :wink:

So kann ich immerhin auch noch so Sachen wie
Ehrenamtliches Engagement und Fremdsprachenkenntnisse etc.
einbringen.

Engagement zwei Zeilen, Sprachen eine oder zwei (oder wie viele Sprachen sprichst Du?!)

Bachelorzeugnis: 3 Seiten

Seite 1: Deckblatt
Seite 2-3: Notenspiegel

???
Die wollen die Urkunde sehen, das ist eine Seite.
Einen Notenspiegel will keiner haben.

Diverse Arbeitszeugnisse: 4 Seiten

Sind die alle fachrelevant?!
Wenn nicht, haben die nichts in der Bewerbung verloren.
Auch ich hab während meines Studiums gejobt, aber solche Zeugnisse haben für eine Fachbewerbung kaum einen Wert

Teilnahme-Zertifikate für Excel-Weiterbildungen: 2 Seiten

Oh je!
ne, auch so was braucht es nicht.

Es war für mich zwar keine regelmäßige Arbeit, aber wenn Stellen ausgeschrieben waren, mussten wir die vorgefilterten(!) Bewerbungen durchgucken, das waren im Schnitt 40 - 50 Stück. Die armen Leutchen in der Personalabteilung mussten sich durch eine gut dreistellige Zahl durchkämpfen.
Da waren dicke Mappen besonders beliebt!

Bei Berufanfängern will man folgendes haben:
Ein Zeugnis des höchsten Schulabschlusses
Ein Zeugnis der Hochschule (nur die Urkunde)
Ein aussagekräftiges Anschreiben, daß alle (oder möglichst viele) Punkte der Ausschreibung anspricht
Ein Lebenslauf, der auch möglichst viele Punkte der Ausschreibung anspricht, das aber kurz und knapp! Ein erkennbarer Standardlebenslauf ist von Übel

Mehr muss da nicht rein.

Gandalf

Gandalf

2 Like

Hi

Auf was bewirbst du dich denn?

Zwei Seiten Lebenslauf sind nach dem ersten richtigen Job nach der Uni ok, davor aber schon komisch.

Wenn du dich auf einen Job in der großen weiten Welt bewirbst, reicht als Berufsanfänger eine Seite. Wenn du dich in einen akademischen Job bewirbst, sind zwei okay.
Grundsätzlich ist es ratsam eine Seite mit generellen Informationen (Daten, Arbeit, Ausbildung, Sprachen) anzulegen und eine mit akademischen Informationen (Vorträge, Kongresse, Mitgliedschaften, Ehrenamt), letztere wird nur angehängt, wenn gebraucht.

Die Arbeitszeugnisse von der Aldikasse musste echt nicht anhängen, es reicht, dass du die Jobs erwähnst damit der Personaler sieht: Aha, hat studiert und gearbeitet, ist wohl fleißig.
Was dein Chef bei Aldi, der dich nie gesehen hat, von dir hält, interessiert keinen Schwanz.
Falls du dich jetzt aber bei Mercedes bewirbst und als Handlanger in einer KFZ Werkstatt gearbeitet hast, kannst du das Arbeitszeugnis anfügen.

In Kurz: JA, man lässt Arbeitszeugnisse, die nichts mit dem Job zu tun haben, weg. Ist ja nicht so, als hättest du ohne Aldikasse riesige Lücken im Lebenslauf. Füge die Nebenjob-Zeugnisse nur an, wenn sie für die Stelle, auf die du dich bewirbst, relevant sind.

Das Auslandszeugnis solltest du nur beilegen, wenn was bedeutsames drauf steht. Ansonsten erwähnst du den Auslandsaufenthalt und lieferst das Zeugnis auf Anfrage nach. Genauso den Notenspiegel des Bachelorzeugnisses, hier ist nur die Urkunde relevant - außer bei akademischen Jobs, dort ist der Notenspiegel okay.

Das du mit Word und Excel umgehen kannst wird mittlerweile vorausgesetzt, mit solchen Zeugnissen machst du dich eher lächerlich.

lg
Kate

1 Like

Hallo Gandalf,

Bachelorzeugnis: 3 Seiten

Seite 1: Deckblatt
Seite 2-3: Notenspiegel

???
Die wollen die Urkunde sehen, das ist eine Seite.
Einen Notenspiegel will keiner haben.

Keiner will einen Notenspiegel haben? Aber in dem Notenspiegel stehen doch auch meine Abschlussnote (die steht natürlich auch im Lebenslauf) und die Module drin, die der Studiengang enthält. Soll ich das echt einfach weglassen?

Diverse Arbeitszeugnisse: 4 Seiten

Sind die alle fachrelevant?!
Wenn nicht, haben die nichts in der Bewerbung verloren.
Auch ich hab während meines Studiums gejobt, aber solche
Zeugnisse haben für eine Fachbewerbung kaum einen Wert

Ok, von mir aus lass ich die gerne weg. Immerhin sind da ja auch Leistungsbeurteilungen drin, ich dachte, dass das womöglich für Personaler interessant sein könnte.

Bei Berufanfängern will man folgendes haben:
Ein Zeugnis des höchsten Schulabschlusses

Ich soll echt mein Abi-Zeugnis beifügen? Warum ist das denn interessant? Vor allem ist das Ding auch wieder 4 Seiten lang.

Ein Zeugnis der Hochschule (nur die Urkunde)
Ein aussagekräftiges Anschreiben, daß alle (oder möglichst
viele) Punkte der Ausschreibung anspricht

Ein Lebenslauf, der auch möglichst viele Punkte der
Ausschreibung anspricht, das aber kurz und knapp! Ein
erkennbarer Standardlebenslauf ist von Übel

Ok, das sollte machbar sein.

Vielen Dank für die Hinweise!

Beste Grüße,
Irmfried

was ich mich nach euren Antworten frage…
Hallo,

Danke für Eure Antworten!

Ich kann zwar verstehen, dass Personaler jeden Tag einen ganzen Haufen an Bewerbungen aufgetischt bekommen und daher keine Zeit und Lust haben, sich all den Kram durchzulesen.

Aber wenn ich jetzt beispielsweise meine Bewerbungsunterlagen per E-Mail abschicke, und darunter sind, sagen wir, nur:

  • mein Anschreiben
  • mein Lebenslauf
  • mein Zeugnisdeckblatt
    dann wirkt das auf mich schon irgendwie dünn (also nicht nur physikalisch dünn), oder? Arbeitszeugnisse würde ich nämlich dann gar keine mitschicken, denn: ich habe keine relevanten Arbeitszeugnisse für die Branche, in der ich mich bewerbe. Außer eines Prakitkumszeugnisses, aber das lasse ich fast schon besser weg, weil darin nix steht als:

„Hiermit wird bestätigt, dass Herr X ein Prakikum in unserem Unternehmen absolviert hat. Das Praktikum hat er als Praxisphase im Rahmen des Studiengangs X an der Hochschule X absolviert.“*

*das Praktikum verlief leider nicht so dolle, wie bereits an anderer Stelle besprochen

Und allgemein geht doch auch irgendwo um das Thema Vollständigkeit. Selbst wenn die anderen Unterlagen womöglich uninteressant sind, dann geben sie immerhin die Möglichkeit, sich ein Bild vom Bewerber und seinen Leistungen in der Vergangenheit zu machen, oder?

Oder sollte ich das mit dem Bewerben einfach ganz lassen, weil ich eh nix wert bin auf dem Arbeitsmarkt mit meinem Bachelorabschluss und meiner beinahe irrelevanten Berufserfahrung? ^^

Ich möchte eigentlich keinen Master machen, das ist höchstens Plan B, wenn nicht Plan C. Weil ich endlich arbeiten und Geld verdienen möchte, anstatt mich in Vorlesungen zu setzen und dafür zu lernen, Klausuren zu bestehen. Ich möchte in die Praxis. Allgemein bin ich mir bewusst, dass ich mit meinen Unterlagen vielleicht nicht gerade den Alpha-Bewerber darstelle, aber was soll ich sonst machen? :-/

Beste Grüße,
Irmfried

Fokussieren
Hallo Irmfried,

wenn „vollständige Unterlagen“ gefragt sind, steht das in der Ausschreibung - kommt z.B. beim öffentlichen Dienst vor. Da dürfen dann gerne die Namen und Berufe der Eltern weggelassen werden (die wurden mir seinerzeit noch in der Schule als korrekter Beginn eines Lebenslaufes beigebrungen), aber sonst muss alles dabei sein.

Das Bewerben ganz bleiben lassen? Ganz sicher nicht - dummerweise wachsen unter der Bettdecke keine Brötchen, deswegen kommt man an solchen Sachen nicht vorbei, auch wenn es den meisten Leuten ohne Arbeiten gehen überhaupt nicht langweilig wäre.

Aber fokussieren auf Stellen, die für Leute mit wenig Berufserfahrung in Frage kommen: Das macht weniger Arbeit und bessere Laune (wegen der höheren Quote von Einladungen), die sich dann ihrerseits wieder beim Vorstellungsgespräch auswirken kann.

Wurde Dir hier eigentlich schon mal Gerhard Winklers „jovanova“ ans Herz gelegt? Wenn nein, guck mal rein, was der so zum Thema schreibt.

Schöne Grüße

MM

2 Like

Moin,

dann wirkt das auf mich schon irgendwie dünn (also nicht nur
physikalisch dünn),

momentan sitze ich in einer Berufungskommission für eine Profesorenstelle, da wird von den Berwerbenden eine recht dicke Mappe erwartet. Aber das ist vorgegeben und somit klar.
Berufanfänger brauchen wesentlich weniger Umfang, auch das ist klar.
Es liegt also an der Stelle auf die Du Dich bewirbst.
Notfalls fragst Du bei der ausschreibenden Stelle nach, was die alles haben wollen.

Oder sollte ich das mit dem Bewerben einfach ganz lassen, weil
ich eh nix wert bin auf dem Arbeitsmarkt mit meinem
Bachelorabschluss und meiner beinahe irrelevanten
Berufserfahrung? ^^

Ob man mit einem Bachelorabschluss eine vernünftige Stelle kriegt, liegt zum einen am Fach und zum anderen an der Marktsituation.
In den Naturwissenschaften kann ich Dir versichern, daß man mit einem BC kaum einen Fuß auf den Boden kriegt und das hat sich in den letzten fünf Jahren so gut wie gar nicht geändert.
In anderen Beruffelder soll es anders sein, im Bereich BWL & Co wurde mir gesagt, daß man auch als BC durchaus Chancen hat.

Ich möchte eigentlich keinen Master machen, das ist höchstens
Plan B, wenn nicht Plan C. Weil ich endlich arbeiten und Geld
verdienen möchte, anstatt mich in Vorlesungen zu setzen und
dafür zu lernen, Klausuren zu bestehen. Ich möchte in die
Praxis. Allgemein bin ich mir bewusst, dass ich mit meinen
Unterlagen vielleicht nicht gerade den Alpha-Bewerber
darstelle, aber was soll ich sonst machen? :-/

Sich im Ausland zu bewerben ist keine Option?
Im UK und den USA sind Bachelor durchaus gefragt.
Skandinavien und Spanien kann ich auch noch nennen, Südkorea auch noch, da sind mir (auch im Bereich Chemie/Naturwissenschaften) einige Bachelor über den Weg gelaufen. Allerdings wurden die dort so eingesetzt (und bezahlt!) wie hierzulande Laboranten.

Gandalf

1 Like