Wenn wir in Europa einen Single Sky hätten, also einen einheitlichen Luftraum, dann wäre dieser DREIMAL so aufnahmefähig wie zur Zeit. Das kann man am nordamerikanischen Luftraum erkennen, aufgrund einheitlicher Leitsysteme kann da auf gleicher Fläche dreimal mehr Verkehr abgewickelt werden. Traurig - oder?
Und so fliegen wir im Zick-Zack von einem „Funkfeuer“ zum nächsten. Ich bin selbst Crewmitglied, und man mag es kaum glauben: manchmal dauert es länger wegen Umwegen, manchmal geht es schneller wegen Abkürzungen. Es ist leider ein Irrtum zu glauben, dass es immer auf dem kürzesten Weg ginge. Außerdem muss immer wieder Gewittern und anderen „Hindernissen“ meist meteorologischer Art ausgewichen werden.
Zuviel Sprit im Tank - nee… ganz im Gegenteil. Natürlich kann ein vollgetanktes Langstreckenflugzeug nicht landen, wollte es das tun kurz nach dem Start, muss Kerosin abgelassen werden, denn das maximale Take-Off-Weight liegt über dem meximalen Landegewicht. Die Reserven bei der Landung sind notwendig, werden aber versucht so gering wie möglich zu halten, denn je geringer das gewicht, desto günstiger der Gesamtkerosinverbrauch. Reserven müssen für Durchstartmanöver, Diverting oder Holding immer eingeplant werden und der Kapitän hat hierbei das letzte Wort. Auch die Abteilung, welche die Berechnungen am Abflugort durchführt, darf ihm da nicht reinreden.
Nach einem Langstreckenflug hat kein Flugzeug noch so viel Sprit, dass es zum Landen zu schwer wäre.