Pflichtumgang
Vielleicht kann
ich mich nicht richtig ausdrücken, jedoch geht es mir darum,
dass der Vater auch den Umgang mit dem Kind wahrnimmt. Es ist
ja nicht nur sein Recht das Kind zu sehen, sondern auch seine
PFLICHT! Oder sehe ich das falsch? 
Nunja. Möchtest Du wirklich, dass Dein Kind Umgang mit seinem Vater hat, weil es (evtl.) dessen Pflicht ist? Also als Kind fände ich das ja super-blöd, wenn ich mit jemandem Zeit verbringen muss, der es seinerseits für eine reine Pflichtübung hält, sich mit mir zu beschäftigen.
Da hat doch niemand was davon?
Worauf man bestehen kann: Beständigkeit, Verlässlichkeit, keine Kindswohlgefährdung…
Ich persönlich finde es
nicht richtig, wenn man den Umgang nach langem Desinteresse
über das Amt „erstreitet“ und das Kind dann zur Betreuung an
wen anderes Abgibt.
Da gebe ich Dir recht. Nur das hilft niemandem weiter.
Kindsvater gehandhabt wird. Wenn Fussball nur ein
Ehrenamt/Hobby ist - so wie er es angibt - sollte das Kind
dann nicht Vorrang haben?
Nochmal: Möchtest Du dass Dein Kind Umgang mit dem Vater hat, der jede einzelne Minute eigentlich lieber auf dem Fussballplatz stände?
Umgangstermine werden ständig nach SEINEN Wünschen verschoben
und so rumgebaut das es ihm passt-
Dem widerum würde ich einen Riegel vorschieben. Thema Zuverlässigkeit, Berechenbarkeit, Verlässlichkeit.
Ich möchte, dass er sich auch Zeit
nimmt, wenn das Kind bei ihm ist?
Der Wunsch ist verständlich, aber selbst wenn Du ihn zwingen kannst, wird das im Ergebnis kaum sinnvoll verlaufen.
Was kann ich nun tun, damit ER a.) ehrlich mit mir ist und b.)
sich auch an die Dinge hält, die u.a. vor dem Jugendamt
versprochen hat.
Schwierig. Buch führen, mit Angabe der Vorfälle und Zeugen (blöd, aber ist bei handfesten Streitigkeiten hilfreich)
Als Mutter wird man oft hingestellt, als wolle man dem
Kindsvater nur schlechtes.
Ich glaube, das macht hier niemand. Ich für meinen Teil möchte Dir nur gern sagen, was ich für realistisch und durchführbar halte.
Unterhalt: eine gerichtliche Auseinandersetzung wäre
tatsächlich die allerletzte Konsequenz. Aber wie ich bereits
schon (in ner anderen Antwort
) berichtet, ist es mir
lieber das wie „Erwachsene“ zu klären. Schließlich müssen wir
noch einige Jahre miteinander zu tun haben und da sollte doch
die Basis stimmen? Seh ich das falsch?
Nein, grundsätzlich nicht, so ein Gerichtsverfahren ist kein Pappenstiel.
Ich gebe aber zu bedenken, dass eine grundsätzliche gerichtliche Klärung genau die von Dir gemeinte Basis ein für allemal zweifelsfrei klarstellen könnte.
Jetzt gibst Du Dir sicher Mühe, es nicht zu tun. Und trotzdem blitzt immer mal wieder ein wenig Rosenkrieg in Deinen Aussagen auf. Der Vater gibt sich evtl. gar nicht so viel Mühe, das zu vermeiden. Da wird es eben schwer, eine Einigung zu erzielen.
Ich weiss so langsam wirklich nicht mehr was richtig ist, was
man wohlwollend Übersehen kann und was gar nicht geht. Fast so
wie eine Art Betriebsblindheit

Wirklich schwer. Wobei richtig und falsch in meinen Augen gar nicht unbedingt die zentrale Frage sein können.
Vielleicht könne zwei Fragen in Zweifelsfällen helfen:
- Ist das gut für’s Kind?
- Ist das machbar / praktisch / handhabbar für Dich?
Krötengrüße