Umgang mit Trickbetrügern: Verhalten wirklich richtig?

Hallo,

warum das Info-Medium der Meinung ist, die Senioren hätten sich „richtig“ verhalten, kann jeder selbst hier nachlesen:

Ich bin der Meinung dass sie sich nicht richtig verhalten haben, oder, zumindest gesagt, nicht optimal. Sie haben zwar ihr eigenes Schäfchen ins Trockene gebracht, oder, in diesem Fall. genauer gesagt, im Trockenen gehalten. Aber sie haben nichts dazu beigetragen, die Täter dingfest zu machen.

Ich würde auf die Erwartungen der angeblichen Enkel, Neffen oder sonstwas zunächst mündlich eingehen, aber sofort die Polizei verständigen. Wenn möglich auf einer andereren Leitung, z. B. Handy statt Festnetz oder umgekehrt, damit der Anrufer, falls er sofort noch einmal bei mir anruft, nicht merkt, dass die Leitung besetzt ist.

Ich würde auch, je nachdem was der Anrufer verlangt, zur Bank gehen und (scheinbar) viel Geld abheben und nach Hause bringen. Aber immer von der Polizei beobachtet.

Der „Geldabholer“, den man dann erwischt, ist zwar nur das letzte Glied einer Kette, deren oberste Organisierer im Ausland sitzen. Aber je mehr von denen man erwischt, umso mehr trocknet dieser Betrugszweig aus. Und der eine oder andere weiß vielleicht auch etwas mehr und stellt Verbindungen zu seinen Auftraggebern her, um selbst eine mildere Strafe zu bekommen.

Grüße
Carsten

Hallo!

genau das Richtige bezieht sich auf das Nichteingehen auf das betrügerische Verlangen.
Und man kann und darf von niemandem erwarten er geht auf das Spiel ein, schaltet die Polizei ein und stellt mit der zusammen dem Abholer eine Falle.
Klar, es gab solche Fälle , auch die gingen dann durch die Presse.

Vielleicht kommst Du selbst mal in die Verlegenheit dich so zu verhalten wie du es hier einforderst .

MfG
duck313

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Hallo,

dazu muss man auch schnell genug kapieren, dass es sich in dem Fall um einen Trickbetrugsanruf handelt.
Mich hat vermutlich mal einer angerufen - da war ich Anfang 50 und habe mit Enkeltrick nicht gerechnet, hatte außerdem keine Zeit und nur genervt reagiert. Erst später wurde mir klar, dass das vermutlich eine Betrugsmasche war.
Hinterher kann man immer richtig reagieren.

Also wart mal ab, wie gut Du dich im Fall des Falles schlagen wirst.

Gruß,
Paran

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Du erwartest von einer 92-jährigen Frau, dass sie Privatpolizei spielt?

Nein, ich finde, die Senioren haben richtig reagiert. Wenn man sich auf das Spielchen einlässt, rufe die täter immer wieder an, verwirren, drohen und setzen unter Druck. Dem ist nicht jeder gewachsen, (und gibt dann vielleicht doch noch nach) und nicht jeder möchte sich das antun.

Direkt auflegen ist da wirklich das Richtige. Auch ich lege auf, wenn ich merke, dass ich Betrüger dran habe. (immer wieder beliebt: angebliche Anrufe von Microsoft Mitarbeitern, die mir auf Englisch helfen wollen, meinen Computer von Viren zu befreien :wink:
Für sowas ist mir meine Zeit zu schade…

Ich ergänze:

  • Dass ich irgendwas gewonnen hätte (Reisegutschein), aber darauf ja Steuern anfallen würden, die ein Sponsor übernehmen würde, wenn ich (nur zum Schein und aus rechtlichen Gründen) ein Abo von irgendeiner Zeitung abschließen würde.

  • Dass ich bei irgendwelchen Gewinnspielen „registriert“ sei und das dreimonatige Probeabo nun ende. Ich könne nun kostenpflichtig weiterspielen oder solle mich gegen eine Einmalzahlung da austragen lassen.

  • Dass ich sonstwo registriert sei und daher immer Werbeanrufe bekäme, man mich da aber „austragen“ könne - gegen Bezahlung.

Enkeltrickser haben meine Eltern auch schon zweimal angerufen. Jedes Mal war die Einstiegsfrage „Na, rate doch mal, wer hier dran ist.“ Meine Mutter hat einmal aufgelegt, ein anderes Mal „Ach, Sabine, bist du es?“ gefragt. (Es gibt keine Sabine.) Aber die Anruferin hat trotzdem aufgelegt. Ich habe erstmal die Vornamen aus dem Telefonbuch nehmen lassen - denn das sind typische Vornamen von Senioren.