Umgewandelte Video8 über Camcorder in AVI zu groß

Hallo, ich bin gerade dabei meine ca. 100 Kassetten Video8 über einen Sony drc trv 480E (digital8) mit Movie Maker umzuwandeln. Funktioniert gut aber das 90 Min. Band hat dann ca. 19 GB als .avi Datei. Jetzt habe ich gelesen, dass eine weitere Konvertierung die Qualität reduziert.

Frage: Mit welchem Converter könnte ich die Datei verkleinern in ein anderes Format, das noch eine gute Qualität hat. Ich will eigentlich die Filme nur am Monitor 20-22“ansehen, weniger am TV.
Vielen Dank für einen Tipp im Voraus.

Kurzerklärung: Aufnahmen erfolgen optimalerweise mit einem Video(Bildkompressor) der fast originale Einzelbilder ablegt (z.B. DV AVI oder MJPG). So schneidet man auch… erst ganz zum Schluss setzt man einen Videokompressor ein der ordentlich komprimiert…

Also, 60 Minuten ca. 13GB, daher passt deine Angabe für 90 Minuten perfekt… sollte DV AVI sein.

Die Qualität der Kompressoren ist Einstellungssache! Von verlustfrei bis grauselig können die alles… der beste von allem ist für mich derzeit ganz klar:
Videokompressor: x264
Audiokompressor: AAC
Das ganze in den MKV oder MP4-Kontainer (was die meisten als Dateieindung kennen…)

Aber auch hier muss man ein wenig aufpassen (außer die die Videos vom PC abspielen). Die Kompressoren können verschiedene Level, das bedeutet nix anders… je höher das Level, desto mehr integrierte Funktionen (Mathematik) wird genutzt. So manche Hardware, wie Mediaplatten, Handys usw. können die hohen level nicht, denen fehlt einfach die Hardwareleistung. Dem normalen PC ist das aber egal…

Software: Eigentlich sind alle Programe nur grafische Oberflächen für die ganzen Kompressoren… also ist es erstmal egal ob: Mediacoder, XMEDIARECODE, SUPER, Freemake irgendwas…

Meine Empfehlung:
Beim scheiden bei DV-AVI bleiben… nachher mit XMediaRecode neu kodieren… zu den Einstellungen kann man später was schreiben…

Frage: Mit welchem Converter könnte ich die Datei verkleinern
in ein anderes Format, das noch eine gute Qualität hat.

Hallo Frank-Walter,

mache Dich mal schlau zum Thema Video-Codecs. Insbesondere solltest Du auch berücksichtigen, was Deine Unterhaltselektronikgeräte so können. (Nachgucken UND Ausprobieren).

Von nur geringer Relevanz sind dabei Converter und Dateitypen. Denn das Wichtige passiert innendrin.
Dateiformate „AVI“ oder „MP4“ sind nur die „Plastiktüte“ drumrum, in denen dann codierte Videos zwischen Geräten transportiert werden. Von handyoptimiert bis Kinoqualität im gleichen Format.

Die Codecs gestatten es, ganz viele Parameter festzulegen, die das Endergebnis festlegen und auch immer einen Qualitätsparameter, der das Verhältnis zwischen Dateigröße und Qualität einstellt.

Mit jeder Entwicklungsstufe sind die Codecs besser geworden und können jeweils die gleiche Qualität bei ca. halber Dateigröße liefern.

Auf dem PC sind schon eine Menge Codecs installiert, zumindest der Wiedergabedecoder. Aber es gibt Pakete, die man sich runterladen kann.

Videoconverter sind dann nur noch das Bedienprogramm, um den Videoinhalt „umzupacken“, haben aber mit dem erzeugten Output nur wenig zu tun - außer dass manche schon gängige Codecs und Standardeinstellungen mitbringen. Es gibt eine große Auswahl von Freeware, Demos und Kaufsoftware. Entsprechend passend zum Rechner aussuchen.

Zu bedenken gilt es: Jede Konvertierung, bei der eine Neukodierung stattfindet, reduziert etwas die Qualität. Und es kostet richtig viel Rechenleistung respektive Rechenzeit. Und Du kannst die Qualitätsverluste nie wieder rückgängig machen.

Bei Preisen von paarunddreißig Cent je GB sollte man sich überlegen, ob der Plattenplatz mehr wert ist als die Erinnerungen. Und man sollte immer den persönlichen und technischen Aufwand berücksichtigen, denn man in Digitalisierung und Kodierung steckt.

Bei älteren Rechner kann so eine Konvertierung schon mal ein paar Stunden je Cassette benötigen. Dafür erhalte ich aber hintenraus auch ggf. ein Ergebnis, bei dem zig Video8-Cassetten auf eine 64GB-Speicherkarte passen, die dann im Fernseher und im PC abspielbar ist.

Ciao, Allesquatsch

Vielen Dank Allesquatsch und Andrek09,
ich muss eure Antworten erst mal richtig verstehen, bin dazu ein zu großer Laie, habe es noch nicht ganz kapiert, arbeite dran :smile:

Das mit den Kontainern und Codec ist mir noch nicht ganz klar, ist aber nicht eure Schuld, bild mich noch…

Jetzt ist ein anderes Problem aufgetaucht, weil inzwischen die Platte von meinem PC fast voll ist, ist ja kein Wunder. Ein Freund hat mir ein NAS mit 2x3GB installiert und ich wollte jetzt die umgewandelten AVI-Film vom PC aud die NAS-Platte übertragen, dann kam die Meldung so ungefähr, dass da was verloren geht. Dann wollte ich als Speicherort bein Movie Maker angeben, den Ordner auf der NAS, lässt das Programm aber nicht zu, sagt sinngemäß geht nicht.
Warum, habe keine Ahnung.
Schneiden will ich eigentlich nicht, weil es zu viele Kassetten sind und ich will die einfach für meine Kinder und Enkelkinder aufrufbar machen.

Dies nur als Info und nochmals vielen Dank für eure Abntworten.

Muss mal schauen wer mir hier vor Ort weiterhilft
Gruß

Frank Walter

Also der Text lautet, wenn ich die AVI-Datei verschieben will auf das NAS:
Möchten Sie diese Datei wirklich ohne die Eigenschaften verschieben?

Die Datei verfügt über Eigenschaften die nicht an den neuen Ort verschoben werden können.

Ich habe aber keine Vorstellungen um welche Eigenschaften es sich handelt?

Ignorieren, hat nix mit Video zu tun.
Hallo Frank-Walter,

die Fehlermeldung hat überhaupt nichts damit zu tun, dass es sich um Video-Dateien handelt. Es geht einfach darum, dass die Fähigkeiten von Dateisystemen unterschiedlich sind.
Da gibt es beispielsweise Zusatzinformationen über Zugriffsrechte und Zeitstempel. Oder der Zeichenvorrat für den Dateinamen ist unterschiedlich. Windows legt zum Beispiel Hinweise ab, wenn Programm aus dem Internet geladen wurden.

Solche Sachen gehen beim Kopieren auf CDs oder NAS regelmäßig verloren. Die Dateien bleiben aber unverändert erhalten.

Ciao, Allesquatsch

Löblich

Das mit den Kontainern und Codec ist mir noch nicht ganz klar,
ist aber nicht eure Schuld, bild mich noch…

Ich finde Wikipedia ist immer ein guter Einstieg, setzt aber voraus, dass man sich Zeit nimmt und die Fragen nicht zunehmen. Denn die Materie ist zu komplex, um das in zehn Minuten verstanden zu haben.

Manchmal sind Bücher oder Videos geeigneter. sind aber nur selten im Netz zu finden.
https://www.youtube.com/watch?v=8v1RsKPi0IA

Ciao, Allesquatsch

Rohdatenströme: Ein Film besteht normalerweise auf einer Videodatei (V) und einer Audiodatei (A). Also AV… diese werden in einer Verpackung (Container) gemuxt, und können auch wieder herausgeholt werden (demuxen).

Container: Wie die großen Dinger auf den Schiffen (Seecontainer). Der eine ist rot, man weiß das Audio und Video drin ist, aber nicht wie die beiden Streams (also Audio und Video) gepackt sind.
Die Dateiendung gibt den Container an: AVI, MPG, WMV, 3PG, FLV, MOV usw… ich kann also einen AV-Datenstrom (Audio und Videodaten) in ein MP4 oder Mkv oder… hereinschreiben (muxen). Daher ist eine Angabe der Dateiendung ersteinmal unsinnig…

Codec: Wie 7z, RAR, ZIP sind das Kompressoren, nur nicht für Daten… sondern spezielaisiert auf A oder V.

Audiokompressoren (Audiocodecs) sind z.B.: MP3, AAC, WMA usw…

Videokompressoren: x264 oder h264, XVid, XVid usw…

Wie auch ZIP kann man die Kompressionsstufe einstellen, was aber deutlich komplexer ist…

Anmerkung: AVI ist veraltet… kann (offiziel) kein Mehrkanalton, nur eine Tonspur usw…
Praktisch ist MKV: Mehrere Audiospuren, d.h. man kann im Player umstellen ob nun englisch, deutsch usw… selberverständlich auch Untertitel usw.
Aber: Ich kann ein XVID Video mit MP3 Ton in ein AVI, MPG, MP4 oder MKV muxen… d.h. nix mit der Dateigröße oder Qualität zu tun.

Praktische Anwendung des ganzen:
Angenommen: Man hat eine Datei von einem HD-Sat-Reciever oder einer BlueRay. Riesige Datenmengen mit Untertiteln und mehreren Audioströmen (sprachen oder/und Mehrkanalton).

Das ganze soll nun platzsparend neu codiert werden:

Mögliche vorgehensweise wäre:
Man demuxt die Quelldatei in seine Einzelteile: Tonspuren, Videospur (ev. auch mehrere), Untertitel, Kapitelinfos…

Nun kann man die einzelnen Datenströme neu codieren, z.B. das h264 Video… z.B. von 15GB auf 4GB (was durchaus ohne großeartigen Qualitätsverlust möglich ist).

Audio: Aus 1.5GB DTS-HD macht man 0.3GB 5.1 AAC oder 0.7GB AC3 5.1

Dann muxt man den neuen Videodatenstrom mit den neuen Audioströmen, den Untertitel und Kapitelinfos in ein MKV… und man hat anstatt 15GB nur 4.5GB auf dem NAS verbraten…

Das alles geht mit Freewareprogrammen bzw. Opensource…

Ich hoffe das ich ein bischen Licht ins dunkel gebracht habe :wink:

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hallo

Codec: Wie 7z, RAR, ZIP sind das Kompressoren, nur nicht für
Daten… sondern spezielaisiert auf A oder V.

einen zusatz halte ich hier für wesentlich (bevor ein falscher eindruck entsteht):
7z, RAR, ZIP komprimieren VERLUSTFREI.
das heisst beim wieder de-komprimieren hat man EXAKT dieselbe datei wie man vorher reingesteckt hatte.
Video und audio-kompressoren komprimieren NICHT VERLUSTFREI.
das heisst beim wieder de-komprimieren hat man NICHT EXAKT dieselbe datei wie man vorher reingesteckt hatte.

grüße

Danke… stimmt, wesentlicher Unterschied…

Kurz und bündig:
Hole Dir den Videoconverter, installieren, einstellen, fertig.
Hier der Link:
http://www.chip.de/downloads/Any-Video-Converter_426…

Das ist die leichteste Art, ohne lang nach Codecs oder anderen Dingen fragen zu müssen.

Es kommt danach darauf an, was man mit diesem Ergebnis machen will.

  • Aufnahmen auf DVD brennen
  • auf Festplatte belassen
  • ???

Hoffentlich hilfreich und viel Vergnügen.
Friedrich Pausch