Umwelt: Online-shopping versus Supermarkt

Mahlzeit zusammen,
bei uns in Hamburg macht gerade d. KultKaufhaus „1000 Töpfe“ dicht,
welches seit 1949 existiert. Der Grund war d preislich immer härter
werdende Konkurrenz aus dem Internet (online-shopping). Ich finde
diesen Verfall erschreckend, da man durch solche Schließungen immer
mehr gezwungen ist, im Internet einzukaufen (ohne fachkundige Bera-
tung, und ohne die Artikel vorher mal angefasst und detailliert be-
sichtigt haben zu können). Das ist ein Jammer!

Nun ist 1000 Töpfe zwar kein Supermarkt, aber b dieser Entwicklung
habe ich mich mal gefragt (und nicht zum ersten Mal), ob es eigent-
lich günstiger für die Umwelt ist, wenn DHL und Co. uns unsere Ein-
käufe (auch Shampoo und Katzenfutter), jedem Einzelnen zur Haustür
fährt MIT DEM AUTO, oder wenn jeder Einzelne selber MIT DEM AUTO z.
Supermarkt losfährt?

Vielleicht ist ja auch keine Variante günstiger, sondern es bleibt
sich gleich? Vorausgesetzt d. Leute bringen ihre Kartons auch alle
brav wieder zum Altpapier-Container.

Gruß,
Yedi386

Hi,

vor Weihnachten kam im Radio dazu mal ein Beitrag. Dort hieß es, das es umweltfreundlicher wäre die Geschenke online zu bestellen statt das jeder selber mit seinem Auto zum nächsten Geschäft fährt um dort die Geschenke vor Ort einzukaufen.
Ich denke mal, für die Einkäufe im Supermarkt gilt dasselbe. Zumindest, sofern man mit dem Auto extra losfährt um einzukaufen.
Deshalb habe ich mir angewöhnt, Einkäufe einfach mit dem täglichen Arbeitsweg zu verbinden. Da komme ich eh an allen Geschäften vorbei in denen ich einkaufe und brauche nur kurz auf den Parkplatz abbiegen.

Grüßle
Frank K.

Servus,

warum beschränkst Du die Frage nur auf die beiden Alternativen, bei denen am meisten Treibstoff verbraten wird?

Schöne Grüße

Dä Blumepeder

hallo yedi,
das ist der wandel der zeit!
jedes geschäft hat höhen und tiefen, aber in deutschland gibt es mehr tiefen als höhen - nichts geht dort mehr.

die arbeitslöhne sind am minimum, man macht sich ein spass draus, vermittelt arbeitsuchende, dass sie aus der statistik sind - gehalt kann man das nicht nennen, die firmen die die arbeitssuchende einstellen erhalten noch ne prämie extra , nur nicht über die probezeit - dann kommt der nächste dran und die nächste prämie wird monatlich kassiert.

das wirkt sich natürlich auf die kaufkraft der menschen aus - nur noch online was billig ist.

und die chinesen kommen mit der produktion kaum nach.
ok in deutschland wird noch halbwegs gutes material angeboten - made in china - hier wo wir wohnen ist meist der ausschuss vom minderwertigen im angebot.

garantie auf maschinen…ja eine woche…die verkäufer wissen warum!

zum glück habe ich alle meine maschinen mitgenommen.

onlinhandel - die paketzusteller leben davon und können die kosten für auto und treibstoff absetzen.
der privatmann eben nicht.
gruss aus uruguay

Keine Beschränkungen
Hallo Blumepeder,
eigentlich wollte ich Dich ja ignorieren, weil Du mich damals 2x
so geärgert hast. Aber als guter Neujahrsvorsatz wollte ich u.a.
nicht mehr so nachtragend sein. :smile:

Hast Du ein Glück… ;D

Also von mir aus können hier gern alle möglichen Varianten, und
deren Alternativen diskutiert werden. Wollte nix beschränken!

Gruß,
Yedi386

Ja, zumal man bedenken möchte…
…dass man ja einen kompletten Einkauf nur schwer online so zusam-
men bekommt, dass dieser in einer Sendung zugestellt werden kann!!
Und schon muss d. Paketmann mehrmals anfahren. Wohl auch dann wenn
er d. Pakete nicht abgeben kann (auch nicht beim Nachbarn), weil a-
ber mal so gar keine Sau Zuhause ist.

Aber selbst wenn oder auch wenn nicht, es macht ja kaum 'nen Unter-
schied, könnte man meinen, denn der Paketmann ist ohnehin eigentli-
ch täglich bei uns in der Straße. Ob ich nun was bestellt hab oder
nicht, denn da wohnen ja noch genügend andere Leute! :smiley:

Hhhhhmmmmm… könnte das gar eine Rechtfertigung sein? So ganz dem
Motto nach zufolge: Alle machen mit u keiner (kein Einzelner) muss
sich mehr dafür schuldig fühlen).

Hey @leda191: Gruß zurück nach Uruguay

Grüße,
Yedi386

Servus,

bei der Versorgung mit Konsumgütern wird am wenigsten Treibstoff verbraten, wenn die Güter auf dem Weg zum Verbraucher einen möglichst großen Teil des Transportes auf der Schiene sind (gibt es nur noch in A und CH, nicht mehr in D) und auf dem Rest der Strecke in möglichst großen Fahrzeugen bewegt werden, weil der Verbrauch pro Masse Ladegut mit der Größe des Fahrzeugs abnimmt.

Eine Verteilung über ein Netz von Einzelhandelsstellen, die von den Wohnungen maximal 2 Kilometer entfernt sind (d.h. fußläufig oder per Fahrrad zu erreichen sind) benötigt daher am wenigsten Treibstoff für die Verteilung. Bis etwa 1980 (West) bzw. 1992 (Ost) gab es das übrigens.

Ob das Rumgeeiere mit Schwärmen von Sprintern und Kombi-PKWs, die die Internetschnäppchen zur Obermühle bei Niederingolfshausen an die Haustür bringen oder ein und dieselbe Adresse in Pasing vier Mal am gleichen Tag anfahren, weil zufällig vier verschiedene Paketdienste beauftragt worden sind, oder das Rumgeeiere mit Legionen von Individualblechen, um bei Globus an der Autobahn fünf Brötchen und eine Packung Erdbeerkäse zu holen, mehr Schaden anrichtet, lässt sich kaum abschätzen - hinsichtlich Treibstoffverbrauch sind diese beiden Wege keine Lösungen, sondern Probleme.

Schöne Grüße

Dä Blumepeder

Und die sozialen Folgen?
Hi,
ja und dann wären da natürlich noch die sozialen Folgen einer sol-
chen Entwicklung: Auf’m Dorf kann man froh sein, wenn man dort ü-
berhaupt auch nur noch einen Bäckerladen findet. Metzger, Post u.
der kleine Tante-Emma-Laden haben eh schon lange aufgegeben. Dann
ist es ganz schön kalt, leer und einsam auf’m Dorf geworden. Aber
vor allem sind dort die Alten betroffen, die dann weder Auto noch
Internet haben. Mann, mann, mann… die waren bestimmt selbst in d
Nachkriegszeit besser versorgt,- und hatten mehr Gemeinschaft und
Freude in ihrem Dorf. Das ist schon traurig. >Findige Unternehmer
fahren nun mit einem Supermarkt auf Rädern durch die Lande von ei-
nem Dorf zum nächsten. Na gut, nur den darf man dann halt net ver-
passen!

Und in den Städten? Wie leer, kalt und verwaist mag eine Stadt oh-
ne Ladengeschäfte aussehen? Und ist dieses soziale Miteinander in
einem Supermarkt nicht wunderschön? Der kleine Plausch m. Nachbars
oder mit der Kassiererin, hier noch 1 kleiner Flirt, usw. Und das
alles wird immer weniger! Fehlt nur noch, dass mir dann künftig 1
Roboter meine Pakete bringt. Zwar dürfte der wenigstens in d. drit-
ten Stock klettern mit all meinen online-Einkäufen (Grins), - aber
viel Soziales mag ich mit dem nicht teilen wollen. Da verarme ich
ja noch bei! Und wenn ich mal nicht da bin, dann gibt der mein Ge-
müse, Brot und Aufschnitt auch noch bei Nachbars ab (und bei denen
macht sich dann deren Hund über meine Einkäufe her…). Na toll a-
ber zu meiner Beruhigung ist der Paketmann nicht arbeitslos gewor-
den, den haben sie umgeschult: Der setzt am Fließband die Roboter zusammen! :smiley:

Immerhin: Ich hab grad mal auf die Seite „Supermarkt.de“ geguckt u
dort steht „Aufgrund der ausgebliebenen Anschlussfinanzierung wird
supermarkt.de auf unbestimmte Zeit den Lieferdienst einstellen“.

Well, that’s really good news, folks!
Hoffen wir, dass das auch so bleibt!!!

Wieder so ein aufgepumptes Luftblasenunternehmen, dass nur auf ge-
liehenem Geld (Schulden) aufgebaut ist. Und immer neue Kredite su-
cht (also neue Schulden machen will) um die vorigen zu begleichen.
Nein Danke! Davon gibt es wahrlich schon genug.

Yedi386

Früher war alles besser
Ach, was waren das noch für Zeiten, als die Landbevölkerung glücklich und zufrieden mit Ochs und Esel unterm Dach wohnten. Im Sommer war die Großfamilie bei der Ernte vereint und die meisten Lebensmittel wuchsen im Gärtchen gleich hinterm Häuserl.

Da galt die Sorge im Dorf noch dem Wetter und nicht den Funklöchern, dem fehlendem DSL oder schlechter ÖPNV-Anbindung.

Allerdings liegt es in der Hand der betroffenen Bevölkerung, welche kommerzielle und soziale Infrastruktur sich halten bzw. entwickeln kann. Schließlich sind die Bus- und Bahnlinien bzw. kleinen Lädchen ja deshalb verschwunden, weil die Nachfrage nicht mehr gereicht hat.

Wenn fast alle Einwohner nun ein Kraftfahrzeug haben, mit dem sie zum Discounter in die Kreisstadt fahren, dann sind die Betroffenen auch die Verursacher.
Und wenn man halt schnelles Internet will, muss halt die Gemeinde zusammenlegen und den Invest unterstützen. Denn dafür, dass mir als Städter die gebratenen Tauben in den Mund fliegen zahle ich auch doppelt so viel Miete und noch 50 Euro im Monat für eine Garage, um nicht jeden Abend 20 Minuten für das Suchen eines Parkplatzes und das Heimlaufen zu benötigen.

Ich denke, die Entwicklung wird sich nicht aufhalten lassen. Insbesondere in einer alternden Bevölkerung wird der Versandhandel die Lücke füllen, die zu einer Zeit gerissen wurde, als die meisten noch mit dem Auto unterwegs waren.
Da die familiären Strukturen wie die Fähigkeiten zum Autofahren zurückgehen werden, wird es in zwanzig Jahren normal sein, dass man sich als Rentner Lebensmittel online bestellt.

Ciao, Allesquatsch

Hi,

so pauschal sollte man es nicht sehen. Ich nehme jetzt mal dein Beispiel anhand des 1200 Einwohner-Dorfes, in dem ich lebe, auseinander:

ja und dann wären da natürlich noch die sozialen Folgen einer sol-
chen Entwicklung: Auf’m Dorf kann man froh sein, wenn man dort ü-
berhaupt auch nur noch einen Bäckerladen findet

In ‚meinem‘ Dorf gibt es sogar 2 Bäcker.

Metzger, Post u. der kleine Tante-Emma-Laden haben eh schon lange aufgegeben.

Oh, der Tante-Emma-Laden hat gerade angebaut, Post macht der auch mit, Wurst und Käse hatta auch. Fleisch vom Metzger kann man, falls man nicht mobil ist, bei Tante-Emma bestellen und bekommt sie dann frisch. Ansonsten gibt es für jede Lebenslage Bauern auffm Dorf, die ihre Erzeugnisse auch privat verkaufen.

Dann ist es ganz schön kalt, leer und einsam auf’m Dorf geworden.

Ja stimmt, es gibt nur noch 1 Kneipe und das Wetter in den letzen Tagen ist nicht wirklich sommerlich.

Gruss,
Little.

Hallo zusammen,

in wie weit es „umweltfreundlicher“ ist oder nicht, Online zu kaufen anstatt selbst los zu fahren, will ich nicht beurteilen können.

Allerdings hat dieser „Wandel“ einen ganz entscheidenen anderen Hintergrund:

Die Lebenserhaltungskosten (Miete, Strom, Gas, Sprit,…) werden immer größer und die Löhne steigen äußerst gering, wenn überhaupt.

Dadurch ist so mancher „gezwungen“ verschiedenste Dinge online zu erwerben, da das zur Verfügung stehende Geld nicht ausreichen würde, um die benötigten Waren im Geschäft zu besorgen. Hinzu kommt die allgemeine Faulheit des Menschen: Warum soll ich selbst los fahren oder laufen wenn ich doch von zuhause aus kaufen kann?!

Dieser Wandel hat aber auch ein negatives Resultat:

Durch die vielen Geschäftsschließungen werden viele Menschen arbeitslos und haben dann auch nicht mehr das nötige Geld, um sich den erarbeiteten Lebensstandard zu erhalten. Dadurch fallen schonmal Dinge weg (wie z.B. das Auto). Dadurch wäre man an die öffentlichen Verkehrsmittel gebunden, die gerade im ländlichen Bereich relativ selten fahren. Auch wenn der Arbeitslose eigentlich den ganzen Tag Zeit hat, so ist ihm diese Zeit teils zu wichtig, um sie an der Bushaltestelle zu vertrödeln.

Weiterhin spielt der Zeitfaktor auch eine Rolle:

Will ich, nur um ein Brot zu kaufen, 90 Minuten unterwegs sein (inkl. Wartezeiten an der Haltestelle?). Ist es mir möglich vor oder nach der Arbeit noch einkaufen zu gehen?

Es spielen einfach zu viele Faktoren eine Rolle.

Ich persönlich halte es mir so, das ich mich im Internet gern infromiere. Wenn ich die benötigte Ware aber in einem Geschäft in meiner Stadt/meinem Dorf bekomme, hole ich sie mir lieber selbst, auch wenn Diese 5€ teurer ist. Denn so erhalte ich Arbeitsplätze!!!

MfG

Swordan

Off topic…
Hallo

1000 Töpfe war für mich als Schüler in den 60er Jahren ein beliebtes Ziel - ein herrlicher Kramladen, in dem es ( fast ) Alles gab…
Da lagen die sogar auch noch im Filetstück von Hamburg - ich glaube es war in der Spitaler Str…
Ich fragte mich damals schon, wie die diese horrenden Mieten stemmen konnten…

Dass dann so ein „Vollsortimenter“ über die Wupper geht, das ist keine Überraschuing - da hat es Namhaftere mit größerer Buying-Power getroffen…

Deine Beobachtung der zahlreichen Anlieferungen kann ich leider bestätigen… Heute war ich relativ kurz = 5 Stunden in der Firma… es kamen

DHL dreimal
UPS zweimal
DPD zweimal
Fedex dreimal
GPS einmal

und heute Abend kommen nochmal 2 von den Genannten, um Pakete abzuholen…

Das ist eine grausame Entwicklung!!

Gruß

Hummel

Deshalb habe ich mir angewöhnt, Einkäufe einfach mit dem
täglichen Arbeitsweg zu verbinden. Da komme ich eh an allen
Geschäften vorbei in denen ich einkaufe und brauche nur kurz
auf den Parkplatz abbiegen.

Hallo Frank,

auch der Paketzusteller macht das so: Der kommt ohnehin bei Dir vorbei, weil er in der gleichen Straße noch fünf andere Paket zustellt.
Bei den Transportkosten für die letzte Strecke sind Zustellfahrzeuge extrem effizient, da gleich 150 bis 250 Pakete auf Tour gehen und der Kleinlaster damit recht gut gefüllt ist und rund 8 Stunden auf der Straße.
Wenn man dagegen vergleicht, welche Strecken die Leute durchschnittlich zum Einkaufen fahren und wie viel Ware dann in einem Mittelklassewagen durch die Gegend bewegt wird, ist die Ökobilanz wesentlich besser.

Für den Rest der Strecke dürfte es gleich bleiben, ob jetzt Ware von den großen Logistikanbietern quer durch Deutschland zum Endverbraucher kutschiert wird oder über die Logistikketten des Handels in die Supermärkte und Kaufhäuser.

Ciao, Allesquatsch

Hallo Yedi,

ich finde Online Supermärkte sind eine gute Alternative.
Einen tollen Anbieter vergleich hab ich hier gefunden:

https://lebensmittel-einkaufen.de/