Umweg

Hallo zusammen,

ich habe eben auf flightradar24 folgenden Flugverlauf von LH511 von Buenos Aires nach Frankfurt beobachtet:
http://www.apload.de/images-i168377byowto.png

Warum verlief der über diese Umwege? Noch zuviel Sprit an Bord? Wohl kaum nach dem langen Flug. Zu früh für den Slot? Aber warum dann nicht einfach Warteschleifen?

Gruß
Daniel

Erneut ein Typisches Beispiel dafür, daß die Seite nicht immer korrekte Daten liefert. Kein Flugzeug fliegt diesen Kurs. Hier haben sich lediglich einige Fehler in den Daten eingeschlichen. Sollte einem eigentlich auch von selbst auffallen. Aber der Glaube an die Unfehlbarkeit der Technik ist eben immer noch unerschütterlich…

Genau. Man nehme den Wegpunkt südwestlich von Metz und verschiebe ihn exakt nach Norden, etwa in die Mitte des Großherzogtums Luxemburg. Dann nehme man den Wegpunkt von Schweinfurt und verschiebe ihn exakt nach Westen, etwa dorthin, wo die Stadt Neuerburg eingezeichnet ist. Und schon kommt eine ziemlich kontinuierliche Wegstrecke raus.

Vermutlich stimmte bei den beiden Wegpunkten einfach einmal die Breite und einmal die Länge nicht.

Michael

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Wenn wir in Europa einen Single Sky hätten, also einen einheitlichen Luftraum, dann wäre dieser DREIMAL so aufnahmefähig wie zur Zeit. Das kann man am nordamerikanischen Luftraum erkennen, aufgrund einheitlicher Leitsysteme kann da auf gleicher Fläche dreimal mehr Verkehr abgewickelt werden. Traurig - oder?

Und so fliegen wir im Zick-Zack von einem „Funkfeuer“ zum nächsten. Ich bin selbst Crewmitglied, und man mag es kaum glauben: manchmal dauert es länger wegen Umwegen, manchmal geht es schneller wegen Abkürzungen. Es ist leider ein Irrtum zu glauben, dass es immer auf dem kürzesten Weg ginge. Außerdem muss immer wieder Gewittern und anderen „Hindernissen“ meist meteorologischer Art ausgewichen werden.

Zuviel Sprit im Tank - nee… ganz im Gegenteil. Natürlich kann ein vollgetanktes Langstreckenflugzeug nicht landen, wollte es das tun kurz nach dem Start, muss Kerosin abgelassen werden, denn das maximale Take-Off-Weight liegt über dem meximalen Landegewicht. Die Reserven bei der Landung sind notwendig, werden aber versucht so gering wie möglich zu halten, denn je geringer das gewicht, desto günstiger der Gesamtkerosinverbrauch. Reserven müssen für Durchstartmanöver, Diverting oder Holding immer eingeplant werden und der Kapitän hat hierbei das letzte Wort. Auch die Abteilung, welche die Berechnungen am Abflugort durchführt, darf ihm da nicht reinreden.

Nach einem Langstreckenflug hat kein Flugzeug noch so viel Sprit, dass es zum Landen zu schwer wäre.