Umstellung auf kostenpflichtiges Konto durch die Bank?

Hallo,
ich ärgere mich gerade über einen der nervigen Anrufe meiner Bankberaterin. Ich habe seit Jahren ein kostenloses Konto bei der Bank und immer wieder wird versucht, mich zu ‚wichtigen‘ Beratungsgesprächen einzubestellen.
Heute nun folgender Anruf: die Bank stellt die Konten auf neue (kostenpflichtige) Modelle um und möchte mich mal wieder beraten. Habe denen nun schon zum wiederholten Male mitgeteilt, dass ich für diese Beratungen keine Zeit habe und sie mir die entsprechenden Unterlagen bitte zusenden möchten. Das tun sie natürlich - aber die persönliche Beratung wäre überaus wichtig. (Für mich nicht!)
Nun zur eigentlichen Frage: ist es rechtens, dass die Bank das bisher kostenfreie Konto ohne meine Einwilligung auf ein kostenpflichtiges Modell umstellt? Kann ich dem widersprechen?

Vielen Dank für eure Antworten!
florestino

hallo.

Nun zur eigentlichen Frage: ist es rechtens, dass die Bank das
bisher kostenfreie Konto ohne meine Einwilligung auf ein
kostenpflichtiges Modell umstellt?

ob sich das so pauschal sagen läßt, weiß ich nicht. aber bei einem „normalen“ girokonto kann sie das.

Kann ich dem widersprechen?

widersprechen kannst du allem. sogar deiner frau.
aber wahrscheinlich wird sie den widerspruch nicht akzeptieren bzw. ihn zwar zur kenntnis nehmen, aber dann von sich aus kündigen.
es steht dir natürlich jederzeit frei, die frau bank zu wechseln.

gruß

michael

Hi,

was steht denn dazu in den AGB die Du bei Kontoeräffnung ja akzeptiert und somit auch gelesen hast?

Gruss
K

Nun zur eigentlichen Frage: ist es rechtens, dass die Bank das
bisher kostenfreie Konto ohne meine Einwilligung auf ein
kostenpflichtiges Modell umstellt? Kann ich dem widersprechen?

Natürlich kannst Du immer bei Preisänderungen wiedersprechen: Du kannst beim Bäcker widersprechen, wenn dieser jetzt für das Brot statt 2€ in Zukunft 2,10€ verlangt. Nur bekommst Du dann dort kein Brot mehr :wink:.

Selbstverständlich kann jeder Produktanbieter seine Preise ändern, bei Konten mit einer Vorlaufzeit, welche der Kündigungsfrist entspricht (8 Wochen??).
Selbstverständlich kann jeder Kontoinhaber sein Konto fristgemäß oder zum Zeitpunkt der Preiserhöhung kündigen.
Sicherlich kannst Du der Preiserhöhung je nach AGB auch widersprechen. Allerdings kündigt Dir dann die Bank dann eventuell das Konto fristgemäß.

Bei Bankdingen ist es manchmal von Vorteil, vieles bei einer Bank zu haben , weil die Bank gute Kunden nicht verlieren möchte, und individuelle Vereinbarungen trifft. Wer natürlich 3 Girokonten bei 3 Banken hat, und Tagesgeld und Kreditkarten nochmal woanders, kann nicht verhandeln.

Ich habe seit 15 Jahren mein Konto bei Bank X. Das kostet laut Preisliste monatlich 6 oder 7€, und für mich nix.

Vielen Dank für eure Antworten!
florestino

Grüße

Erdbeerzunge

Hallo,

die Bemühungen um Beratertermine deuten darauf hin, dass Du der Bank als Kunde wichtig bist - nutz das aus, verbitte Dir weitere Anrufe und mach klar, dass Du weg bist, wenn das Konto kostenpflichtig wird.

Nutzt das nichts, wechsle die Bank.
Es gibt inzwischen genug, die kostenloses Giro (teils abhängig von der Kontobewegung/Monat) anbieten. Ist nat. immer etwas Aufwandt - all die Daueraufträge neu einrichten etc., aber der konsequenteste Weg.
Zumal die Bank ständig mir Anrufen nervt, was an sich nicht üblich und m.E. reichlich unverschämt ist.
Das muss man sich nicht antun.

Gruß, Paran

Jeder Anbieter kann ein Angebot machen, oder seine Konditionen ändern. Das darf er, wenn ausreichend Vorlauf da ist und in den AGB nichts anderes steht. Wie z.B. beim Girokonto. Du kannst Dir überlegen, ob Du dieses neue Angebot annimmst oder zu einem anderen Anbieter wechselst. Auch Banken kalkulieren, brauchen Gebühreneinnahmen usw. Geh halt einmal hin zum Beratungsgesprüch und sag deutlich, dass Du bei Gebühren weg bist. Vielleicht machen Sie dann für Dich eine Sonderkondition, wenn Du sonst ein guter Kunde bist.

Hallo,

die Bemühungen um Beratertermine deuten darauf hin, dass Du der Bank als Kunde wichtig bist

Irrtum. Das deutet darauf hin, dass die Bank ihm irgendetwas verkaufen will.

weitere Anrufe und mach klar, dass Du weg bist, wenn das Konto kostenpflichtig wird.

Und ? Wen juckt das ?

Zumal die Bank ständig mir Anrufen nervt

Dann reicht es aus, diese Art der Kontaktaufnahme zu untersagen.

Gruß

Nordlicht

Hallo,

die Bemühungen um Beratertermine deuten darauf hin, dass Du der Bank als Kunde wichtig bist

Irrtum. Das deutet darauf hin, dass die Bank ihm irgendetwas
verkaufen will.

Eben. Die Bank kann nur jemandem etwas verkaufen, der Geld genug hat, es zu kaufen. Wer Geld genug hat, um etwas zu kaufen, ist der Bank wichtig - ist so.
Ab 100.000 kriegt man Einzelberatung samt anständigen Kaffee und Freiumschläge für Retourpost - reiche Geizhälse zahlen wohl nicht gern Porto.
Ich habe ein Konto samt Beater geerbt. War für mich wie für den Berater eine Entäuschung. Daher die Erfahrung.

weitere Anrufe und mach klar, dass Du weg bist, wenn das Konto kostenpflichtig wird.

Und ? Wen juckt das ?

Eine Bank, die etwas verkaufen will vieleicht? Besonders den zuständigen Betreuer.

Zumal die Bank ständig mir Anrufen nervt

Dann reicht es aus, diese Art der Kontaktaufnahme zu
untersagen.

Stimmt. Schlimm genug, dass man das noch erklären muss.
Aber eine Bank die so dauf ist es zu probieren, ist trotzdem nicht die Wunschbank, oder?

Gruß, Paran

Guten Morgen,

machen wir uns bitte nichts vor. Kostenlos ist manchmal ganz schön teuer und in der Tat sind die meisten von uns was einen Wechsel der Bank angeht doch recht träge. Mir geht es so. Mich 5 Stunden hinzuhocken, damit alles wunschgemäß geändert wird, um vielleicht 50/60€ pro Jahr zu sparen und dann noch vielleicht vom Regen in die Traufe zu kommen, ist es mir ehrlich gesagt nicht wert. Es ist auch gut möglich, dass ich in der ein oder anderen Angelegenheit bei der Bank einen Vorteil habe, wenn ich dort schon viele Jahre Kunde bin.

!Allerdings! Ich sehe hier den Gesetzgeber in der Verantwortung, weil ein Marktversagen vorliegt was einen echten Wettbewerb ähnlich wie am Strommarkt verhindert. Es wäre doch ein leichtes einen standardisierten Datensatz bei Kündigung herauszugeben, der beim Kontoantrag der neuen Bank übergeben wird und der Kunde, der oft Vollzeit arbeitet, hier keinem unangemessenen Aufwand betreiben muss.

Zu dem anderen Punkt: Dass Banken viel mit Produktverkauf, v.a. Versicherungsprodukten (Rentenvers., BU-Vers. und alle möglichen Sachversicherungen (Haftpflicht, Hausrat und co.)), zu tun haben ist kein Geheimnis. Ich bin der Überzeugung, dass in Banken heute mehr Versicherungen verkauft werden als „banktypische“ Produkte (Darlehen, klassische Kapitalanlagen) und darüber hohe Einnahmen generiert werden. Ein doppelter Nachteil entsteht dem Kunden aus der Kombination von mangelnder Kompetenz seitens der Bank/des Bankberaters und der Tatsache, dass Banken in aller Regel im Versicherungsbereich nur einen einzigen Partner haben (teils Darstellung scheinbarer Vielfalt durch Tochtergesellschaften einer bestimmten Versicherung).

Es ist in etwa so als würden Sie nun in ein Autohaus gehen um einen Flachbildfernseher zu kaufen. Dann gibt es im Mercedes Autohaus nur Loewe-Fernseher und bei Opel gibt’s Samsung, usw. Vielleicht bekommen Sie ja mal zufällig genau den für Sie richtigen Fernseher…

Die Themen Bank und Versicherung sind in Wirklichkeit zwei sehr weite Felder. Nicht umsonst erhalten Sie dort die beste Beratung wo auch die Spezialisierung sehr hoch ist. So wie ich einen Rechtsanwalt nicht mit meiner Steuererklärung beauftragen würde, würde ich eine Bank nicht mit meinen Versicherungsangelegenheiten beauftragen. Der alte Spruch „Schuster bleib bei Deinen Leisten“ hat gerade in einer komplexen Welt eine noch größere Bedeutung.

Ich wünsche einen schönen Tag!

Herzliche Grüße,
Michael Schreiber

2 Like

Hallo,

machen wir uns bitte nichts vor. Kostenlos ist manchmal ganz
schön teuer und in der Tat sind die meisten von uns was einen
Wechsel der Bank angeht doch recht träge. Mir geht es so. Mich
5 Stunden hinzuhocken, damit alles wunschgemäß geändert wird,
um vielleicht 50/60€ pro Jahr zu sparen und dann noch
vielleicht vom Regen in die Traufe zu kommen, ist es mir
ehrlich gesagt nicht wert.

Ja, kann ich verstehen.

Es ist auch gut möglich, dass ich

in der ein oder anderen Angelegenheit bei der Bank einen
Vorteil habe, wenn ich dort schon viele Jahre Kunde bin.

Das hängt von der Höhe der Einlagen ab, für den Durchschnittskunden gilt das eher nicht, und damit meine ich durchaus auch Kunden mit mehr als 100.000 Euro Einlagen. Die sind die begehrten „verkauf den Doofen die Anlagen mit den tollsten Provisionen“-Kunden - wenn sie sich denn drauf einlassen. Sonst, wenn man sie nicht melken kann, sind auch sie unwichtig.

!Allerdings! Ich sehe hier den Gesetzgeber in der
Verantwortung, weil ein Marktversagen vorliegt was einen
echten Wettbewerb ähnlich wie am Strommarkt verhindert. Es
wäre doch ein leichtes einen standardisierten Datensatz bei
Kündigung herauszugeben, der beim Kontoantrag der neuen Bank
übergeben wird und der Kunde, der oft Vollzeit arbeitet, hier
keinem unangemessenen Aufwand betreiben muss.

es gab heute Abend eine sehr informative Sendung auf Phönix zum Tehma Bankenmacht und Regierungen.
Erwarte mal lieber nichts von der Politik, nicht in Punkto Bankenkontrolle - das wäre wie Mini-David gegen Monstergoliat. Sowas geht nur in Geschichten gut aus.
Ev. kann man sich das ja im Internet noch anschauen - weiß leider den Titel nicht mehr, war aber heute ab ca. 20:15.

Zu dem anderen Punkt: Dass Banken viel mit Produktverkauf,
v.a. Versicherungsprodukten (Rentenvers., BU-Vers. und alle
möglichen Sachversicherungen (Haftpflicht, Hausrat und co.)),
zu tun haben ist kein Geheimnis. Ich bin der Überzeugung, dass
in Banken heute mehr Versicherungen verkauft werden als
„banktypische“ Produkte (Darlehen, klassische Kapitalanlagen)
und darüber hohe Einnahmen generiert werden. Ein doppelter
Nachteil entsteht dem Kunden aus der Kombination von
mangelnder Kompetenz seitens der Bank/des Bankberaters und der
Tatsache, dass Banken in aller Regel im Versicherungsbereich
nur einen einzigen Partner haben (teils Darstellung
scheinbarer Vielfalt durch Tochtergesellschaften einer
bestimmten Versicherung).

Nein, den Bankberatern, zumindest denen, die bei höheren Summen beraten, mangelt es nicht an Kompetenz. Nur ihre Ziele sind ganz andere, als die des Kunden. Sowie auch die Ziele einer Bank eben andere sind, als die der Kunden.

Es ist in etwa so als würden Sie nun in ein Autohaus gehen um
einen Flachbildfernseher zu kaufen. Dann gibt es im Mercedes
Autohaus nur Loewe-Fernseher und bei Opel gibt’s Samsung, usw.
Vielleicht bekommen Sie ja mal zufällig genau den für Sie
richtigen Fernseher…

Ach, wenns so einfach wäre.

Die Themen Bank und Versicherung sind in Wirklichkeit zwei
sehr weite Felder. Nicht umsonst erhalten Sie dort die beste
Beratung wo auch die Spezialisierung sehr hoch ist. So wie ich
einen Rechtsanwalt nicht mit meiner Steuererklärung
beauftragen würde, würde ich eine Bank nicht mit meinen
Versicherungsangelegenheiten beauftragen. Der alte Spruch
„Schuster bleib bei Deinen Leisten“ hat gerade in einer
komplexen Welt eine noch größere Bedeutung.

Ich würde von meiner Bank schlicht garkeine Beratung annehmen. Eher von einem Steuerberater, der nur von mir bezahlt wird. Banker sind noch viel weniger glaubwürdig als Politiker oder Gebrauchtwagenverkäufer.
Nach meinen Erfahrungen. Überall winken Provisionen oder lauern Erfolgsvorgaben der Bank.

Ich wünsche einen schönen Tag! Danke, gleichfalls.

Lieben Gruß, Paran