Umstieg Berlin Friedrichstrasse nach damaligen Ostbahnhof

Oder es war ja genauso, die Transit Züge fuhren dann wohl von Friedrichstraße verschlossen nach Betriebsbahnhof Rummelsburg ,und hielten dann für Transitreisende unterwegs kurz zum Aussteigen im Ostbahnhof.

Also, im Bahnhof Friedrichstraße gab es einen kleinen Bereich, der sozusagen westberliner Gebiet war in dem Sinne, dass er von Westberlin aus mit der S-Bahn ohne weiteres erreichbar war. Die Grenzkontrollen nach Ostberlin mussten erst durchlaufen werden, wenn man aus dem Bahnhof raus oder in den anderen Teil des Bahnhofs wollte. Ist das so richtig?
Karl

Ja,das ist so richtig,Karl.Ich kannte ja nur den nördlichen ,kleineren DDR Teil als „Kopfbahnhof“ für die Ostberliner S Bahn.
Was ich meine ist,das es offenbar Internationale Züge gab,die begannen ab Ostberliner Ostbahnhof/Hauptbahnhof. Wenn du jetzt als „Westler“ mit diesem Zug fahren wolltest,musstest du ja von eben Friedrichstraße- Westteil- „irgendwie“ zu diesem Ostbahnhof kommen.Du kannst es ja nicht mit der unterirdischen West U Bahn.
Da gab’s offenbar Transitvisa ,mit dem du faktisch mit dem leeren Transitzug (End Haltestelle Friedrichstraße) bis Ostbahnhof fährst, und dort dann ausgestiegen bist.Diese Transitzüge fuhren dann leer bis Betriebsbahnhof Rummelsburg zum Waschen und Instandhalten.
Oder man ist mit diesem Transitvisum nach Ostberlin offenbar eingereist und hat dann die dortige S bahn zum Ostbahnhof.

Ja, und war ebenso mit der West-U-Bahn Linie 6* erreichbar.
Dieser frei zugängliche Bereich diente somit auch als ganz normaler West-Umsteigebahnhof zwischen S- und U-Bahn.

(*) das war eine von zwei Linien mit „Geisterbahnhöfen“ (z.B. Stadtmitte und Französische Straße), die unter Ostberliner Gebiet durchfuhr:
abgedunkelte Bahnhöfe und GrePos mit MPs auf den Bahnsteigen.

Ja.

Gruß

Och Mööönsch @album70
Das glaubst Du doch selber nicht, was Du hier schreibst:

Seit wann kann man einen leeren Zug benutzen, um die Entfernung von drei Bahnhöfen zu überwinden?

Im übrigen war der Bhf. Friedrichstraße nie Endhaltestelle für Transitzüge aus östlicher Richtung kommend. Moskau-Paris fuhr weiter zum Bhf. Zoo, Prag-Berlin endete im Ostbahnhof.
München-Stockholm —> da muß ich erst nachlesen, was @aprilfisch dazu geschrieben hatte. Du hattest vor einem oder zwei Jahren schonmal gefragt. :wink:

Nicht „oder“ und nicht „offenbar“, sondern nur so!
Es war die einzige Möglichkeit, um einen Transitzug im Ostbahnhof oder im Bhf. Lichtenberg (das war - je nach Reiseziel - der weitere Fernbahnhof in Ostberlin) besteigen zu können.

@album

Das hättest Du schon längst wissen können. :wink:
In diesem Thread Reisezüge von DDR nach Belgrad hat Dir @duck313 einen wirklich interessanten Link gesetzt: zu jedem Zug detaillierte Angabe über Start-/Endbahnhof…

Es ist zum Teil lustig bis amüsierend,wie hier zur eigentlichen Frage die Fragementalität der Fragenden beurteilt wird.Antwortet doch ganz einfach,darum geht’s. Da würden sich bestimmt Viele freuen.Ich mein das ganz ehrlich.
So,und weil ich natürlich zwischendurch weiter nachgelesen habe,gab es" Leerzüge,die zum weiten Transport" zugelassen waren.Das waren die Transitzüge,die sich in Friedrichstrasse leerten, und dann zum Betriebsbahnhof Rummelsburg gezogen wurden und durch Ostbahnhof mussten.Aber das hab ich erst gestern gelesen.

Trotzdem vielen Dank.

Witzig, daß Du das ausgerechnet mir schreibst! :wink:
Ich war schließlich die einzige, die Deine Frage beantwortet hat.

Ich habe gestern auch ein bißchen geschmökert und zwar in dem Link mit der Auflistung der Internationalen Züge.

Was meinst Du mit Transitzügen? Interzonenzüge aus dem Bundesgebiet oder Internationale Züge?
Kannst Du mir einen konkreten Zug nennen, der sich in Friedrichstraße „leerte“ und bei dem Reisende den leeren Zug ohne jegliche Grenzkontrolle Richtung Ostbahnhof benutzen konnten?
In der Auflistung gibt es keinen einzigen Zug aus östlicher Richtung mit Endbahnhof Friedrichstraße.

Der oberirdische Fernbahn-Bahnsteig Friedrichstraße war Teil des für Westler frei zugänglichen Bereichs. DDR-Bürger mußten erst die Grenzkontrolle durchlaufen, bevor sie in diesen Bereich kamen.
Mir ist nicht bekannt, daß es auch einen Fernbahn-Bahnsteig, der zum Osten gehörte, gegeben hätte.

Dann laß mich das auch lesen und verrate Deine Quelle (Buch? Link?).

Ja Gudrun,die kann ich dir liefern.
Das ist …bahn-extra.de (von Andreas Knipping),der schrieb das dort mit dem Leerzug.

Besten Gruss,
David

Gaaaanz doller Link, nur nix zum Nachlesen. Aber das weißt Du ja selber.
Ich habe die Gründe genannt, weswegen die Behauptung unmöglich stimmen kann (jedenfalls bis 1989). Glaub halt, was Du willst.
Ich weiß, was ich weiß, weil ich beide „Hälften“ des geteilten Bahnhofs gekannt habe.

Ja Gott,ich glaub dir doch.Das ist übrigens ein Diskussionsbeitrag von Dem,der aber sehr schwer zu finden ist.Aber genauso dasteht.Die Wagen sind wahrscheinlich in Friedrichstrasse verschlossen worden,und überhaupt nicht geöffnet worden innerhalb der DDR.
Wenn die Züge von Ostberlin nach Friedrichstraße fuhren(welche auch immer ),müssen die ja im Ostbahnhof vorher gefilzt worden sein,denn sie fuhren ja de facto in den Westen…

However,
beste Grüsse von David

Hallo wieder

Wie ich schon ganz weit oben schrieb, wurden Züge, die von Rummelsburg kommend via Friedrichstraße nach West-Berlin fuhren, im Bahnhof Friedrichstraße auf Republikflüchtlinge untersucht, nicht im Ostbahnhof.

Denn schließlich war Friedrichstraße Grenzgebiet und nicht Ostbahnhof. Bzw. hätte die Gefahr bestanden, dass sich zwischen Ostbahnhof und Friedrichstraße noch Republikflüchtlinge auf den Zug „aufspringen“.

Ähnlich wird es mit Zügen gewesen sein, die nicht erst in Berlin einsetzten, sondern aus Moskau, Schweden oder sonstwoher kamen.

Grüße
Pierre

Hi,Pierre…Ja genau die Züge ausm Ausland mein ich.Gab es denn Züge ,die beispielsweise von Moskau kamen,durch die DDR fuhren,dann durch Ostberlin,weiter nach Westberlin, dann erneut durch die DDR in die Bundesrepublik…?Gab’s diese Streckenführung überhaupt?Dann müssten ja alle „Ostbürger“ ohne Visum vor der Friedrichstraße ausgestiegen sein.
Besten Gruss,David

Aus eigener Erfahrung Paris - Moskau:

Der Zug hielt, aus dem Westen kommend, in Zoo. Man konnte aber auch bis Friedrichstraße fahren, dort durch die Grenzkontrolle und dann in die West-S-Bahn oder die U6 einsteigen, um mit denen nach Berlin-West zu fahren. Wobei bei der U 6 bis auf Friedrichstraße alle Ostbahnhöfe dicht waren.

In die andere Richtung lief das dann analog: Mit U- oder S-Bahn bis Friedrichstraße, Grenzkontrolle, in den Zug nach Paris rein.

Wenn der Zug von Westen kommend „in Zoo“ hielt ,muss er ja wahrscheinlich erstmal die Grenzstation Griebnitzsee oder Staaken durchfahren haben,denn der wird ja nicht ohne Kontrolle durch die DDR nach Westberlin reinkommen …?
Und um in der Friedrichstraße zu den Westberliner U oder S Bahnen zu kommen,brauchst du doch keine Grenzkontrolle zu durchlaufen.Dies bräuchtest du nur,wenn die nach Ostberlin einreisen willst.
Ich will ja nur wissen ,ob es eine Streckenführung gab,wo ein internationaler Zug meinetwegen von Polen kommend durch Ostberlin fuhr ,dort irgendwo hielt und von dieser Ostberliner Station dann! nach Friedrichstraße weiterfuhr.Dann müsste ja entweder die“Grenzkontrolle“ im Ostberliner Bahnhof oder spätestens in der Friedrichstraße gewesen sein.Denn dort wärest du ja ohne richtigen Pass als Republiksflüchtiger aufgegriffen worden.

Ich kann mich an keinen Halt in Griebnitzsee erinnern. Ist allerdings ja auch ewig her.

Der Zug kam in Friedrichstraße nicht im „Westbereich“, sondern im normalen Teil an. Selbstverständlich musste man da durch die Kontrolle, um in den Westen zu kommen. Dass da eine Kontrolle war, ist sehr sicher. Denn ich habe dort eine reichlich unangenehme Erfahrung machen müssen, über die ich mich allerdings nicht weiter öffentlich auslassen werde.

Ja dann bist du im nördlichen Ostbereich angekommen ,aber ich schätze nicht mit dem Zug,da das kein Ost-Fernbahnhof war,sondern nur Anfang und Endhaltestelle von S Bahnen war .
Wenn du von Bahnhof Zoo bis Bahnhof Friedrichstraße (Von der DDR kommend)mit einem Zug gefahren bist ,muss du entweder die Kontrolle in Staaken oder Griebnitzsee passiert haben und dort gestoppt haben.
Ich meine die umgekehrte Richtung ,dass man von einem Ostberliner Bahnhof kommend mit dem Zug nach Friedrichstraße (weiter)fahren konnte …diese Streckenführung mein ich …

Was denkst du, was der Paris-Moskau-Express gewesen ist? Eine Pferdekutsche?

Natürlich mit dem Zug! Und ich bin deshalb durchgefahren bis Friedrichstraße, weil ich dachte, dass ich dann weniger oft umsteigen muss. War keine sonderlich gute Idee. Aber wenn (nicht nur) wenn man jung ist, macht man auch mal Fehler.

Das ändert aber nichts daran, dass genau das ging: Friedrichstraße raus aus dem D-Zug, durch die Kontrolle, rein in die U-Bahn. Und ich weiß von anderen, dass das rückwärts genauso ging. Warum auch nicht?

Von Zoo bis Friedrichstraße hat der natürlich weder in Staaken noch in Griebnitzsee gehalten. Das macht geografisch nun gar keinen Sinn.

Wenn du raus aus dem D Zug bist und durch die Grenzkontrolle in die U Bahn,kannst du ja nur in eine Ost U Bahn gegangen sein ,bei der Benutzung der West U Bahn brauchst du doch an der Friedrichstraße durch keine Kontrolle …?

Nein. Es handelt sich um die U6. Wie ich bereits beschrieben habe, ist die U6 insofern eine Besonderheit gewesen, als dass sie in West-Berlin startete, dann durch Ost-Berlin ging und hinten raus wieder in West-Berlin endete. Alle Ostberliner Bahnhöfe waren aber dichtgemacht und die U6 hielt dann im Osten nur in Friedrichstraße.